Sieben Ideen für eine bessere Zukunft. Slow Food-Gründer Carlo Petrini und Schriftsteller Luis Sepúlveda skizzieren in ihrem neuen Buch ein Manifest für das „Menschenrecht auf Genuss“... „Die Schnecke besitzt exakt was sie braucht, nicht mehr und nicht weniger“, sagt der chilenische Schriftsteller Luis Sepúlveda, 66. „Ihr Schneckenhaus ist genau so groß, wie sie es zum Leben braucht: wenn sie zwei Zentimeter wächst, wächst ihr Haus zwei Zentimeter mit - kein bisschen mehr“. Die Metapher der Schnecke als Symboltier hat Sepúlveda bewusst als Antwort auf die Frage seines Enkels gewählt: Langsamkeit und Genuss als „Zutaten“ für mehr Glück und Lebensfreude. Genuss und sich am Augenblick erfreuen, an den kleinen Dingen und Geschehnissen, fällt manchem heutzutage schwer. Zeit für das Schöne, für die Natur oder gutes Essen, kommt in Zeiten beschleunigter Lebens- und Arbeitsrhythmen viel zu kurz. An Stelle von Genuss, Freude und gesunden Ruhephasen treten „Effizienzmaßnahmen“, „Prozessoptimierung“ und „Humankapital“. „Wir müssen das Recht auf unseren eigenen Lebensrhythmus einfordern“, fordert der Journalist und Autor Luis Sepúlveda. „Und dazu gehört auch das Recht auf Langsamkeit“. Einander zuhören, die Sinne schärfen, sich einmischen im Kleinen wie im Großen: in ihrem gemeinsamen Buch „Eine Idee von Glück“ (Ökom Verlag) erzählen Slow Food-Gründer Carlo Petrini (Foto) und der weltbekannte Schriftsteller Luis Sepúlveda von ihrer grenzüberschreitenden Sichtweise auf die Dinge im Leben: vom Amazonasgebiet bis ins Herz Afrikas, von großen Leitfiguren und kleinen Helden bis hin zur Bewahrung von Traditionen, der Liebe zur Natur oder zu gutem Essen... „Glück besteht aus unserem Verhältnis zu den Menschen, zur Natur und zu den Dingen“, betont der italienische Gastronom und Autor Carlo Petrini, 66. Das ganz große Glück gebe es nicht, mutmaßt der Präsident der weltweiten Slow Food-Bewegung. Obwohl Glück das ist, wonach wir Menschen alle suchen, sind es doch zumindest ein paar glückliche Momente, für die es sich lohnt zu Leben. Das Glück „als Vogerl“, das kurz aufblitzt und dann leider wieder verglimmt... „Das Leben ist kurz, es ist gut, und jeder hat das Recht glücklich zu sein“, ist der politische Aktivist Luis Sepúlveda (Foto) überzeugt. „Das bedeutet aber nicht, dass jedem das Recht zustünde reich zu werden oder andere zu unterwerfen“. Man dürfe das nicht verwechseln, unterstreicht der Autor des Bestsellers „Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte“. Hier gehe es um ein anderes Glück: um die kleinen Freuden, die doch so kostbar sind. „Die Welt hat die Fähigkeit verloren, die wichtigsten und bedeutendsten Dinge zu erkennen, weil sie nicht innehält, um sie zu betrachten", bedauert Luis Sepúlveda. In den „Zukunftskapiteln“ beschäftigen sich die beiden Autoren mit neuen Ideen und Konzepten und wie es gelingen könnte (wieder) in den Genuss eines augenscheinlich so simplen Gefühls wie Glück zu kommen. Dazu gehöre auch das Recht unseren ureigenen, persönlichen Rhythmus einzufordern. „Eine Idee von Glück" – eine Mischung aus Biografie, literarischer Erzählung und politisches Manifest, auf der Suche nach dem demokratischsten und menschlichsten Ziel von allen: dem Recht auf Genuss und einem glücklichen Leben“. Lesenswert und Wert, danach zu leben... „EINE IDEE VON GLÜCK“ GEWINNEN! Carlo Petrini und Luis Sepúlveda erzählen von ihrer eigenen Sicht auf die Dinge im Leben, die für Freude und Glück stehen: gutes Essen, Zeit für das Schöne oder die Liebe zur Natur... WIR VERLOSEN DREI BÜCHER dieses lesenswerten Werks „Eine Idee von Glück“ an alle LebensKonzepte.org-Leser, die diesen Beitrag teilen, liken oder kommentieren. Die Gewinner werden benachrichtigt! Wir wünschen viel „Glück“! Web-Tipps:
www.oekom.de www.slowfood.com Titelfoto: www.flickr.com Fotos: Mädchen links www.tumblr.com Mädchen rechts www.flickr.com Text: Helmut Wolf
3 Comments
Dana Reifenberg
10/14/2015 15:21:42
Die Tierwelt lebt uns genau dies vor, jedoch muss man sich auf ihre Sprache verstehen😉✌️
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Anna Szymanska-Rüppel
10/15/2015 14:55:51
Eine wunderschöne und wahre Idee! Lob der Langsamkeit und ein gutes, genussvolles Essen! Ganz meine Sicht auf das Leben! Ich arbeite in einer SOS Dorfgemeinschaft Hohenroth für Menschen mit Behinderungen in Bayern, die nach dem Prinzipien des Slow-Foods und Demeter- Landwirtschaft arbeitet und anthroposiphisem Menschensicht folg und in den Gesichtern der Betreuuten dort kann man das Glück sehen!
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Daniela Rottensteiner
10/20/2015 19:18:28
Am schönsten ist der Vergleich mit der Schnecke! Langsamkeit und Genuss für mehr Glück und Lebensfreude!
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