...41 % der Kopenhagener den Weg zur Arbeit oder zur Schule mit dem Rad zurücklegen? Auch im Winter! Die dänische Hauptstadt verfügt über die weltweit höchste Raddichte der Welt... „Wer regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit fährt, ist viel seltener krank“, sagt Marie Kåstrup von der Stadtverwaltung in Kopenhagen. „Es lohnt sich also auch volkswirtschaftlich“, so Kåstrup. Die Rad-Expertin weiß wovon sie spricht: sie wirkt seit Jahren bei der „Fahrrad-Botschaft von Dänemark“ („Cycling Embassy of Denmark“) mit, einem Netzwerk aus lokalen Behörden, Radfahrern privater Unternehmen und NGO’s. Deren gemeinsames Ziel ist es: gemeinsam den Radsport zu fördern sowie Fahrradlösungen und Know-how zu vermitteln. Radschnellwege für Pendler. Nicht nur die Kosten des Gesundheitswesens werden gesenkt, durch vermehrtes Radfahren der Kopenhagener und weniger Krankenstände, auch bei der städtischen Infrastruktur spart man Geld, sagt Marie Kåstrup. Denn: Neue Radbrücken und –wege sind deutlich billiger als die Kosten für die Straßeninstandhaltung oder Autobahnen für Autos. Der Ausbau der Radschnellwege in Kopenhagen wird deshalb massiv forciert. Mit Erfolg: Nur mehr 24 % der Bürger in Kopenhagen fahren mit dem Auto zur Arbeit. Und: nicht nur die Innenstadtbewohner, auch die Pendler werden mit immer besser ausgebauten Langstreckennetzen auf das Fahrrad gelockt. Weniger Autos, weniger CO2 in der Luft. „Schräge“ Mülleimer/Mistkübeln, damit die Radfahrer nicht anhalten müssen, schräge Trittbretter vor Ampeln, damit man beim Halten nicht absteigen muss, besonders gestaltete Brücken „nur“ für Radfahrer... „Die Leute wollen spüren, dass man sich zuverlässig um sie kümmert. Wie die Autofahrer das seit Jahren gewohnt sind“, betont die „dänische Fahrradbotschafterin“ Kåstrup. Dann würden die Leute – auch aus dem Umland der Stadt - für immer längere Strecken umsteigen, ist sie sich sicher. Dies wiederrum sorge für weniger Autos auf den Straßen – und weniger schädliches CO2 in der Luft. Kostenersparnis, Umweltschutz, Lebensqualität. Dies sind die drei gewichtigen Hauptargumente für diese Rad-Strategie der Kopenhagener Stadtverwaltung, sagt Marie Kåstrup – und fügt schmunzelnd hinzu: „Wie der Stadtverkehr funktioniert, ist eine Folge von politischen Entscheidungen – und kein Wunder“. Das ist das Schöne an dieser Strategie: sie ist so einfach, dass sie von jeder anderen Stadt kopiert werden kann... Web-Tipp: www.cycling-embassy.dk Fotos: Franz-Michael S. Mellbin / Flickr Quelle: Die Zeit Text: Helmut Wolf
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Neue Mobilität. Was bedeutet das? Wir durften es erfahren. Kraftvoll und leise mit dem Tesla S unterwegs. Zwischen Berge, Campingplatz und Almgasthof. Ein neues, ja, bewusstseins-erweiterndes Gefühl. Reportage! 19 % Steigung zeigt das Verkehrsschild an. Am Weg zum Almgasthof Rehberg. Wer sich darunter nichts vorstellen kann - kurz: ordentlich steil geht’s hinauf. Vom niederösterreichischen „Bergsteigerdorf“ Lunz am See wollen wir bei strahlenden Sonnenschein die Sonnenterasse des Almgasthofs genießen. Dort oben erwarten uns verträumte Weiden und Wälder, sanftes Kuhglockengeläute und ein Blick über unzählige Berge. Selbst für ein antriebsstarkes Allradauto ist die kurze Steigung eine gewisse Herausforderung. Wir lächeln uns kurz an. Und mit einem leichten Druck auf das „Beschleunigungspedal“ ziehen wir so etwas von mühelos die Straße von Lunz hinauf durch den Wald, als gebe es nichts Leichteres auf der Welt... Aus unserem Lächeln ist ein breites Grinsen geworden. Die paar Fahrminuten steil hinauf, vom grün schimmernden Lunzer See zum idyllisch gelegenen Almgasthof Rehberg, wo wir einen Kaffee trinken wollen und eine kleine Wanderung zum „Maiszinken“ über 400 Höhenmeter geplant haben, stehen exemplarisch für dieses neue Gefühl von Mobilität. Motto: leise, kraftvoll und geschmeidig durch die Landschaft. Das Schiebedach haben wir an diesem sonnigen Spätsommertag weit geöffnet. Und trotz Beschleunigung können wir auch das fröhliche Zwitschern der Vögel im Wald vernehmen. So hat man Natur und Landschaft noch nie „erfahren“... Wer in einem Tesla S unterwegs ist, spürt sofort: hier ist etwas ganz anders. Das ist kein klassisches Auto, um von A nach B zu kommen. Schon gar kein röhrender Benziner, der mit allen Mitteln in der Umgebung auffallen möchte. Diese Form der Mobilität zeigt einem, welche Lebensqualität ein vollelektrisches Fahrzeug bieten kann: ein Gefühl zwischen grenzenloser Freiheit (egal, wie steil, kurvenreich oder holprig die Straße ist), ästhetischer Schönheit (trotz wuchtig-sportlichen Designs, wirkt er nicht protzig) und kraftvoller Beschleunigung (so still kann Mobilität sein). Jedes Detail, jede Funktion, innen und außen, ist, genau dort, wo sie sein soll. Alles wirkt irgendwie geschmeidig und „smooth“.... „Er passt einfach gut in die Landschaft“, lächelt uns jemand beim Einparken bei der Promenade des Lunzer Sees zu. Und es stimmt: vor der grünen Kulisse der Wiesen, Wälder und Seen, wirkt die sportliche Elektro-Limousine gut und harmonisch eingebettet. Das mag auch mit der leisen Fortbewegung im Zusammenhang stehen. Plötzlich fallen einem die scheinbar lauten Motorengeräusche der „Benziner“ viel mehr auf. Und auch sonst ist hier alles perfekt aufeinander abgestimmt: kurz vor dem Einsteigen, fahren die Griffe elegant aus der Karosserie, klappen sich die Seitenspiegel langsam heraus. Beim Abschließen verschwindet alles wieder in der Karosserie. Es scheint, als