Es ist vor allem eine gesunde Portion Dankbarkeit, die sie für ihre Familie, Gesundheit und Freiheit mitnimmt. Kathrin, 33, im Porträt #6 unserer Freiwilligen-Serie „HELDEN DES ALLTAGS“. HELDIN DES ALLTAGS #6 Kathrin, 33, Freiwilligenmitarbeiterin in Wien Liebe Kathrin, warum helfen Sie? Begonnen habe ich 2001 mit der Ausbildung zur Rettungssanitäterin. Da wollte ich mein medizinisches Interesse ausleben. Dann hat sich der Schwerpunkt immer mehr zur Tätigkeit auf der Bezirksstelle verlagert, wo ich 2003 als „Neuenbetreuerin“ angefangen habe. Lange war ich Stellvertreterin der Bezirksstellenleiter, seit April 2015 habe ich diese Funktion inne. Die Zusammenarbeit mit den vielen freiwilligen Kolleginnen und Kollegen macht sehr viel Spaß. Wir gestalten die Möglichkeiten, wie man sich für Menschen engagieren kann. Es ist schön zu sehen, wie unsere Aktivitäten ankommen: Kinder, die durch unseren „Lernclub“ ihre Bildungschancen verbessern können; Senioren, die ein paar abwechslungsreiche aktive Stunden erleben; Patienten, die unser Krankentransportwagen betreut usw. Es ist ein schönes Gefühl, so unmittelbar zu erleben, wie unsere Angebote einen Unterschied für den Einzelnen und die Gesellschaft machen können. Was gibt ihnen freiwillige Hilfe? Ich habe im Lauf der letzten 15 Jahre durch das Rote Kreuz sehr viele nette Menschen kennenlernen dürfen. Manche sind enge Freunde geworden, einer sogar mein Mann und Vater meiner Töchter. Man trifft Leute mit ähnlichen Interessen, und die soziale Ebene bereichert mein Leben sehr. Ich arbeite beruflich alleine und schätze das „montägliche Gewusel“ auf der Bezirksstelle, mitsamt den vielen Kontakten und Projekten. Das bietet einen tollen Ausgleich. Ich nehme auch regelmäßig eine gesunde Portion Dankbarkeit mit: für meine Gesundheit, für meine Familie, meinen Freundeskreis, die berufliche Erfüllung und meine Freiheit. Man bekommt hier viel mit, wenn es Menschen nicht gut geht - Krankheit, Tod, Obdachlosigkeit, Flucht. Das rückt einem manchmal die Verhältnisse zurecht, das schadet nie. Was ist ihr Lebenskonzept? Mein Lebenskonzept? Ich habe kein bestimmtes. Es gibt so viele schöne Sätze über das Leben... „HELDEN DES ALLTAGS“ LebensKonzepte.org porträtiert regelmäßig die „HELDEN DES ALLTAGS“: über ihre freiwillige Hilfe für Flüchtlinge und Notleidende, warum sie das tun und welchen „Gewinn" sie daraus ziehen. Etwa 11 Millionen Stunden freiwillige Hilfe wird pro Jahr in Österreich geleistet - ohne Bezahlung! Dies entspricht einer Wertschöpfung von 300 Millionen Euro. Wie passt das in unsere ökonomisierte Zeit, wo menschliche Leistung „Effizienzmaßnahmen" und Kosten-Nutzen-Rechnungen unterworfen wird? „Freiwilligkeit als Juwel" der Menschlichkeit und des sozialen Miteinanders. Web-Tipp: www.roteskreuz.at Redaktion: Helmut Wolf
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