Reparieren ist ein fundamentaler Akt. Die Outdoor-Marke „Patagonia“ setzt seit vielen Jahren auf qualitative Haltbarkeit statt kurzlebige Wegwerf-Mode. Eine eigene „Reparatur-Tour“ führt in Kürze auch durch Deutschland und Österreich.. „Haltbare Produkte zu fertigen, die man reparieren kann, das ist der erste und wichtigste Schritt, um unsere Umweltbelastung zu reduzieren“, sagt Patagonia Firmenchefin Rose Marcario. „Wir wollen unseren Kunden die Chance bieten, wirklich Besitzer zu sein und nicht nur Konsumenten.“ Es ist eine einfache aber wichtige Botschaft: Wer seine Kleidung länger trägt, entlastet die Natur“. Die 1973 gegründete Surf- und Outdoor-Marke hat sich seit Beginn an ehrgeizige Ziele gesetzt. Das Leitbild lautet: stelle das beste Produkt her, belaste die Umwelt so wenig wie möglich und inspiriere andere Firmen, diesem Beispiel zu folgen und Lösungen zur aktuellen Umweltkrise zu finden. Das Unternehmen ist durch sein Engagement für Produktqualität und Umweltschutz international bekannt. Bis dato wurden mehr als 70 Millionen Dollar an Geld- und Sachspenden geleistet. Warum Reparieren ein fundamentaler Akt ist? Dies erläutert Patagonia-Chefin Marcario so: „In unserer Zeit kurzlebiger Mode und rasch fortschreitender Technologie ist es fast unvorstellbar Dinge zu reparieren, statt sie einfach wegzuwerfen. Doch die Auswirkungen sind enorm. Ich sage das als Geschäftsführerin einer Bekleidungsfirma, die trotz großer Bemühungen um eine nachhaltige Produktion noch immer mehr von der Erde nimmt, als sie zurückgibt.“ Zwischen Ökologie und Wirtschaftlichkeit. Ehrliche Worte einer Firmenchefin, deren Herausforderung in der Balance zwischen sozialer und ökologischer Verantwortung und zukunftsorientierter Wirtschaftlichkeit liegt. Unsere Kleidung möglichst lange zu nutzen, ist das Beste, was wir für die Entlastung der Natur tun können. Denn wer die Lebensdauer seiner Kleidung durch Pflege und Reparatur verlängert, muss weniger neue Sachen kaufen und vermeidet damit CO2-Emissionen sowie Abfälle und Abwässer, die mit ihrer Herstellung verbunden wären. „Eine Gesellschaft von Besitzern statt Konsumenten.“ Rose Marcario spricht sich generell gegen die dominierende Wegwerf-Gesellschaft aus: „Teure Produkte wie Autos oder Waschmaschinen lässt man gewöhnlich reparieren, aber sonst ist es meist einfacher und billiger, etwas Neues zu kaufen“. Dadurch entstehe, so Marcario, eine Gesellschaft von Konsumenten – nicht von Besitzern. Und das sei ein großer Unterschied: „Besitzer übernehmen Verantwortung für ihre Produkte – für deren richtige Pflege, Reinigung, Reparatur, Nutzung und Weitergabe. Konsumenten hingegen kaufen, werfen weg und kaufen neu“. Mit den bekannten ökologischen Auswirkungen... „Kleidungs-Reparatur-Tour“ durch Europa. Das „Patagonia Worn Wear Programm“ wurde 2013 gestartet, um Leute zu motivieren ihre Kleidung pfleglich zu behandeln und bei Bedarf zu reparieren. Auch heuer wird Patagonia wieder an 50 Stationen in fünf europäischen Ländern Halt machen und helfen, jegliche Kleidung zu reparieren und möglichst lange zu nutzen. Dabei wird es neben Stationen in England, Frankreich und den Niederlanden, auch einige in Deutschland und Österreich geben. Die mobilen „Worn Wear Werkstätten“ sind mit Juki Industrie-Nähmaschinen ausgestattet und stehen jedem zur Verfügung, der Kleidung – egal welcher Marke – zu reparieren hat. Bei jeder Station werden Reißverschlüsse, Risse, Löcher und andere Schäden kostenlos ausgebessert und man erfährt, wie man seine Kleidung selbst reparieren kann. Zugleich geht es auch darum, über die Philosophie hinter dem Patagonia Worn Wear Programm aufzuklären. Reparieren und Spaß haben. Neben jeder Menge geschäftiger Schneider- und Reparatur-Atmosphäre, gibt es natürlich auch etwas Spaß, Snacks und Getränke. Schließlich hat Bekleidung und Mode immer auch etwas mit einem positiven Lebensgefühl zu tun. Motto: Better than new! Die „Worn Wear“-Reparatur-Tour-Termine in Deutschland und Österreich: Apr. 15 19.30 - 22.00 Patagonia München Patagonia München, Leopoldstr. 47, München Apr. 16 8.00 - 17.30 Boulderwelt Boulderwelt, Friedenstraße 22a, München Apr. 18 11.00 - 18.00 Domogalla Textildesign Römerstraße 28, Stuttgart Apr. 19 11.00 - 22.00 Langbrett Kleiner Hirschgraben 3, Frankfurt Apr. 20 11.00 - 21.00 Kletterfabrik Oskar-Jäger-Straße 173, Köln Apr. 21 13.00 - 19.30 Langbrett Ackerstrasse 113, Düsseldorf Apr. 22 11.00 - 20.00 Langbrett Marktstrasse 140, Hamburg Apr. 23 11.00 - 20.00 Langbrett Kastanienallee 44, Berlin Apr. 25 11.00 - 19.00 Aromakaffeebar Pestalozzistraße 24, München Apr. 26 11.00 - 19.00 Upcycling Shop Maria-Theresienstr., Innsbruck Apr. 27 11.00 - 18.00 Peak experience in Panzerhalle Siezenheimer Str. 39a-d, Salzburg Apr. 28 11.00 - 19.00 Wieselburg University Zeiselgraben 4, Wieselburg an der Erlauf (Ö) Apr. 29 12.00 - 20.00 Kletterhalle Erzherzog-Karl-Straße 108, Wien Apr. 30 10.00 - 18.00 Patagonia München Patagonia München, Leopoldstr. 47, München Web-Tipp: www.patagonia.com Text: Helmut Wolf
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