wollte das Fahrzeug beim Parken Zurückhaltung üben... Wie weit komme ich? Wo lade ich? Diese beiden Fragen begegnen uns – neben der Preisfrage – fast überall. Unsere Erkenntnis nach dem verlängerten Wochenende, größtenteils unterwegs auf Autobahn und Bundesstraße im ländlichen Raum: mit einer voll aufgeladenen Batterie beträgt die Reichweite etwa 450 km, je nach Fahrstil und Umgebungsbedingung (Bergauf, geradeaus...). Der Batterie-Status bis zum Ziel, ebenso Lademöglichkeiten, werden gut und übersichtlich im Navi angezeigt. Als Ladestationen empfehlen sich die (kostenlosen) „Tesla-Supercharger“. Mittlerweile gibt es sogar auf der Erzherzog Johann-Hütte am Großglockner einen Supercharger. Wir waren in St. Pölten aufladen und haben die (Lade-)Stunde für Stadtbummel und Kaffee genutzt... Wir sind keine Auto- oder Motorfreaks, aber wir bemerken: dieses Fahrzeug will nur das Beste für seinen Besitzer. Alleine das großzügige, benutzerfreundliche 17-Zoll-Display - „Schalt- und Infozentrum" für Navi, Radio, permanenten Internetzugang usw. - zeigt: hier handelt es sich nicht nur um ein komfortables Elektroauto, sondern auch um ein technologisches High End-Produkt. Nicht umsonst bezeichnet sich Tesla auch als Softwareunternehmen. Man merkt sogar beim Design der Piktogramme am Display (Blinkvorgang beim Auto, Abstandsanzeige usw.), dass hier Ästheten am Werk waren. Super: die HD-Rückfahrkamera! So einfach und übersichtlich war rückwärts Aus- oder Einparken noch nie. Wir fragen uns: wo sind die Kameras eingebaut? „Von Sinnen Modus“... Von 0 auf 100 km/h in 2,7 Sekunden? Ein motorbegeisterter Freund kann es nicht glauben. Ich lese von unglaublichen 515 kW - also etwa 700(!) PS. Nur ein sanfter Druck auf das „Beschleunigungspedal“, und schon geht dieses Fahrzeug ab wie eine Rakete. Respekt erweisen uns sogar die Sportautos auf der Autobahn, die oft ausweichen. Es besteht sogar die Möglichkeit auf den sogenannten „Von-Sinnen-Modus“. Tesla-Gründer Elon Musk beweist also nicht nur Innovationsfreude, sondern auch Humor. Wir sind genügsam und bleiben lieber im Sport-Modus.
Passt ein Tesla S auch zum Campen? Durchaus. Auch hier am Ötscherland Campingplatz, erweist sich das nachhaltige Elektrofahrzeug als angenehm. Das spätsommerliche, warme Wetter lädt noch einmal ein, kurz vor Herbstbeginn dem Outdoor-Feeling zu frönen. Sanft und leise rollen wir zu unserem Platz, laden das Zelt aus und freuen uns auf eine schöne Zeit im Freien. In der Nacht überrascht uns ein Gewitter. Es könnte auch Hagel und Sturm geben. Falls wir des Nächtens das Zelt abbauen sollten, müssten wir mit dem Tesla woanders hinfahren. Das würde uns aber gar nicht stören... Web-Tipp: www.tesla.com Fotos: Daniela Rottensteiner (Titel), Helmut Wolf Text: Helmut Wolf Elektromobilität und alternative Technologie im Wachstum. Dies dokumentiert auch der Einstieg des internationalen Öl- und Gasunternehmens OMV beim österreichischen Ladenetzbetreiber SMATRICS. Ein Bericht! „Wir glauben an die Vision einer schadstoff- und lärmfreien Mobilität - und damit an das Elektroauto“, zeigt sich Michael Fischer überzeugt. Als CEO des österreichischen Ladenetzbetreibers SMATRICS hat Fischer und sein Team eine Pionierrolle beim Ausbau öffentlicher Lade- und Schnellladestationen in der Alpenrepublik übernommen. Mehr als 400 Ladepunkte verteilen sich mittlerweile „flächendeckend“ in ganz Österreich. Das heißt: etwa alle 60 km findet sich eine Ladestation. Als Tochterunternehmen von Österreichs größten Energieunternehmen VERBUND, bietet SMATRICS zudem „Grünstrom“ - aus 100 % Wasserkraft. E-Mobilität leistet einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Zudem wird die Abhängigkeit von Importen fossiler Energieträger reduziert. Vor allem dann, wenn der Strom für das E-Auto, wie bei SMATRICS, aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Es geht aber nicht nur um die Reduktion von CO2, sondern auch um die Reduktion von Feinstaub - und Lärm. Wer einmal mit dem E-Auto gefahren, weiß neben der „geschmeidigen“ Beschleunigung vor allem die Geräuschfreiheit zu schätzen. Dass sich Elektroautos immer größerer Beliebtheit erfreuen, zeigt auch die aktuelle Entwicklung: so stieg die Anzahl neu zugelassener Elektro-Pkw’s in Österreich - laut „Austrian Mobile Power“ - alleine zwischen 2015 und 2016 um 128 %. „Für SMATRICS ist der Einstieg von OMV die große Chance, die Marktführerschaft beim grenzenlosen, elektromobilen Reisen zu verwirklichen“, zeigt sich SMATRICS-Geschäftsführer Michael Fischer erfreut. Die Kooperation zwischen der VERBUND-Tochter SMATRICS und dem internationalen Öl- und Gasunternehmen OMV, deutet auf die wachsende Bedeutung der Elektromobilität in Zukunft hin. Der Energiemarkt befindet sich in einem Transformationsprozess. Das bedeutet: der Treibstoff-Mix an der Tankstelle wird zukünftig breiter sein. Und auch wenn fossile Treibstoffe weiterhin eine Rolle spielen werden, ist Elektromobilität - in Form von Strom und Wasserstoff - bereits präsent und wird weiter an Bedeutung gewinnen. „Dekarbonisierung des Verkehrs“. „Diese strategische, langfristige Zusammenarbeit der beiden größten österreichischen Energieunternehmen bringt uns einen Riesenschritt voran in die Energiezukunft“, freut sich auch VERBUND-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber über die Beteiligung der OMV an SMATRICS. Schließlich gilt die „Dekarbonisierung des Verkehrs“ als großer Hebel zur Reduktion der gesamten CO2-Emissionen auf unserer Erde. Um die globale Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, braucht