Hip Hop und veganes Essen? Klingt gut. Schmeckt gut. Der US-Musiker DJ Cavem gibt „kulinarische Konzerte“ für Jugendliche und zeigt, wie cool Selbstversorgung und Öko-Lifestyle sein kann. Reportage + Video-Tipp! „Veganes Essen ist der geilste Scheiß. Gut für dich, gut für das Klima." Ietef alias DJ Cavem nimmt sich kein Blatt vor dem Mund. Der US-Rapper und DJ aus Denver weiß genau, wie er die Jugendlichen erreichen kann. Grooviger Rap und „fette Sounds“ als Trägermedien für die positive Botschaft: Der Kampf gegen den Klimawandel, die Kultivierung von Bio-Gemüse und mehr Selbstversorgung, das sind die Inhalte seiner Rap-Songs und Beats. Alles keine einfach zu kommunizierenden Themen. Gerade für einkommensschwache Gruppen und niedrige soziale Schichten, die Ietef in erster Linie erreichen möchte. Gesundes Bio-Gemüse statt Fast Food und Drogenkonsum, lautet das Match... „Organic Gardener (O.G.) und „Eco-Cultivator“. In den USA gibt es viele Orte, in denen es nur mehr Fast Food-Restaurants gibt. „Lebensmittelwüsten“ nennt Ietef diese Gegenden. Er kennt diese sozial schwachen Bezirke nur allzu gut. Der „Eco-Cultivator“ und Musik-Produzent ist selbst in einem einem der ärmsten Viertel von Colorados Hauptstadt Denver aufgewachsen. In den zumeist von schwarzen Menschen bewohnten Bezirken, findet man an jeder Ecke Spirituosenläden und Fast Food-Läden. „Die Leute sind gezwungen, den Scheiß aus den Fabriken zu essen", sagt der „Organic Gardener (O. G.). Ietef ist sich sicher, dass auch in ärmeren Wohngegenden Bauernmärkte mit frischem Bio-Obst und -Gemüse, ganzheitliche Gesundheit oder Urban Gardening seinen Platz finden kann. Gesund Kochen und Rappen. Eine Besonderheit des Öko-Rappers sind seine „Kulinkarik DJ-Konzerte“ mit Jugendlichen. Einer Mischung aus Live-Performance und Koch-Session. „Ich möchte beweisen, wie gut gesundes Essen und Musik zusammen passen, und daraus eine interaktive Erfahrung für das Publikum machen“, sagt der Organic Gardener. Die Viehwirtschaft soll für ein Fünftel der Treibhausgase weltweit verantwortlich sein. Ietef will daher besonders bei (einkommens-schwachen) Jugendlichen ein ökologisches Bewusstsein schaffen. Der wortstarke Rap ist da ein besonders gutes Tool: „Bei unseren DJ-Konzerten kochen wir gemeinsam nach Rezepten und reden über gesunde Nahrungsmittel als Medizin“, sagt der US-Rapper. „Durch das Essen und die Kombination mit grooviger Musik erreichen wir Sinne und Herzen der jungen Leute“. Eco-Hip Hop, grüner Gangsta-Rap... Wie würde Ietef sein Genre, seine Ausrichtung selbst umschreiben? „Ich bin DJ, Moderator, Vater, Ehe-mann, Produzent, Umwelt- und Klimaaktivist. Ich bin aber auch Öko-Gärtner und „Vegan Chef“, habe also eine Menge Hüte auf“, schmunzelt der vielseitige Künstler. Dass dies nicht unbemerkt geblieben ist, zeigt eine Vielzahl von Konzerten, Vorlesungen und Workshops, die er auch gemeinsam mit seiner Frau abhält. Mit seinem Doku-Film „From Gangs to Gardens“ wurde er ausgezeichnet. Auch ein Besuch beim ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama wurde ihm zuteil. „Ich glaube, dass Hip Hop eine große Rolle in der positiven Veränderung der Gesellschaft spielen kann. Vor allem bei vielen Randgruppen“, zeigt sich Ietef überzeugt. Was würde er sich für die Zukunft wünschen? „Statt Beton und Fast Food-Läden vielmehr gepflanzte Bäume und Gemeinschaftsgärten“, sagt der amerikanische Öko-DJ sinnbildlich. „Viele unserer ursprünglichen Vorfahren aus Afrika, haben das Erbe für ein gesundes Leben und Essen verloren: Der Anbau von Kohlgemüse im Garten, die Kompostierung, Recycling und die Wiederverwendung von Gegenständen. Ich möchte diese Prinzipien wieder kultivieren und den Menschen Kraft für diesen Lebensstil geben“. Mit seinen Hip Hop-Beats und Kulinkarik-Konzerten scheint DJ Cavem dafür jedenfalls besonders eindringliche Instrumente gefunden zu haben. „Keep it organic. That is cool...“, rappt DJ Cavem. So sexy hat Bio selten geklungen... Video-Tipp: Web-Tipp:
www.facebook.com/VEGANCHEFIETEF/ Fotos: Championjuicer (Titel), Denverlifemagazine, Confluence Denver, Yesmagazine, Patagonia Quellen: Die Zeit, NBC Text: Helmut Wolf
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