Guter Schlaf beginnt im Kopf. Dies bestätigt auch „Grüne Erde“-Chef Reinhard Kepplinger. Ein Gespräch über das ideale Bett, über Einschlafrituale und warum es oft besser ist über Entscheidungen „eine Nacht drüber zu schlafen“... Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen. Ob wir dabei „gut“ Schlafen hängt von vielen Faktoren ab. Vor allem aber kommt es auf das „richtige“ Bett an. Das (ober-)österreichische Unternehmen „Grüne Erde“ gilt als Pionier des „natürlichen Schlafens“. Bei den Schlafmöbeln verzichtet man bewusst auf Chemie und Metallteile. Was es für den gesunden Schlaf alles braucht, erläutert Grüne Erde-Geschäftsführer Reinhard Kepplinger im nachfolgenden Interview. Sind sie ein Morgen- oder Nachtmensch? Ich persönlich hab’s mehr mit der Nachtigall als mit der Lerche. Wichtig ist aber, dass jeder Mensch seiner eigenen inneren Uhr folgt, seinen eigenen regelmäßigen Schlafrhythmus entwickelt. Abhängig von der persönlichen inneren Uhr sollte man sich regelmäßige Einschlaf- und Aufstehzeiten angewöhnen, ohne sich von irgendwelchen eigenen oder fremden Regeln unter Druck setzen zu lassen. Nach wie vielen Stunden fühlen Sie sich wirklich ausgeruht? Ich persönlich brauche wie die meisten Menschen ca. 7 – 8 Stunden Schlaf, um ausgeruht zu sein. Aber das ist individuell verschieden und auch altersabhängig. Wichtig ist nicht nur die Länge des Schlafes, sondern vor allem wie tief man schläft. Den größten Erholungswert haben ungestörte und ununterbrochene Tiefschlafphasen, die kann man durch längeres Schlafen nicht wettmachen... Viele Menschen haben Schlafprobleme. Experten sprechen von der „übermüdeten Gesellschaft“. Was braucht es, um einen gesunden Schlaf zu bekommen? Für guten, gesunden und erholsamen Schlaf braucht es vor allem eines: Ruhe. Viele Menschen kommen auch im Schlafzimmer gar nicht mehr von ihrem Stresspegel runter, schauen im Bett noch fern oder lesen ihre Mails am Handy. Wer gut schlafen will, muss sich körperlich und geistig einstimmen, zum Beispiel durch tägliche Einschlafrituale. Natürlich ist auch die Atmosphäre im Schlafzimmer wichtig, etwa die richtige Temperatur oder das passende Raumklima... Zirbenholz wirkt hier wahre Wunder. Und nicht zuletzt müssen auch das Bett und die Matratze den eigenen körperlichen Bedürfnissen angepasst sein. Denn: wie man sich bettet, so liegt man. Guter Schlaf beginnt im Kopf: Wie kann das gelingen? Da gibt es glücklicherweise viele Möglichkeiten, um das endlose Kreisen der Gedanken zu beenden: Manche kommen bei Meditation oder Yoga zur Ruhe, andere ordnen beim Schreiben eines Tagebuchs ihre Gedanken. Hilfreich ist auch ein Notizbuch am Nachtkästchen, damit man eventuelle Einfälle und Aufgaben aufschreiben kann und sie nicht bis zum nächsten Morgen im Kopf behalten muss. Was halten Sie vom kurzen Mittagsschlaf, der vor allem in Japan sehr beliebt ist? Dieses „Power Napping“ ist eine gute Möglichkeit, um mitten im hektischen Alltag kurz innezuhalten und frische Energien zu tanken. Ich denke aber, dass es sich bei uns nicht durchsetzen wird, da viele Menschen ihre Mittagspausen lieber zum lockeren Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen nutzen. Ihr Unternehmen beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der „Grundlage“ unseres Schlafs: dem Bett. Wie sollte ein Bett geschaffen sein? Und wo sollte es am besten stehen? Der Mensch ist in seiner technischen Entwicklung sehr weit gekommen, aber in vielen entscheidenden Punkten hat er noch immer dieselben Bedürfnisse wie vor Jahrtausenden: ein gutes Bett muss Geborgenheit, Wohlbefinden und Wärme vermitteln. Das spielt sowohl bei der Wahl des Standorts als auch bei den verwendeten Materialien eine wichtige Rolle. So sollte das Bett nicht direkt neben einer Tür oder unter einem Fenster stehen, der Kopfteil an einer festen Wand und nicht unterhalb von Bildern oder Regalen sein. Bei den Materialien gilt: Je natürlicher, desto besser. Für die Schlafmöbel von Grüne Erde verzichten wir bewusst auf Chemie und Metallteile, sondern verwenden ausschließlich naturbelassenes Holz, das in Handarbeit zu hochwertigen, langlebigen Betten verarbeitet wird. Von zentraler Bedeutung ist die Wahl der richtigen Matratze, die sich an die individuellen körperlichen Bedürfnisse anpasst. Warum glauben sie hilft es, wenn wir über Sorgen und Entscheidungen oft „noch eine Nacht drüber schlafen“? Der Schlaf ist ein Hort der Fantasie und Inspiration. Er bietet uns die Möglichkeit, mit unserer Seelenwelt in Kontakt zu treten. Oft zwingt uns die stete Beschleunigung des Alltags zu vorschnellen Entschlüssen, die sich im Nachhinein als unglücklich herausstellen. „Eine Nacht drüber schlafen“ ist auch ein Stück Selbstermächtigung: Ich nehme mir die Zeit, um noch einmal in Ruhe darüber nachzudenken und die für mich bestmögliche Entscheidung zu treffen. Wovon träumen Sie am liebsten? Davon, fliegen zu können... Web-Tipp: www.grueneerde.com/schlaftipps Interview: Helmut Wolf
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