es deshalb: eine weitgehende Umstellung der Wirtschaftsweise der Energiewirtschaft, eine Umstellung aller gesellschaftlichen Prozesse – und vor allem eine Umstellung des Verkehrs bis zum Jahr 2050. „Um Elektroautos massentauglich zu machen, ist es infrastrukturseitig sehr wichtig, dass Laden wie Tanken funktioniert - mit einem Wort: schnell“, weiß SMATRICS-CEO Michael Fischer genau, wo die Prioritäten der E-Mobilität zukünftig liegen. Damit sich die „Energiewende im Verkehr“ vollziehen und E-Mobilität am breiten Markt durchsetzen kann, braucht es ein entsprechend flächendeckendes Hochleistungs-Ladenetz. SMATRICS setzt hier vor allem auf Hochleistungs-Ladestationen mit 43kW bzw. 50kW - für Vollladungen in nur 20 Minuten. In der nächsten Ausbaustufe wird das Hochleistungsnetz verdichtet und mit Ultra Highspeed-Ladestationen (150 - 350kW) ergänzt. Bequem, einfach, schnell – und umweltfreundlich. Mit diesen Kriterien sollte dem Elektroauto eine erfolgreiche Zukunft sicher sein. Mobilität, die Spaß macht und gleichzeitig die Umwelt schont? Besser geht’s nicht – für Mensch und Umwelt... Web-Tipps: www.smatrics.com www.verbund.com Text: Helmut Wolf ...in Städten wie Wien rund ein Drittel der verkehrsbedingten CO2-Emissionen alleine auf die Parkplatzsuche entfällt? Das Unternehmen Kapsch entwickelt „intelligente“ Mobilitätslösungen, um den Verkehrsfluss zu optimieren und Umweltweltbelastungen zu reduzieren. Mobilität hat sich stark verändert. Für jeden Einzelnen von uns. Nicht weniger, sondern intelligenter unterwegs sein, lautet das Motto. An einem Tag das Auto, wenn keine Baustellen und Staus zu erwarten sind. Am anderen Tag Fahrrad und Öffis, weil die Sonne scheint und es wahrscheinlich schneller geht. Ob Privatauto, Carsharing, öffentlicher Nahverkehr, (Leih-)Fahrrad, Taxi oder zu Fuß Gehen – um von A nach B zu gelangen, gilt es vor allem stets drei Kriterien zu erfüllen: es soll möglichst rasch, bequem und umweltfreundlich ablaufen. Gerade Digitalisierung und vernetzte Verkehrsdaten haben es mit sich gebracht, dass nunmehr aus einem breiten Mobilitätsmix ausgewählt werden kann. Bequem für Mensch, gut für die Umwelt... Das Grundbedürfnis nach Mobilität, die zunehmende globale Verstädterung, aber auch das steigende Güterverkehrs-aufkommen, zeigen die Grenzen heutiger Verkehrssysteme auf. Autobahnen, die vor Jahrzehnten errichtet wurden, entsprechen nicht mehr heutigen Anforderungen. Und immer mehr Menschen in der Stadt (bald 75 % der Weltbevölkerung!), bedeuten immer mehr Autos und (Liefer-) Verkehr auf dichten Raum. Das Technologieunternehmen Kapsch baut deshalb ihr Portfolio intelligenter Mobilitätslösungen seit Jahren stetig aus. Im Fokus stehen dabei vor allem „smarte Systeme“, die den Verkehrsfluss optimieren, das Parken einfacher machen und emissionsreduzierende Impulse setzen. Über 100 Stunden pro Jahr im Stau? Ein paar Daten zu den Umweltauswirkungen des Verkehrs, machen die weitreichenden Auswirkungen deutlich: mehr als ein Viertel des Energieverbrauches und der CO2-Emissionen in Europa werden durch den Verkehrssektor verursacht. Alleine 20 % durch den Straßenverkehr. Interessant: 64 % aller gefahrenen Kilometer werden heute im städtischen Umfeld verzeichnet. In Wien beispielsweise, entfällt ein Drittel der verkehrsbedingten CO2-Emissionen nur auf die Parkplatzsuche. Experten prognostizieren, dass Stadtbewohner im Jahr 2050 über 100 Stunden pro Jahr in Staus verbringen werden. Neben gesetzlichen Vorgaben für die Automobilindustrie zur Eindämmung des CO2-Ausstoßes, sind deshalb ein veränderter Mobilitätskonsum, aber auch intelligente Verkehrssteuerungssysteme notwendig. „Smart Parking“-Lösungen, datenbasiertes Verkehrsmanagement. Die Unternehmen der Kapsch Group haben eine Reihe von Innovationen entwickelt, um den Ansprüchen an Verkehrssystemen und Mobilität gerecht zu werden. Dabei reicht das Spektrum von der Mauteinhebung über Verkehrsmanagement und Verkehrssicherheit bis hin zu urbaner Mobilität, Apps und vernetzten Fahrzeugen. Im Bereich Verkehrsmanagement werden „Komplettlösungen“ für die Verkehrssteuerung auf Autobahnen, in Tunneln, auf Brücken und kontrollierten Spuren angeboten. Mit „Smart Parking“-Lösungen wurde eine Technologie entwickelt, die nicht nur das Auffinden des besten Parkplatzes in der Stadt ermöglicht, sondern dank Effizienz auch hilft den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. „Big Data“ hilft, den mobilen Schwarm zu organisieren. Glaubt man Mobilitäts-Studien, so bringt das automatisierte und vernetzte Auto ganz praktische Vorteile: bis zu 13 % sinkt dadurch beispielsweise der Spritverbrauch. Aber auch die Zahl der Unfälle wird durch intelligente Vernetzung reduziert. Ebenso bleibt die Mobilität im Alter erhalten. Durch die zunehmende Digitalisierung im Mobilitätsbereich - mit Verkehrs-Apps und Datenaustausch in Echtzeit - können Verkehrsströme deutlich besser gemanagt und verkehrsbedingte Umweltbelastungen reduziert werden. Eine der Innovationen von Kapsch lautet entsprechend: „Fahrzeug-zu-Fahrzeug (V2V)- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur (V2I)-Kommunikation“ - kollektiv „V2X“ abgekürzt. Mit diese Kerntechnologie möchte man sowohl das Verkehrsmanagement optimieren, autonomes Fahren unterstützen sowie generell zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen. Eines lässt sich schon heute sagen: Systeme und Daten werden zunehmend ineinandergreifen, Fahrzeuge mit ihrer Umwelt vernetzt werden. Kapsch wird dabei das