„Modernes Umweltbewusstsein bedeutet auch Kompromisse einzugehen“. Davon ist Alexander Jiresch (Foto links), Mitgründer des ganzheitlichen Erfrischungsgetränks „all i need“ überzeugt. Mit einer ausgewogenen Mischung aus Design, Philosophie, Gesundheit und gutem Geschmack, findet das „Fair Trade“-Getränk auf Grüntee-Basis jedenfalls immer mehr Anhänger. Nicht nur bei Bio-Jüngern und Gesundheits-Freaks… Lässt sich die Welt mit einem geschmackvollen Bio-Getränk ein wenig besser machen? Durchaus, betrachtet man die Philosophie und Entwicklung des jungen Erfrischungsgetränks „all i need“: aus einem Nischenprodukt für die sogenannte „Generation LOHAS“ („Lifestyles of Health and Sustainability“), hat sich ein Bio- und Fair Trade-Produkt für die breite Masse entwickelt. Deren Grundsätze reflektieren nicht nur (gesundheits-)bewusstes Lebensgefühl, sondern hinterfragen auch die Prinzipien unserer Überflussgesellschaft. Im Februar 2011 starteten die beiden Jungunternehmer Alexander Jiresch und Thomas Miksits (Foto oben l. & r.) mit dem ganzheitlichen, kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränk auf Grüntee-Basis. Ein Name mit einer klaren Botschaft: all i need. Grundidee war ein Erfrischungsgetränk zu entwickeln, das ausschließlich natürliche Zutaten enthält und sich positiv auf Körper und Umwelt auswirkt. Überdies galt es eine besonders stilvolle Formensprache beim „Packaging“ zu kreieren, was in der Bio-Branche der Vergangenheit nicht immer der Fall war. All i need-Mitgründer Alexander Jiresch war schon immer interessiert an Geschmäckern aus der ganzen Welt. Jiresch leitete einige Jahre in New York ein Biovollwertrestaurant und bezeichnet sich selbst als „Alchemist“. Er besuchte Tee-Messen in Taiwan und probierte viele Geschmäcker auf der ganzen Welt. Nach ausgiebigen Experimenten in der Teeküche folgten schließlich erste Versuche im Labor – und schon bald wurden die ersten 20.000 Dosen produziert. Die Zusammensetzung des Getränks ist grenzüberschreitend und global. Ebenso wie das Bewusstsein und die Philosophie der Marke aus Österreich: Sencha-Grüntee aus China, Agavendicksaft aus Mexico, Açaí-Beeren aus Brasilien, Aronia aus Deutschland und Ingwer aus Indien, lauten die Zutaten. „Ein ehrliches Produkt, das überall auf der Welt „verstanden“ wird,“ betont Mit-Geschäftsführer Thomas Miksits. Wie passt eine Alu-Dose zu Nachhaltigkeit und Bio? „Wir waren von Anfang an bereit Kompromisse einzugehen,“ betont all i need-Geschäftsführer Alexander Jiresch. Ein Kompromiss war eben auch die Dose für das Getränk. Dazu wurde eine Studie in Auftrag gegeben, mit dem Ziel, die beste Verpackung für das Produkt zu erkunden. Das Fazit: die Dose ist gar nicht so schlecht, wie immer gedacht wird. Sie schützt das Getränk, lässt sich gut, platzsparend und ressourcenschonend transportieren, und hinterlässt auf längeren Transportstrecken einen geringeren „ökologischen Fußabdruck“. In Deutschland gibt es zudem eine Pfanddose, die zu 95 % recycelbar ist und unendlich oft verwendet werden kann. Im Vorjahr wurde auch eine „schlanke“ Mehrweg-Glasflasche auf den Markt gebracht. „Natürlich ist es besser das Wasser aus einer Quelle in einer Holzschale zu trinken,“ erläutert der gelernte Koch Jiresch. „Aber wenn ich sage: nur so oder gar nicht, dann ist es zumeist eben gar nicht… Das war für uns nie eine Option.“ all i need soll immer die bessere Alternative sein – und Relevanz am Markt haben. Denn, so Jiresch: „Nur wenn du Relevanz am Markt hast, kannst du auch im Großen etwas bewegen und verändern“. Global Denken, global leben. „Wir haben die Inhaltsstoffe auch deswegen aus der ganzen Welt gewählt, weil wir die Welt und ihre Entwicklungen immer global betrachten,“ betont Alexander Jiresch (Foto links). „Natürlich kann jemand sagen: Ich trinke nur Apfelsaft aus der Umgebung, kaufe lokale Produkte ein – und der Rest der Welt ist mir nicht so wichtig“. Wir dagegen haben das Konzept gewählt mit unserem Produkt etwas weltweit zu bewegen und verändern zu wollen“. Ein Inhaltsstoff des Erfrischungsgetränks ist auch die Açaí-Beere aus Brasilien, die Jiresch auf einer seiner globalen Geschmäcker-Touren entdeckt hat. Durch die zunehmende Liefermenge für all i need, so die These, wird auch die Kultivierung dieser Pflanze in Brasilien vorangetrieben – in weiterer Folge ein gutes Stück Regenwald vor der Abholzung geschützt. Die Schlussfolgerung: durch verstärkte Nachfrage nach diesem natürlich gewachsenen Rohstoff, wird den Indios in Brasilien die Möglichkeit gegeben, den Regenwald nachhaltig zu bewirtschaften – und damit ein Stück ursprünglicher Kultur am Leben zu erhalten. „Die Menschen in der zweiten und dritten Welt blicken oft in den Westen und empfinden ihre Jahrhunderte alten, landwirtschaftlichen Kulturen und Traditionen als altmodisch und von Gestern,“ erläutert all i need-Mitgründer Thomas Miksits. „Wir wollen ihnen mit unserer Philosophie signalisieren, dass dies nicht antiquiert, sondern vielmehr die Zukunft ist“. all i need Helmut Wolf
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