Ein Hausbau der anderen Art. Mithilfe von Getränkedosen, Autoreifen und Altglas? Benjamin Adler & Pauline Massart haben in Südwesten Frankreichs ein „Earthship“-Haus errichtet. Eine Reportage! „Ein Haus kann Freiheit bedeuten. Nicht nur ein Dach über den Kopf“, sagt Bauherr Benjamin Adler mit zufriedener Stimme. „Ein Haus als Ort, das unseren Wertevorstellungen entspricht“. Adler und seine Partnerin Pauline Massart, waren in der ganzen Welt unterwegs, um sich nach neuen Wohnkonzepten umzusehen. Dabei stießen sie überraschend auf ein Lebens- und Wohnprinzip, dass alle ihre bisherigen Vorstellungen von Hausbau über den Haufen geworfen hat. „Earthship“, so die Bezeichnung für ein revolutionäres Wohnhaus, das alle bisherigen Bauweisen in Frage stellt. Der große Unterschied zu gängigen Bauprinzipien bei der Errichtung von Häusern: das Baumaterial besteht aus „intelligent verwendeten Abfällen“. So werden beispielsweise einzelne Wände aus gebrauchten Auto-Reifen gebaut, die Innenwände beispielsweis aus Altglas und Getränkedosen gefertigt. Als Ort ihres „Earthship“-Hauses haben sich Benjamin Adler und Partnerin Pauline Massart den Ort Biras im Südwesten Frankreichs ausgesucht. In der kleinen 700-Einwohner-Gemeinde wurde dieses so ganz andere Haus mit großen Interesse und Wohlwollen aufgenommen... „Die Menschen können damit selbstbestimmter Leben“, sagt Michael Reynolds. Der US-Architekt hat die Basis für das „Erdschiff bereits vor 50 Jahren entwickelt. Für das Earthship-Haus in Biras hat sich Reynolds extra Zeit genommen, um den beiden Bauherrn Benjamin Adler und Pauline Massart (Foto links) mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. DAs Prinzip der Erdhäuser ist entsprechend naturverbunden: geheizt und gekühlt werden die Häuser durch Sonnenergie und thermisch wirksame Masse. Zudem verfügen sie über eine eigene Wasserversorgung, in dem sie Regen- und Schmelzwasser auffangen. Dabei wird das eigene Abwasser vor Ort aufbereitet und wiederverwertet. Zudem wird eine beträchtliche Menge an Nahrung selbst produziert. Aus Abfall unserer modernen Gesellschaft gebaut. Die Erdhäuser selbst werden im Wesentlichen aus Abfallprodukten unserer modernen Gesellschaft gebaut. Aus Reifen, Dosen und Flaschen usw. Dabei heißt das Zauberwort: Recycling. Statt Beton sorgen Altreifen für die Isolierung, Sonnenkollektoren sorgen für die Energiegewinnung. Mittels Regenaufbereitung und Gewächshaus setzt man auf Autarkie - ganz ohne fossile Energie. Das Haus kostet in etwa soviel wie ein konventionelles Haus. Der Unterschied: die Bauzeit beträgt nur etwa sechs Wochen und die späteren Betriebskosten sind quasi Null. „Wir leben hier im direkten Kontakt mit der Erde“, sagen die beiden Earthship-Bewohner Benjamin Adler und Pauline Massart. Das ist eine besondere Lebensqualität. Und auch bei der Umsetzung dieses außergewöhnlichen Bauprojekts habe man durchwegs positive Erfahrungen mit den Behörden gemacht. Räume schaffen in Freiheit. Leben im Einklang mit der Natur - unter minimalem Einsatz von Ressourcen? Was gibt es Schöneres... Web-Tipp: www.facebook.com/earthshipbiras Quelle: Arte Fotos: Earthship Biras, Arte Text: Helmut Wolf
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