Portfolio im Hinblick auf intelligente Mobilitätslösungen für Kunden weiter ausbauen und maßgeschneiderte „digitale Assistenzsysteme“ entwickeln, die bei der Bewältigung großer und komplexer Datenmengen helfen. Die digitale Straße in die Zukunft. Was in der Arbeitswelt, beim Einkauf, in der Ausbildung oder sozialen Kommunikation bereits Gang und Gebe ist, wird auch in der Welt der Mobilität immer stärker erkennbar: die Digitalisierung. Smartphone und App können uns heute schon oftmals den besten und effizientesten Weg von nach A nach B weisen. Und mit der zunehmenden Vernetzung der Fahrzeuge untereinander, mitsamt Verbindung zum Internet, ergeben sich überdies neue Chancen des Fahrkomforts, der Sicherheit und der Senkung des Energieverbrauchs. Es liegt nun an uns, die Entwicklungen „der digitalen Straße“ gut und positiv zu nutzen. Damit am Ende alle Menschen gleich gut an ihr Ziel kommen... Web-Tipp: www.kapsch.net Illustrationen: Kapsch Nachhaltigkeitsbericht Text: Helmut Wolf Mit dem E-Auto. Am Land unterwegs. Der „BMW i3“ verbindet nicht nur mit der Ladestation, sondern auch mit Menschen. Erlebnisbericht über soziale Effekte mit dem Elektrofahrzeug und gemütliches Kaffeetrinken beim Akku-Aufladen... „Ist das ein Elektroauto?“, fragt die gestandene Weinbäuerin in Unternalb, bei Retz im niederösterreichischen Weinviertel. „Wie, der ist schon gestartet - man hört ja gar nichts...?“ Eigentlich wollten wir nur kurz fragen, wo es hier zum kleinen Örtchen Obermarkersdorf geht, wo wir einen Bio-Winzer besuchen wollen. Trotz „Navi“ war das nicht ganz klar. Hochinteressiert fragt die Bäuerin, wo wir hinwollen, was wir hier machen – und wie das so ist, mit einem Elektroauto unterwegs zu sein. Und plötzlich stehen wir mit ihren beiden Söhnen im Weinkeller, verkosten „Zweigelt“ und „Grünen Veltliner“ - und plaudern über Gott, E-Autos und die Welt... Verbindung mit Menschen, nicht nur mit Ladestationen. Es soll uns noch das ganze Wochenende hinweg passieren, dass uns wildfremde Menschen auf Parkplätzen und Straßen im Weinviertel ansprechen – und interessiert fragen: wie ist das mit dem Elektroauto? Was Anfangs als persönliche „Überland-Tour“ mit einem „BMW i3“ gedacht ist, bekommt rasch eine soziale Komponente. Fast jedes Mal, wenn wir uns einparken oder eine Pause einlegen, kommen wir mit Leuten ins Gespräch: „Mein Sohn hat auch ein E-Auto“, „Ist der schön leise...“ Es scheint, als würde sich das E-Auto nicht nur mit Ladestationen, sondern auch mit Menschen verbinden... Wie weit kommt man mit einer Akku-Ladung? Und: Wie lange braucht es zum Aufladen? Das sind jene zwei Grundfragen, die fast bei jeder Begegnung gestellt werden. Wir kommen schnell zum Schluss: mit dem E-Auto am Land unterwegs zu sein, ist einfacher, als gemeinhin angenommen. Zuerst: es geht nicht darum solange zu fahren, bis der Tank leer ist, um dann wieder voll aufzutanken. Sondern es gilt zu eruieren: wie viele Kilometer brauche ich bis zum Ziel? Danach werden etwaige Lade-Stopps eingeplant. Am Display des i3 lassen sich Energiestatus und Reichweite einfach ablesen. Mit vollem Akku und ressourcenschonenden „Eco-Pro“-Modus, sind rund 260 Kilometer Reichweite möglich. Genug Reichweite für den Alltag. Kaffee trinken und aufladen... Unser Ziel ist: Retz im Weinviertel. Mit etwa 70 km Entfernung von Wien und Dreiviertel vollen Akku - was etwa 180 km im „schnellen Komfort-Modus“ entspricht - ist die Erreichbarkeit also kein Problem. Trotzdem wollen wir gleich Anfangs ausprobieren, wie der Ladevorgang funktioniert. Außerdem haben wir Lust auf einen Kaffee :-) Bei der Abfahrt Stockerau zeigt das Display eine Schnellladestation an: eine „Smatrics“-Ladestation bei einer McDonalds-Filiale. Die Smatrics-Ladekarte haben wir im Vorfeld organisiert (es gibt auch eine App). Die Ladestation ist einfach und selbsterklärend zu bedienen. Und während unser E-Auto - „CO2-frei, mit erneuerbarer Energie“ - geladen wird, trinken wir gemütlichen einen Kaffee beim „Mekki“ - und freuen uns über den sonnigen Frühlingstag. Begeisterung löst die „BMW i Remote-App“ aus, die ich mir auf das Smartphone geladen habe. Während wir den Kaffee genießen, zeigt die App den Ladestand an: noch 15 % bis zum vollen Akku? Super, da geht sich noch ein kleiner Espresso aus... Die App zeigt neben praktischen Dingen, wie Türe geschlossen, Licht aus usw., auch den Energieverbrauch, die CO2-Ersparnis und die „E-Reichweite“ an. Die Ergebnisse lassen sich mit anderen i3-Benützern auf der App teilen. Der Anmeldevorgang läuft über die BMW-Website, die etwas einfacher gestaltet werden könnte. Der sehr freundliche BMW-Mitarbeiter hat dies aber rasch für uns erledigt... Per bequemer Spracheingabe geben wir unsere Zieladresse ein, und werden von einer freundlichen Damenstimme am „Navi“ bis nach Retz geleitet. Am Weg dorthin, zeigt uns das Display weitere Lademöglichkeiten auf, die wir erfreut zur Kenntnis nehmen, aber nicht in Anspruch nehmen müssen. Denn: einerseits haben wir genug Energie, andererseits Ehrgeiz energiesparender zu fahren, um Reichweitenkilometer zu gewinnen. Unser Fahrstil: den „speedigen“ Komfort-Modus nutzen wir auf Autobahn und Bundesstraße, im Ortsgebiet schalten wir auf den ressourcenschonenden „Eco Pro+“-Modus - und sparen damit Energie. So eignet man sich automatisch eine umweltschonende Fahrweise an. Es ist jedes Mal ein Genuss in das komfortable E-Auto einzusteigen - und so gut wie kein Geräusch beim Wegfahren zu hören. Nur die Abrollgeräusche der Reifen nehmen wir wahr. Welche Lebensqualität