Ausschließlich „unmotorisierten Sportarten“ widmet sich die kalifornische Outdoor-Marke Patagonia. Langlebigkeit, funktionales Design und der bewusste Umgang mit Umwelt und Natur, drei Grundprinzipien, auf denen die Firmenphilosophie seit 40 Jahren basiert. Der Name Patagonia steht für wilde Natur und eine einzigartige Gebirgslandschaften im südlichsten Gebiet Argentiniens. Yvon Chouinard, der das Outdoor-Bekleidungs- und Ausrüstungsunternehmen „Patagonia“ im Jahr 1973 gegründet hat, weiß genau, wie (lebens-)notwendig funktionelle und qualitätsvolle Bekleidung in rauen Gebirgsregionen gefertigt sein muss. Und: wie wichtig es für jeden Einzelnen ist, die Schönheit und Lebendigkeit der Natur zu erhalten. Umweltverantwortung gehört seit Beginn an zum Grundpfeiler und wichtigen Innovations-Treiber bei der Produktentwicklung: so wird für die Bekleidungskollektion seit fast zwei Jahrzehnten ausschließlich biologisch angebaute Baumwolle verwendet. Zudem ist die Verarbeitung recycelbarer Materialien zu einem wesentlichen Bestandteil innerhalb der Wertschöpfungskette herangewachsen. „The greenest product is the one that already exists“. Das Credo der US-Sportbekleidungsmarke steht symbolisch für die langjährige und umweltfreundliche Ausrichtung. Im Jahr 2005 wurde ein „Faser-zu-Faser“-Recyclingprogramm ins Leben gerufen: im Rahmen dieser Initiative können alte Produkte von Patagonia in Partner-Shops zurückgegeben werden. Die Textilien werden dann entweder weiterverwendet oder recycelt. Im Vordergrund des ambitionierten „Faser zu Faser“-Systems von Patagonia stehen fünf Schritte: Reduzieren, Reparieren, weiter verwenden, Recyceln – und „Umdenken“. Das Ergebnis dieses Prinzip kann sich sehen lassen: laut eigenen Angaben hat das Outdoor-Label seit dem Start der Initiative im Jahr 2005 bereits 45 Tonnen Kleider zum Recyceln zurückgenommen, woraus 34 Tonnen neue Bekleidungsprodukte hergestellt werden konnten. Aktiv und engagiert ist man auch in Sachen ökologischer und sozialer Transparenz: So wird im Rahmen des „Footprint Chronicles“-Programms die gesamte Lieferkette sowie die Geschäftspraktiken offen gelegt. Als Ziel gilt es hier, die negativen sozialen und ökologischen Auswirkungen und Einflüsse der Lieferkette deutlich zu verringern. „Stelle das beste Produkt her, belaste die Umwelt so wenig wie möglich und inspiriere andere, Lösungen zur aktuellen Umweltkrise zu finden.“ Mit diesem Motto wollte Patagonia-Gründer Yvon Chouinard, der als begeisterter Kletterer und Surfer gilt, auch andere Unternehmen für den Umweltschutz begeistern. Daraufhin gründete der gebürtige Franko-Kanadier Yvon Chouinard im Jahr 2001 die Vereinigung „1% for the Planet“. Die 1% for the Planet-Initiative umfasst mittlerweile rund 1.500 Partnerfirmen. Der Beitrag der Unternehmen für die Umwelt: jeweils 1 Prozent des Gesamtumsatzes oder 10 Prozent des Gewinns wird an Umweltgruppen gespendet. Wie wichtig Chouinard der Umweltschutz auch innerhalb des Unternehmens ist, zeigt das so genannte „Enviromental Internship Programm“. Im Rahmen dieses Projekts können die rund 1.300 Mitarbeiter weltweit bis zu zwei Monate – bei vollem Gehalt – für eine Umweltschutzorganisation arbeiten. Und wer das Glück hat als Mitarbeiter direkt in der Firmenzentrale von Patagonia im kalifornischen Ventura zu arbeiten, kann am nahe gelegenen Strand in der Mittagspause auch tauchen, surfen oder schwimmen gehen. Ein nicht unangenehmer, sportlicher Nebeneffekt – und darüber hinaus auch noch umweltfreundlich… www.patagonia.com_ Helmut Wolf
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