Etwas Neues anfangen? Mut zur Veränderung - im Beruf, im Leben! Der Engländer Rob Symington hat eine „Jobbörse für Aussteiger“ gegründet. Mehr als 280.000 „Aussteiger“ tummeln sich dort bereits. Und es werden immer mehr... „Lassen Sie das Träumen sein, und beginnen Sie mit der Planung. Machen Sie etwas vollkommen Eigenes!“ Rob Symington, Dom Jackman, Mike Howe / Gründer von „Escape the City“ In der Arktis ist eine Stelle auf der Post frei, ein sportbegeisterter Manager würde gerne ein Fußballprojekt in Nepal oder Kolumbien aufbauen, in Brasilien sind Mitarbeiter gesucht, die ihre Fähigkeiten in lokale Sozialprojekte einbringen wollen... Die Jobanzeigen auf der Plattform „Escape the City“ sind ganz anders, als man sie von konventionellen Berufsbörsen her kennt. Sofort wird bemerkbar: hier treffen Menschen aufeinander, die einen anderen Lebens- und Berufsweg suchen – und an einer symbolischen Weggabelung stehen: irgendwo zwischen Ausstieg, Neubeginn und Abenteuer... „Das geht nicht. Das wird sicher nichts. Das schaffe ich nie...“ Wer kennt sie nicht, die typischen Gedanken und Ängste, die einen abhalten gewohnte Pfade zu verlassen. Etwas zu tun, dass einem wirklich sinn- und lustvoll erscheint, lässt „das System“ scheinbar nicht zu: Wohnungskredit, Ausbildung, Auto, Urlaub... es gibt immer Gründe, die das Heraustreten aus der „Komfortzone“ scheinbar unmöglich machen. Auch der Engländer Rob Symington hat einige Jahre in solch einer Komfortzone verbracht. Bei einem toll bezahlten, globalen Beratungsunternehmen, hat er von morgens bis abends „zehn Nummern hin und her geschoben und Präsentationen gemacht“. Wirklich glücklich und zufrieden hat ihm das am Ende des Tages nicht gemacht... „Ich muss hier raus“, schrieb Rob Symington im Jahr 2010 seinem Freund Dominic Jackman in einer E-Mail. Jackman, wie Symington Managementberater in London, spürte ebenfalls eine gewisse Leere und wollte etwas verändern. Symington fügte seinem Mail ein Bild der „Escape“-Taste hinzu und schrieb: „Escape the City“. Wie Schuppen fiel es den beiden von den Augen: „Das ist es“. Das ist nicht nur ein tolles Lebensmotto, sondern könnte auch der Name für ein Portal sein, dass Menschen anspricht, die ihr Leben und ihre berufliche Situation verändern wollen – sich aber nicht trauen. „Tu etwas anderes“. „Wir stehen zu Beginn des 21. Jahrhunderts vor gewaltigen Herausforderungen - und noch größeren Möglichkeiten“, schreibt Escape the City-Co-Gründer Rob Symington, gemeinsam mit den beiden Mitgründern Dominic Jackman und Mikey Howe (Fotos unten), im Buch „Das Escape-Manifest“. Neben vielen praktischen und Tipps und Beispielen, steht in dem Buch vor allem die positive, inspirierende Kraft und Energie des Neubeginns im Vordergrund: „Escape“ bzw. Aussteigen nicht als furchtvoller Schritt in eine ungewisse Zukunft ohne Sicherheitsnetz, sondern als schöpferische Kraft und Motivationsschub: „Das Leben ist kurz. Steigen sie aus. Kündigen sie. Fangen Sie etwas Neues an“, lautet entsprechend der Aufruf zu mehr Eigeninitiative und Selbstständigkeit – und Gewinn an Lebensfreude. Jobbörse für Aussteiger. Über 280.000 Menschen aus 203 Ländern finden sich mittlerweile auf der globalen „Jobbörse für Aussteiger“ EscapetheCity.org: spannende Arbeitgeber und Projekte aus der ganzen Welt findet man hier ebenso, wie Coachings und Workshop-Lehrgänge in der „Escape-School“. Auch allerlei „Escape-Geschichten“ finden sich auf dem Aussteiger-Portal. Dabei erzählen ehemalige Berater, Angestellte und „Menschen, wie du und ich“, wie sie es geschafft haben, aus ihrer beruflichen Tretmühle „auszusteigen“, und nun auf ihrem neuen Lebens- und Berufsweg Zufriedenheit und Glück erfahren. EscapetheCity.org inspiriert dabei nicht nur zum Aussteigen, sondern zeigt auf, wie der Weg zur scheinbar schwer erreichbaren Selbstständigkeit und Eigenverantwortung möglich ist. „So kann es nicht weitergehen,“ ist Rob Symington überzeugt (Foto rechts, mit Co-Gründer Dom Jackman, links). Überall auf der Welt machen den Institutionen und Regierungen ökologische, gesellschaftliche und politische Herausforderungen, technische Neuerungen und die wachsende Macht der Bürger zu schaffen. Nun gelte es, so Symington, den „Escape“ zu wagen, sich mit Gleichgesinnten - „Online und Offline“ - zu vernetzen, voneinander zu lernen - und Teil einer neuen, positiven Denkkultur zu werden. „Die Welt zum Positiven verändern“. Ein besonderes Ziel hat sich das Escape the City-Team für die nächsten Jahre vorgenommen: so möchte man „eine Million Menschen befreien, damit diese zukünftig einer Tätigkeit nachgehen, die wirklich sinnvoll ist und Zufriedenheit schafft. „Wir wollen, dass unsere Escape-Mitglieder Teil einer globalen Bewegung werden,“ so Rob Symington, „weil wir überzeugt davon sind, dass Menschen, die ihre Arbeit und ihr Leben lieben, die Welt zum Positiven verändern können“. „Beginnen Sie mit kleinen Sprüngen. Treffen Sie Menschen. Bitten Sie um Hilfe. Sparen Sie. Planen Sie. Wechseln Sie den Job. Gründen Sie ein Unternehmen. Suchen Sie das GROSSE Abenteuer. Folgen Sie Ihrer Leidenschaft. Es ist nicht leicht. Beißen Sie sich durch. Noch niemand hat die Welt verändert, der alten Pfaden folgte. Sie sind zu mehr fähig, als Ihnen bewusst ist. Dies ist keine Generalprobe. Machen Sie daraus eine Premiere. Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Und der erste Schritt ist häufig der schwerste...“ Auszug aus dem „Escape-Manifest" Veranstaltungs-Tipp: „Alternative Careers Festival“ am 13. April 2017 in London Buch-Tipp: „Das Escape-Manifest: Das Leben ist kurz. Steigen Sie aus. Kündigen Sie. Fangen Sie etwas Neues an“ Von: Rob Symington, Dom Jackman, Mikey Howe 312 Seiten Erschienen bei: Verlag Gabal Web-Tipp: www.escapethecity.org Illustration: thisisnthappiness.com Quelle Interview: Die Zeit Text: Helmut Wolf
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