wäre das, wenn alle Autos so leise durch die Landschaft fahren würden? Dies wird einem so richtig bewusst, wenn wir im Ortsgebiet ruhig dahin rauschen oder am Weg zum Parkplatz im Wald durch das offene Schiebefenster die Vögel zwitschern hören. Überhaupt ist es ein viel bewussteres Fahrerlebnis mit dem Elektroauto unterwegs zu sein: man sucht nach Stromanschlüssen zum Laden, und lernt gleichzeitig kleine Dörfer, Gasthäuser und neue Menschen kennen. Jetzt will ich „sehen“, wie leise er wegfährt“. Den Bio-Winzer in Obermarkersdorf haben wir schließlich gefunden. Und trotz, dass wir am Sonntag spontan - und ohne Vorankündigung - in der Mittagszeit anläuten, empfängt uns der Weinviertler Winzer freundlich und offenherzig. Und auch hier ist das E-Auto wieder verbindendes Thema. E-Mobilität wird zukünftig auch in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielen, zeigt sich der Winzer überzeugt. Am Ende des netten Plauschs, begleitet er uns noch zum Auto und sagt: „Jetzt will ich noch „sehen“, wie leise er wegfährt“. Heißt das nicht „hören“, wie leise das Auto wegfährt? Egal, wir lächeln nur und fahren zufrieden und leise weiter... Web-Tipps: www.bmw-i.at www.smatrics.com Wein-Tipps: www.diem-weine.at www.winzerhof-poinstingl.at Fotos: Daniela Rottensteiner Text & Reportage: Helmut Wolf Schnell & flächendeckend laden. Zwei Argumente, die den Umstieg auf Elektroautos für immer mehr Menschen attraktiv machen. Dies bestätigt auch Michael-Viktor Fischer, CEO des Ladenetzbetreibers „Smatrics“... Strom wird zu 100 % aus Wasserkraft gespeist. Mehr als 400 Ladepunkte verteilen sich „flächendeckend“ in ganz Österreich. Das Unternehmen „Smatrics“ gilt als Pionier öffentlicher Lade- und Schnellladestationen in der Alpenrepublik. Dabei definiert man sich als „Komplettanbieter für ganzheitliche Lösungen“. Dabei umfasst das Leistungsspektrum rund um das Thema Elektromobilität: Installation und Wartung privater Ladestationen („Wallboxen“) ebenso, wie maßgeschneiderte „Management Infrastructure“-Pakete für Private und Unternehmen. Ab 2017 setzt man auf Ladestationen mit bis zu 350 kw, die sieben Mal schnellere Ladevorgänge als bisher ermöglichen. Reizvolle Fördermodelle, einfache Ladevorgänge. Dass der Ladevorgang für E-Autos immer bequemer und schneller wird, und es zudem reizvolle Fördermodelle gibt, bestätigt Michael-Viktor Fischer, Geschäftsführer des Ladenetzbetreibers „Smatrics“, im nachfolgenden Interview. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist ein wesentlicher Aspekt bei der Elektromobilität. Wie ist hier der Stand der Dinge? Wir haben für ganz Österreich eine flächendeckende Ladeinfrastruktur geschaffen. Derzeit umfasst dieses Netz ungefähr 400 Ladepunkte. Das heißt, etwa alle 60 km findet man eine Ladestation. Benützer mit Elektroautos können sich überall entsprechend frei bewegen. Der Großteil der Ladepunkte befindet sich dabei am Arbeitsplatz oder Zuhause. Man kann sagen: die E-Tankstelle zuhause ist bereits Realität. Neben dem Ausbau des öffentlichen Ladenetzes, legen wir auch hohen Wert auf Dienstleistungs-Lösungen. Diese bieten wir für private Personen ebenso an, wie für Unternehmen. Dabei betreuen wir sämtliche Services, vom Lademanagement bis zu Abrechnungsmodalitäten. Dauer und Einfachheit des (Schnell-)Ladevorgangs beim Elektroauto sind ebenfalls zentrale Themen. Welche Angebote gibt es hier?
Der nächste Schritt sind noch schnellere Ladestationen. Von bisher 22kW und 50 kW-Ladestationen, werden wir zukünftig ein Netz mit bis zu 350 kW-Stationen aufbauen. Das bedeutet: sieben Mal schnellere Ladevorgänge als bisher. Wir werden 2017 auch das „induktive Aufladen“ forcieren. Diese besondere Lademethode ermöglicht es, statt mit Kabel und Stecker den Strom über eine Ladeplatte im Boden berührungslos zu übertragen. Das ist sehr bequem und einfach. Welche Anreize und Fördermaßnahmen braucht es, um den Umstieg auf Elektromobilität für den Verbraucher schmackhaft zu machen? Es gibt in Österreich unterschiedliche Förderungsmodelle für den Ankauf von Elektro- oder Plug-in Hybridfahrzeugen. Die österreichische Bundesregierung ist da sehr aktiv. Im Vorjahr wurde ein Förderpaket von 72 Millionen Euro beschlossen. Seit März 2017 gibt es einen Zuschuss für Elektroautos von 4.000 Euro für Private. Für Firmen überdies einen Vorsteuerabzug für E-Autos. Und: für Elektroautos bezahlt man auch keine motorbezogene Versicherungssteuer. Alles gute, wirtschaftliche Argumente, die nicht umsonst jährlich zu einer Verdoppelung der Neuzulassungen von Elektroautos führen. Vielen Dank für das Gespräch! Web-Tipp: www.smatrics.com Der Bericht ist auch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift flow 15 erschienen www.verbund.com/flow Interview: Helmut Wolf Innovation = Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft. Gerade in den Schwellenländern Afrikas. Die Steigerung der Lebensqualität der Menschen im Fokus: die Kapsch Group als Pionier technisch-nachhaltiger Lösungen. Reportage! „Man muss den Menschen zuhören, auf deren Bedürfnisse und Herausforderungen im Alltag eingehen, und daraus Lösungen entwickeln“, sagt Martin Lehrbaum, Innovationsmanager bei Kapsch CarrierCom, der Mobilitätssparte des Technologiekonzerns. Gerade im Hinblick auf die nachhaltige Entwicklung in den Schwellenländern. Lehrbaum, weiß wovon er spricht. Er hat selbst viele Jahre in den USA, England und Indien gelebt, und weiß um die individuellen Herausforderungen auf den globalen Märkten Bescheid. „In Teheran heute eine ‚Green