Energieeinsparungen von morgen schon heute nutzen? Burgenlands Gemeinde Schützen zeigt vor, wie gut sich zukünftige Energieeffizienz schon jetzt rechnet: mit „Energiecontracting“ und Verbund als ganzheitlichen Planungs- und Finanzierungspartner. Ein Bericht! Schützen am Gebirge. Die Bezeichnung des Ortes mag eine hochgebirgige Region vermuten. Doch „Gebirge“ bedeutet im nördlichen Burgenland eher sanft-hügelige Landschaften. Und obwohl der „Goldberg“, die höchste Erhebung des Ruster Hügellandes, nur eine Seehöhe von 224 m verzeichnet, kann man von hier aus einen wunderschönen Panoramablick genießen: über Neusiedler See, Wulkatal bis hin zum Schneeberg. Neben der herrlichen, pannonischen Landschaft - und einer lebendigen Weinkultur - gilt es den Blick auch auf die Vorbildwirkung des Ortes Schützen in Sachen Energieersparnis zu richten... Energiesparen fängt in der Gemeinde an. In den Orten und Gemeinden liegt das Fundament für den (notwendigen) Energiewandel. An deren Ende jeder einzelne Bürger zu einem umweltfreundlichen, energieeffizienten Nutzer wird - und werden kann. Schon heute ist klar: die Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle im Energiesystem - als Erzeuger, wie auch als Verbraucher und Speicher. Die burgenländische Gemeinde Schützen zeigt, wie zukunftsorientiert Energieeinsparung funktionieren kann. Das Stichwort dabei lautet: „Energiecontracting“, was soviel heißt wie, ein vertraglich vereinbartes Modell zur Umsetzung von Energiedienstleistungen - von der Energieversorgung bis zu umfassenden Einsparmaßnahmen. ![]() „Energiecontracting rechnet sich - vor allem bei höheren Investitionen“, betont Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber. Beispielsweise, wenn eine Ortschaft oder Gemeinde technische Anlagen modernisieren muss. Der Energiekonzern Verbund hat sich in den vergangenen Jahren mit einer Reihe nachhaltiger Dienstleistungen und Produkten etabliert und tritt auch in Sachen Energiecontracting als wichtiger Planungs- und Finanzierungspartner auf. Das Prinzip hinter dem „Einspar-Contracting“ ist im Grunde einfach: die zukünftigen Energieeinsparungen werden verwendet, um bereits heute neue Anlagen zu errichten. Die Gemeinde erhält also einen Teil der mit den neuen Anlagenteilen eingesparten Energie. In weiterer Folge verbleibt der Gemeinde - nach Vertragsende - die gesamte Einsparung. Der Reinhaltungsverband Neusiedlersee-Westufer hat sich für das Energiecontracting-„Komplettpaket“ von Verbund entschieden. Das heißt: das Unternehmen bzw. die Gemeinde Schützen erhält alles aus einer Hand und muss sich die nächsten sieben Jahre keine Gedanken um Wartung und Instandhaltung machen. Generell gibt es aber keine Mindestlaufzeiten, da die Laufzeit von unterschiedlichen Faktoren abhängig ist, ebenso von der Höhe der Investitionskosten. Durchschnittlich kann man aber von rund 10 Jahren ausgehen. Verbund definiert sich österreichweit als „Full-Service-Anbieter“ - besonders für Kommunen und Gemeinden. Win-Win-Situation - für Umwelt und Gemeindebudget. Bei der Kläranlage der Gemeinde Schützen im Burgenland wurde beispielsweise ein modernes Rührwerk installiert, das die Energieeffizienz deutlich erhöht und über 50 % Energieeinsparungen erzielt hat. Der ursprüngliche Investitionsaufwand wurde aus der folgenden (Energie-)Einsparung finanziert. Als letzte Ortschaft des Flusses Wulka, vor ihrer Einmündung in den Neusiedler See, kommt der Gemeinde Schützen eine besondere Rolle zu: in die Wulka werden nämlich die Abwässer der Region Neusiedlersee-Westufer eingespeist, nachdem sie die Wasserreinigungsanlage in Schützen am Gebirge durchlaufen haben. Übrigens: das gereinigte Wasser entspricht dann sogar dem Trinkwasserstandard der EU. Alles in allem: eine Win-Win-Situation – für Mensch, Umwelt und Gemeindebudget.
Web-Tipp: www.verbund.com Fotos: Reinhaltungsverband Region Neusiedler See-Westufer, Burgenland-Info, ORF Illustration: Fließschema einer mechanisch-biologischen Kläranlage/BMLFUW Text: Helmut Wolf
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