Vegane Kondome? Sex und Nachhaltigkeit? Waldemar Zeiler und Philip Siefer wollen mit ihrem Unternehmen „Einhorn“ zeigen, wie gut sich Profit mit sozialer, ökologischer und „erotischer“ Verantwortung verträgt... „Don’t fuck with nature“ Waldemar Zeiler „Fast jeder kauft einmal Kondome“, sagt Waldemar Zeiler. „Und dabei wollen die Menschen sicheren Sex haben“. Genau aus diesem Grund glaubt der 33jährige „Social Entrepreneur“ auch an den Erfolg fair und nachhaltig produzierter Kondome. Vor rund drei Jahren hat Zeiler, 33, gemeinsam mit Philip Siefer, 33, das deutsche Start-up „Einhorn“ ins Leben gerufen. Der edle Fabeltier Einhorn als Symbol für das Gute - für das gute Gewissen ebenso, wie für guten, sicheren Sex... Mehrwert für Mensch & Umwelt. „Mit Einhorn wollen wir beweisen, dass ein Unternehmen einen Mehrwert für Menschen und Umwelt leisten - und profitabel sein kann,“ unterstreicht Philip Siefer. Deshalb werden 50 % der Gewinne in soziale und nachhaltige Projekte, wie die Aufforstung von Kautschukplantagen oder sexuelle Aufklärung reinvestieret. Die große Vision lautet: faire Produkte zu fairen Konditionen - für Mensch und Natur. „Auch ein alltägliches Produkt wie ein Kondom, kann fair produziert werden und gleichzeitig ein Lifestyle-Produkt sein." Der „Fairstainability-Ansatz“ des jungen Start-ups verfolgt den Anspruch, von Anfang an nachhaltige Lieferketten aufzubauen. Oder anders gesagt: Mensch und Umwelt soll es besser gehen. So will das Unternehmen seinen Hauptrohstoff Naturkautschuk-Latex von Plantagen in Malaysia beziehen, deren Bewirtschaftung eine möglichst hohe Biodiversität sichert. Wissenschaftlicher Partner für die Weiterentwicklung eines nachhaltigen Kautschukanbaus in Malaysia ist die deutsche Universität Hohenheim. Fröhliche „Verpackung“, cooles Design. Kondome sind meist Mittel zum Zweck. Sie schützen vor Krankheiten und sind sicheres Verhütungsmittel. Wirklich beliebt sind sie aber nicht - und der Kauf ist vielen sogar unangenehm. Oft dient daher eine zusätzliche Packung Chips nur dazu, die Kondompackung auf dem Supermarkt-Band zu verdecken. Das möchte einhorn ändern - und packt die veganen Kondome dabei lieber selbst in eine von namhaften Designern gestaltete Chips-Packung. Die bunten Illustrationen und Bilder auf den Verpackungen stammen von jungen Künstlern und Foto-Bloggern. Keine fixen Arbeitsstunden, Mitarbeiter sind CO-Unternehmer... Aber nicht nur mit mit einer transparenten Lieferkette und veganen Kondomen unterscheidet sich das Unternehmen. Auch bei der Mitarbeiterkultur legt man hohen Wert auf soziale, wertebasierte Komponenten. Was macht uns als Team glücklich und Einhorn erfolgreich?, wurden die Mitarbeiter gefragt. Herausgekommen ist beispielsweise der Wunsch, Gehalt und Urlaubstage selbst festlegen zu können - was letztendlich auch umgesetzt wurde. „Es war es uns besonders wichtig, von Anfang an mit der Unternehmenskultur zu beschäftigen. Und dabei auch nachhaltige Komponenten miteinzubinden“, sagt Waldemar Zeiler. Ein „Einhorn“ macht noch keinen Wandel aus? Zudem möchte man Teil einer größeren Bewegung sein. Deshalb haben die beiden Einhorn-Gründer den „Entrepreneur’s Pledge“ ins Leben gerufen: dabei versprechen junge Unternehmen die Gewinne zur Hälfte in soziale oder ökologische Bereiche zu reinvestieren. Mit unternehmerischen Ansätzen soll so den Herausforderungen unserer Zeit begegnet werden. Neben einhorn haben bisher mehr als 90 erfolgreiche Unternehmer den „Pledge“ unterzeichnet. Glockenförmig, mit Reservoir... Ob „Make some Love“, „Foodporn“ oder „Spermamonster“: auf Nachhaltigkeit, Qualität und Sicherheit der Kondome, sind Waldemar Zeiler und Philip Siefer besonders stolz. Zudem unterscheiden sich die Einhorn-Kondome durch ihre glockenförmige, mit Reservoir gestaltete, Form. Das bedeutet: „Mann“ hat mehr Freiraum als gewöhnlich. Das erhöht nicht nur das Gefühlsempfinden, sondern sorgt auch für ein besonderes Freiheitsgefühl – bis in ungeahnte Höhen... Web-Tipp: www.einhorn.my Text: Helmut Wolf
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