City’ errichten oder selbstfahrende Autos etablieren zu wollen, wäre der falsche Ansatz,“ betont Innovationsmanager Lehrbaum. Was Lehrbaum im Bezug auf die Entwicklungen des Iran und generelle des Nahen Ostens anspricht: es gibt nicht die „eine“ technische Lösung für alle Regionen auf der Welt, sondern es gibt für jedes Land und ihrer Kultur ganz spezifische Lösungen. Dies zeigt sich besonders deutlich beim Thema Mobilität: während in den Städten der westlichen Welt intelligente Systeme des öffentlicher Nahverkehrs und alternative Modelle wie Carsharing zu Verkehrsentlastung und Lebensqualität beitragen, gilt es in den anwachsenden Metropolen der Schwellenländer weitreichende, ganzheitliche Lösungen zu entwickeln. Mit Kunden und den Menschen eine Beziehung aufbauen, um langfristige Lösungen entstehen zu lassen. So in etwa lässt sich die wertebasierte Philosophie des österreichischen Technologie- und Familienunternehmens Kapsch umschreiben. Dabei kreisen die Fragen stets um Grundsatzaspekte, wie: Was bewegt und beeinflusst die Gesellschaft? Wohin steuern wir in Zukunft - und mit welcher Technik lässt sich darauf reagieren? Das Streben nach Innovationen mit Mehrwert für Mensch, Umwelt und Gesellschaft, steht im Zentrum aller technischen Entwicklungen. Pionierrolle am afrikanischen Kontinent. In ihrer Unternehmensgeschichte hat die Kapsch Group vielfach eine Pionierrolle eingenommen. Dies zeigt sich heute an einer Vielzahl innovativer und „smarter“ Public Transport- und Verkehrsmanagement-Systeme. Auch am afrikanischen Kontinent konnte man mit viel Know-How und Innovationskraft reüssieren. Afrika beheimatet elf der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Bevölkerungswachstum wider. So auch in Accra, Ghanas Hauptstadt, mit mehr als 2 Millionen Einwohnern – Tendenz rasch steigend. Dass hohe Bevölkerungswachstum stellt eine enorme Herausforderung für die Infrastruktur Accras dar. In Ghanas Hauptstadt Accra warten Berufstätige und Schüler in Stoßzeiten eine Stunde und länger auf Bus, Taxi oder den privaten Transferdienst – die sogenannten „Trotros“. Diesem Problem hat ein gemeinsames Projekt des Lkw- und Busproduzenten „Scania“ und Kapsch CarrierCom Abhilfe geschaffen. Der Aufbau einer eigenen „BusRapidTransport“-Flotte (BRT) - in Verbindung mit smarten Ticketinglösungen und digitalen Reiseinformationssystemen - hat den Verkehrsfluss in der Stadt deutlich verbessert. In afrikanischen Entwicklungsländern, in denen das Transportwesen eine wirtschaftliche Schlüsselstellung einnimmt, konnte Kapsch CarrierCom den Busbetreiber Scania in Ghana sowie den Busbetreiber „UDA“ in Tansania als Kooperationspartner gewinnen – und damit für mehr Lebensqualität der lokalen Bevölkerung sorgen. Überdies wurde in Ghana und Tansania ein integriertes Ticketing-System umgesetzt. In Algerien bildet Kapsch und der Bahnbetreiber „SNTF“ seit einigen Jahren ein Joint Venture. Hauptziele der Partnerschaft sind Entwicklung und Aufbau von Know-how im Bereich Bahntelekommunikation. Aber auch Ausbildung, Schulung und Betreuung lokaler Experten sowie die Errichtung, Versorgung und Instandhaltung des algerischen Bahnnetzes mit modernster Telekommunikationstechnik gehören dazu. „Die Region Maghreb sowie viele Teile des Nahen Ostens haben sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Zielmarkt entwickelt“, betont Kari Kapsch, CEO von Kapsch CarrierCom. Die Kooperation und gegenseitige Wissensvermittlung hat maßgeblich zu einer Verbesserung der Mobilität in Algerien beigetragen. Auch auf der Zugstrecke Mekka-Medina sorgt die Technologie von Kapsch für Sicherheit und nachhaltige Mobilität. So wurde die Hochgeschwindigkeitsbahn - mit bis zu 320 km/h Spitzengeschwindigkeit - auf der Pilgerstrecke zwischen den heiligen Städten mit „GSM-R“ ausgestattet. Neben den klimatischen und topografischen Herausforderungen, die bei Errichtung und Betrieb der technischen Ausrüstung entlang der Bahnlinie in Saudi Arabien gemeistert werden mussten, hat die Route große religiöse und kulturelle Bedeutung. Bahnkommunikation auf Basis von GSM-R-Technologie, ist eine wichtige Voraussetzung für den sicheren und reibungslosen Betrieb dieser Bahnstrecke. Die Freude über das gute Ankommen... Auch wenn sich öffentlicher Nahverkehr in Algerien, Ghana oder Saudi Arabien von westlichen Ländern in manchen Bereichen unterscheidet, eines verbindet alle Kulturen: nämlich das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit, Zuverlässigkeit und Bequemlichkeit. Ob beim „Öffi-Benützer“ in Salzburg, New York City oder in Mekka: die Freude über das gute und sichere Ankommen am Weg von A nach B, ist bei allen Menschen auf der Welt gleich stark ausgeprägt... Web-Tipps: www.kapsch.net www.kapschcarrier.com Fotos: Bilwander/Flickr (Titel), Rolfij/Flickr, Marc Latzel, beautyartislam.tumblr.com Text: Helmut Wolf Komfortabel, flexibel, umweltfreundlich. Es spricht vieles für die Nutzung von U-Bahn, Straßenbahn oder Bus. Kapsch entwickelt für den „Public Transport“ nachhaltige IT- und Telekommunikationslösungen. Es ist früh am Morgen. 7 Uhr. Ein Arbeitstag. Während dem Frühstück schweift der Blick am Smartphone auf das Fahrplan-App des öffentlichen Verkehrsmittels. Die Info: „Wegen Oberleitungsarbeiten wurde statt der Straßenbahn ein Schienenersatzverkehr eingerichtet“. Das bedeutet: der Bus braucht für die Strecke zur Arbeit etwa 15 Minuten länger als üblich. Also, rasch anziehen und fertig machen. Schnell noch den Abfahrtszeitpunkt in Echtzeit abgefragt, ein Mobile-Ticket gekauft – und los geht’s. Später kommt dann die SMS-Fahrgastinfo: „Die Oberleitungsarbeiten wurden abgeschlossen“. Die Straßenbahn fährt wieder wie gewohnt... Eine typische Situation eines Öffi-Nutzers. Ob nun bei den oberösterreichischen „Linz Linien“, wie oben beschrieben, oder in einer anderen Stadt Europas: der öffentliche Personennahverkehr („Public Transport“) gewinnt an Bedeutung. