Plastik beim Einkauf reduzieren. „Schalthebel“ für die Zukunft? CEO Horst Leitner setzt mit der Supermarktkette „Hofer“ ein deutliches Zeichen: bis 2025 sollen Eigenmarken-Verpackungen um 30 % reduziert werden... „Wir möchten unseren Kunden den Rücken stärken, wenn es um die Entscheidung für einen bewussten Lebensstil geht“, sagt Horst Leitner, Generaldirektor der Supermarktkette Hofer (rd. 500 Filialen, 10.000 Mitarbeiter). Seit rund sechs Jahren bündelt Österreichs erfolgreicher Discounter sein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit im „Projekt 2020“. Dazu gehören bestehende Umstellungs- und Optimierungsprozesse ebenso, wie „Leuchtturmprojekte“, die sich durch aktive Kunden- und Mitarbeitereinbindung auszeichnen: Die Themen reichen von Bienenschutz über Energieeffizienz bis hin zu gesunde Ernährung oder Leseförderung von Kindern und Jugendlichen. „Verpackungsmission“: So nennt die Lebensmittelhandelskette seine Strategie den Materialeinsatz für Verpackungen deutlich zu reduzieren: Bis zum Jahr 2025 soll die Verpackung der Eigenmarken um 30 Prozent reduziert werden. Darüber hinaus wird die Auswahl an unverpacktem Obst und Gemüse in den nächsten Jahren stetig ausgeweitet. Erreichen möchte man das durch drei wesentliche Ansätze: Durch „Natural Branding“ (eine Lasergravur direkt auf der Frucht), durch Verwendung von Mehrwegkisten sowie durch die Umstellung auf alternative Verpackungen statt konventionellem Plastik. Jährlich werden damit über 100 Tonnen an konventionellem Kunststoff sowie knapp 4.800 Tonnen Karton eingespart. Rund 500 Jahre braucht Plastik bis es sich zersetzt. Derzeit geht man davon aus, dass Mikroorganismen gar nicht in der Lage sind Plastik vollständig zu zersetzen. Wohlstand und Lebensstil spiegeln sich im Plastikverbrauch. Ein Vergleich: Durchschnittlich 100 Kilogramm Plastik verbrauchen Westeuropäer pro Kopf und pro Jahr. In Asien sind es nur 20 Kilogramm. Innerhalb von nur 70 Jahren wurden solch gigantische Mengen an Plastik erzeugt, sodass man es überall auf unserem Planeten findet – und es für Mensch und Tier zum massiven Problem wird. Dabei ist es ist gar nicht so schwer, seinen eigenen Plastikkonsum zu reduzieren. Das fängt schon dabei an stets mit Stoffbeutel und Proviantdose (für Brot, Obst und Gemüse) unterwegs zu sein. Oder mehr Leitungswasser zu trinken. Das Internet ist voll von Tipps zur Vermeidung von Plastik... „Vermeiden. Wiederverwenden. Recyceln“. Bei der Lebensmittelhandelskette Hofer hat man sich diesem Motto verschrieben und einige ambitionierte Ziele definiert: So werden bis 2022 100 Prozent der Eigenmarken-Verpackungen recyclingfähig sein. Auch alternative Verpackungsmaterialien, wie „biogene Netze“ bei einigen Bio-Produkten wie Kartoffeln oder Zwiebeln, kommen zum Einsatz. Zusätzlich wird Obst und Gemüse der Bio-Marken „Zurück zum Ursprung“ und „Natur aktiv“ - wo immer möglich - in kompostierbarer Folie abgepackt. Und: bis Ende 2019 werden Einwegplastikprodukte, wie Becher, Geschirr, Besteck sowie Wattestäbchen mit Plastikschaft, aus dem Sortiment genommen und durch nachhaltigere Alternativen ersetzt. Eine Welt mit weniger Plastikverpackungsmüll ist möglich! Und auch wenn unser Leben ohne Plastik heute nur schwer vorstellbar ist, so kann doch jeder seinen Verbrauch reduzieren - vor allem die Verwendung kurzlebiger Wegwerfplastik-Produkte. Dass auch Wirtschaft, Handel und (Verpackungs-)Industrie ihren Anteil zur globalen Plastikreduktion leisten können, zeigen Mut-machende Beispiele wie jene der Supermarktkette Hofer. Mehr Leuchtturmprojekte braucht die Welt! #breakfreefromplastic #plasticorplanet Web-Tipp: verpackungsmission.hofer.at Fotos: Hofer Quelle: Global 2000 Text: Helmut Wolf
0 Comments
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |