Sonnenstrom für alle Gebäude? Auch für historische Häuser? Ja, das ist möglich, wie Verbund-Chef Michael Strugl bei der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage am Wiener Burgtheater betont. Ein „sonniges“ Beispiel, das zeigt, wie Energiewende gelingen kann… „Wir brauchen die Projekte, nicht nur die Lippenbekenntnisse“, zeigt sich Energieexperte Michael Strugl überzeugt. Was der Verbund-CEO hier anspricht, ist jenes Phänomen, dass sich derzeit in vielen Branchen, Unternehmen und Gesellschaftsschichten darstellt: Alle reden von der Notwendigkeit die Umwelt und das Klima zu schützen und auf erneuerbare Energien umzusteigen, nur bei der konkreten Umsetzung, da hapert es dann plötzlich... „Mit der Photovoltaikanlage am Burgtheater setzen wir ein starkes Signal für ökologisches Handeln im Kulturbetrieb“, freut sich Robert Beutler, Kaufmännischer Direktor des Burgtheaters. Gemeinsam mit dem Energieunternehmen Verbund wurde vor kurzem eine 300 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach des international bekannten Theaters in Betrieb genommen. Mit 150 PV-Modulen und 63 kWp soll die Anlage jährlich rund 70.000 kWh Strom für den Eigenbedarf erzeugen. Gleichzeitig wird 1 Tonne CO2 pro Jahr eingespart. Der erzeugte Energieüberschuss wird ins Netz eingespeist. Rund 1 Jahr hat der Planungs- und Genehmigungsprozess der Photovoltaikanlage auf dem historischen Gebäude des Burgtheaters angedauert. Und dass dies, auf so einem symbolträchtigen Haus, eine besondere Herausforderung war, kann nicht in Abrede gestellt werden: Stadtbild, Baurecht, feuerpolizeiliche Anforderungen… Neben dem Bundesdenkmalamt waren vier Magistratsabteilungen der Stadt Wien sowie zahlreiche Experten eingebunden. Dennoch: „Dieses Projekt ist ein klarer Beweis, dass Denkmalschutz und Photovoltaik kein Widerspruch sind“, unterstreicht Michael Strugl die Intention. Gerade bei den vielen „Altbauten“ sieht man großes Potenzial für den Ausbau erneuerbarer Energieanlagen. Ob Zinshäuser in Städten wie Wien, oder historische Gebäude in ganz Europa, mittels Beteiligungsmodellen könnte man die Bürger von der Energiewende begeistern und sie mitpartizipieren lassen, so Strugl. „Es ist möglich, wenn man es will“. Auch finanziell. Im Falle des Burgtheaters kommt beispielsweise ein sogenanntes „Contracting-Modell“ zum Einsatz. Das bedeutet: Verbund hat die gesamte Finanzierung für Planung, Bau, Betrieb sowie Instandhaltung übernommen. Refinanziert wird das Projekt durch den Strompreis an den Gebäudeeigentümer, sprich an das Burgtheater. „Das Leitprinzip einer nachhaltigen Entwicklung muss sich auch im kulturellen Handeln widerspiegeln“, sagt Wiebke Leithner, Nachhaltigkeitsbeauftragte des Burgtheaters. „Deshalb haben wir uns für einen integrierten Zugang entschieden und setzen Nachhaltigkeit in allen Bereichen unserer Organisation Schritt für Schritt um.“ Vom ökologisch abbaubaren Reinigungsmittel bis zum Dienstfahrrad hat sich das Burgtheater ganzheitlich der nachhaltiges Ausrichtung verschrieben. Mit Verbund verfüge man über einen verlässlichen, innovativen Partner für das Thema grüne Energie. „Jeder kann seinen Beitrag zur Energiewende leisten“, sagt der kaufmännische Direktor des Burgtheaters, Robert Beutler. „Auch wir als Kulturinstitution mit einem denkmalgeschützten Gebäude“. Damit bewahrheitet sich wieder einmal die einfachste und effizienteste aller Management-Leitlinien, die da lautet: „Nicht reden, einfach tun“… Video-Tipp: Web-Tipps:
www.burgtheater.at/oekologische-nachhaltigkeit www.verbund.com Fotos: Helmut Wolf, Markus Kremser/Verbund Text: Helmut Wolf
0 Comments
Leave a Reply. |
|