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Ein wichtiger Aspekt: der zunehmende Zuzug der Menschen in die Städte und das daraus resultierende erhöhte Mobilitätsaufkommen. Rund die Hälfte der Weltbevölkerung lebt bereits heute in der Stadt. Bis 2050 soll der Anteil der globalen Stadtbewohner - laut Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen - sogar auf 70 Prozent anwachsen. Die Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs ist deshalb möglicherweise der Schlüssel zur modernen und lebenswerten Stadt der Zukunft – der „Smart City“. Der öffentliche Nahverkehr wird aber auch deshalb immer wichtiger für die Gesellschaft, weil er eine attraktive Alternative in den urbanen Ballungsräumen darstellt: statt lästigen Staus und teuren, knapper werdenden Parkplätzen in den (Innen-)Städten, schwenken immer mehr Bürger auf flexible und günstigere „Öffis“ um. Studien beziffern die durchschnittliche „Stehzeit“ der Autos auf rund 23 Stunden - pro Tag. Hinzu kommt ein erhöhtes Umweltbewusstsein bei vielen Bürgern, was auch das Angebot an Carsharing und Mietfahrrädern stetig anwachsen lässt. Je nach Bedarf und Situation kann der Bürger heute aus einem breiten Mobilitätsmix auswählen, was wiederrum Selbstbestimmung und Freiheitsgefühl des Bürgers stärkt. Das Smartphone avanciert zum Mobilitätsmanager. Die Digitalisierung gilt als wesentlicher Treiber des öffentlichen Personennahverkehrs. „Das Smartphone ist der Generalschlüssel für alles, was es im Verkehr gibt", sagt Weert Canzler, Mobilitätsforscher vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Via Smartphone-App lassen sich Echtzeitinformationen, Routenplaner, elektronisches Ticketing und Abrechnung rasch und unkompliziert organisieren. Stau, Baustelle oder Fahrplanänderung von nach A nach B, kann in sekundenschnelle eruiert und mit effizienten Verbindungen darauf reagiert werden. Die reibungslose Vernetzung aller multi- und intermodalen Mobilitätsangebote auf dem Smartphone („Mobility-as-a-Service“), gilt als gewinnbringendstes Ziel der nächsten Jahre. Kapsch gilt als einer der wichtigsten Anbieter für IT- und Telekommunikationslösungen beim öffentlichen Personennahverkehr. Dabei stattet das Technologieunternehmen öffentliche „Public Transport“-Systeme in vielen Städten der Welt aus. Die am meisten verbreitete Funktechnologie beim öffentlichen Personennahverkehr ist das sogenannte „TETRA“ („Terrestrial Trunked Radio“): vom Prinzip her funktioniert TETRA wie der Mobilfunk mit Smartphones. TETRA-Funkgeräte können aber auch eine direkte Verbindung miteinander aufbauen, ohne von einem Sender abhängig zu sein. Die Vorteile: Übertragungen werden verschlüsselt und sind besonders ausfallsicher. Eine weitere IT-Technologie-Innovation von Kapsch ist das so genannte „Intermodal Transport Control System“ (ITCS). Dabei handelt es sich um ein digitales Verkehrsnetzwerk, das zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten beim öffentlichen Nahverkehr bringt: beispielsweise können damit Fahrpläne einzelner Verkehrsmittel wie Bus, Straßenbahn oder Nahverkehrszügen, situationsbedingt besser aufeinander abgestimmt werden. „Smarte“ Lösungen, wie kontaktlose Karten und „Mobile Ticketing“ auf Smartphones, werden wiederrum mittels „Automated Fare Collection“ (AFC) erzeugt. Ergänzend dazu ist man auch der „Smart Ticketing Alliance“ beigetreten, um das „Ticket der Zukunft“ mitzugestalten. Der Mensch und sein Bedürfnis nach Mobilität. Am Ende steht, wie bei allen technologischen Innovationen, der Mensch und seine Anforderungen im Mittelpunkt. Gerade wenn es um das Bedürfnis nach individueller Mobilität geht, zeigt sich vor allem eines: schafft intelligente Technologie einen spürbaren Mehrwert (Kostenersparnis, Schnelligkeit, Einfachheit, Komfort), lässt sich auch der eingefleischteste Autofreak von den „Öffis“ überzeugen. Und sollte der Smartphone-Akku dann doch einmal leer sein, fördert das Zufußgehen der Gesundheit. Auch ein Mehrwert – für Mensch und Umwelt. Web-Tipp: www.kapsch.net Fotos: Fara Smart-Konzept, Fluidtime Data Services, GeoSignage, TAF Mobile, Kapsch Text: Helmut Wolf „Öffis“ statt Autos in der Stadt nutzen. Das Unternehmen Kapsch CarrierCom liefert eine besondere (Funk-)Technologie für die U-Bahn in der Millionenmetropole Rio. Ein wichtiger Beitrag zu ressourcenschonender Mobilität - gerade zu den Olympischen Spielen 2016. Technologie und Mobilität als Treiber für Nachhaltigkeit? Immer wieder zeigt sich, dass technische Lösungen, mit dem Ziel positive Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt zu setzen, am Ende die nachhaltigsten Effekte generieren. Dies dokumentiert auch Kapsch CarrierCom. Mit vielseitigen Telekommunikations-Gesamtlösungen für Bahnbetreiber, Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs, Carrier Netzwerke und Energieversorgungsunternehmen, strebt das österreichische Unternehmen stets nach Innovation mit Mehrwert für Mensch, Umwelt und Gesellschaft. Die neue U-Bahnlinie 4 von Rio de Janeiro, seit Anfang August in Betrieb, fährt mit 15 Zügen sechs neuralgisch wichtige Stationen an. Mehr als 300.000 Fahrgäste werden dabei täglich befördert. Wie stark dabei die Nutzung der U-Bahnlinie das Mobilitätsverhalten der Einwohner der zweitgrößten Stadt von Brasiliens verändert, dokumentiert der „Lenkungseffekt“ auf den Autoverkehr: in Spitzenzeiten wird der Verkehr hiermit um bis zu 2.000 Autos reduziert - und damit eine deutliche Einsparung der Feinstaubelastung eingeleitet. Zudem bewirkt dies eine wichtige Entlastung in der einer der massivsten Stauzonen der Millionenmetropole. „Das Projekt rechtzeitig vor den Olympischen Spielen abzuschließen, war eine echte Herausforderung“, erzählt Thomas Schöpf, COO von Kapsch CarrierCom. „Doch dank unserer umfassenden Erfahrung mit Planung, Errichtung und Betrieb von „Tetra“-Netzen, konnte unser Team diese erfolgskritische Lösung zeitgerecht umsetzen,“ gibt sich Schöpf zufrieden. Auf der „Olympia-U-Bahnlinie“ - von Ipanema zum Olympiapark im Stadtteil Barra – fährt nunmehr auch die österreichische Kommunikationsinfrastruktur „Tetra“ mit. Kommunikation zwischen Zug und Station. „Tetra“ (Terrestrial Trunked Radio), dient zur Kommunikation zwischen Zügen und Stationen. Tetra ist eine besonders sichere und zuverlässige Sprach-und Datenvernetzung: damit wird die Kommunikation des Betreibers erleichtert und relevante Betriebsdaten übertragen. In weiterer Folge wird dabei ein entscheidender Beitrag zur Erhöhung von Fahrgastsicherheit und Effizienz geleistet. Das Tetra-Netz für Rios U-Bahnlinie 4 wurde zur Gänze von Kapsch realisiert: von der Planung über die Konstruktion bis zur Installation. Optimale Funktionalität. Auch Pedro Augusto da Silva, Geschäftsführer von Metro Barra, der U-Bahn im Stadtteil Barra da Tijuca von Rio de Janeiro, zeigt sich von der Performance der Tetra-Kommunikationsinfrastruktur begeistert: „Kapsch konnte eine Lösung anbieten, die unsere Anforderungen an Funktionalität, Lieferzeiten und Kosten optimal erfüllt. Zudem wurde unser Ziel – die Eröffnung der Linie 4 vor dem Start der Olympischen Spiele zu verwirklichen – unterstützt und realisiert“. Mit der U-Bahn zum Badestrand Ipanema. Wer also vielleicht demnächst in Rio unterwegs ist, sollte auf jeden Fall die U-Bahnlinie 4 benützen: der Olympiapark Barra und die berühmten Badestrände von Ipanema sind in jedem Fall eine (U-Bahn-)Reise wert... Web-Tipp: www.kapschcarrier.com Fotos: Ministerio do Esporte, aboutrio.com.br Text: Helmut Wolf Surfen. Mit der der Kraft des Wassers und der Welle im Einklang. Die Faszination des Surfens gibt es seit Jahrtausenden. Der schöne Video-Clip„If a reef had eyes“ zeigt dies eindrucksvoll… „Der Surfer muss die Welle lesen können, er muss den richtigen Moment erkennen können, wann er die Welle abreitet.“ So umschreibt der französische Philosoph und Surf-Fan Frédéric Schiffter Grundeigenschaften und jahrhundertlange Faszination der Menschen rund um die „Wellen der Seele“. Vorahnung, Intuition, Umsicht – das Surfen auf der perfekten Welle lässt einem an das Meer anschmiegen und mit den Kräften der Natur tanzen. Wann die erste Welle geritten wurde... Genau lässt es sich nicht bestimmen, wo und wann zum ersten Mal eine Welle „geritten“ wurde. Fest steht aber: die Menschen in Polynesien (Samoa, Tonga, Cook-Inseln...) nutzten bereits etwa 4000 – 3000 Jahre v. Chr. die Kraft der Wellen. Dabei wollten sie mit ihren Booten und Kanus aus geflochtenen Padangblättern über die scharfen Riffe gleiten. Im Rahmen der Völkerwanderung durchquerten die Polynesier wochenlang den Pazifik, bis sie ca. 1.000 km nördlich des Äquators endlich auf Land stießen – auf Hawaii. Surfen auf Hawaii. Von Anfang an begünstigten die hawaiianischen Inseln, mit ihren grün bedeckten Vulkanen, weißen Sandstränden und türkisfarbenem Wasser, das Entstehen einer tiefen Mythologie. Man geht davon aus, dass etwa 1500 v. Chr. die ersten Menschen stehend, liegend oder sitzend zunächst auf Binsenbündeln und kleineren Baumstämmen, später auf Holzbrettern, die Wellenberge in der Südsee hinab surften. Surfen war schon zu dieser Zeit ein wichtiger Bestandteil der hawaiischen Kultur: es galt auch als „Sport der Könige“, da die Häuptlinge das Privileg hatten, die besten Surfboards auf den größten Wellen an den schönsten Stränden von Hawaii zu surfen. Shortboard, Longboard, Bodyboard... Heute gibt es viele Möglichkeiten für jedermann auf den Wellen des Wassers zu reiten: vom gemütlichen Standup-Paddel bis zum Surfen mit dem kurzen Bodyboard. Auch in Europa, vor allem an der Atlantikküste Frankreichs und Portugals, aber auch in Spanien oder Griechenland, hat sich eine dynamische Surfkultur entwickelt. Grundprinzip? Gibt es nicht - keine Welle gleicht der anderen. Deshalb bestimmt stets der Zufall, wie die Welle genommen werden muss. Der Umgang mit der Welle basiert auf einer Mischung aus Instinkt und Präzession. Man kann sagen: ein guter Surfer nimmt immer die „richtige“ Welle. „Life's better at the beach“. „Der Surfer ist alles andere als tollkühn und überheblich. Er ist ein umsichtiger Mensch, der mit den Wellen tanzt und jeden Augenblick aus weisem Pragmatismus heraus handelt“, umschreibt Schriftsteller und Surf-Fan Frédéric Schiffter den klassischen Typus des modernen Wellenreiters. Bei der „Geburt einer Welle“ dabei zu sein, ihre Kraft zu nutzen und darauf zu reiten, ist jedenfalls immer wieder ein archaisches Erlebnis. „Life’s better at the beach“, lautet ein altes Sprichwort unter Surfern - damit könnten sie durchaus recht haben... Video-Tipp: Fotos: Reef
Quellen: Arte, studisurf.com Text: Helmut Wolf |
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