Fairphone und T-Mobile vereint. Als einer der weltweit ersten Mobilfunkanbieter wird T-Mobile das Fairphone in Österreich auf den Markt bringen. CEO Andreas Bierwirth betont im Interview „die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“. Mit einem Smartphone die Welt verändern? Das niederländische Unternehmen Fairphone hat mit Sicherheit das Zeug dazu die Elektronikindustrie und Art, wie technische Produkte zukünftig hergestellt werden, zu verändern. Der Erfolg des Fairphones 2 spricht für sich: rund 35.000 Stück des nachhaltig und sozial produzierten Smartphones wurden bereits seit Anfang des Jahres verkauft. Am Ende des Jahres möchte man 100.000 Fairphones an die Konsumenten bringen. Bewusstsein für faire Elektronik schaffen. Seit der Gründung des Start-ups Fairphone im Jahr 2010, versucht das Sozialunternehmen auf Konfliktmaterialien in den Handys aufmerksam zu machen. Dem Ziel, nämlich das allgemeine Bewusstsein für eine faire Elektronik zu schärfen und die Industrie zu einem verantwortungsvolleren Handeln zu motivieren, ist man nun mit der T-Mobile Österreich-Kooperation einen großen Schritt nähergekommen: ab 24. März ist das Fairphone bei T-Mobile in allen Tarifen erhältlich. Im nachfolgenden Interview legt T-Mobile Österreich CEO Andreas Bierwirth ein klares Bekenntnis zur ökologischen und sozialen Verantwortung des globalen Mobilfunkanbieters ab. Und Bierwirth zeigt sich stolz darüber, die weltweite Bewegung hinter dem Fairphone unterstützen zu können. Herr Bierwirth, ein Smartphone lange nutzen zu können, bedeutet weniger Handys zu verkaufen. Wird mit dem Fairphone eine neue wirtschaftliche Ära eingeläutet? Unser Anspruch ist es ein grünes Unternehmen zu sein. Wir wollen in allen Bereichen nachhaltig agieren - und tun das auch schon. Als erster Mobilfunker Österreichs sind wir seit Anfang 2015 ein völlig CO2-neutrales Unternehmen. Wir agieren als gesamtes Unternehmen nachhaltig: dies umfasst unser Netz ebenso, wie auch unser Büro, unsere Shops und die gesamte Logistik und den Fuhrpark. In Österreich sind wird damit Vorreiter. Wir haben im Vorjahr den Schritt gesetzt, dass unsere Kunden die Möglichkeit haben ihr Smartphone nach einem Jahr an uns zurückzugeben, wo dieses weiter verwertet wird. Damit schaffen wir es, die meisten Geräte im Kreislauf zu halten. Ich bin überzeugt davon, dass wir die Zukunft nur ressourcenschonend meistern können. Als globales Unternehmen tragen wir eine ökologische Verantwortung. Deshalb würde ich mir wünschen, dass möglichst viele Kunden das Fairphone kaufen, um diese nachhaltige Entwicklung anzukurbeln. Wie glauben Sie, werden Apple und Samsung auf die Entwicklung zur „faireren Elektronik“ reagieren? Der soziale Druck auf Apple, Samsung und Sony wird steigen. Wenn man sich beispielsweise die Lebensmittelbranche ansieht, so ist auch dort das zunehmende Bewusstsein für Nachhaltigkeit beim Konsumenten deutlich angestiegen und die Produzenten haben darauf reagiert. Soziale und ökologische Verantwortung in der Herstellungskette wird auch in der IT-Branche immer wichtiger. Ich würde mir wünschen, wenn Apple sagt: wir wollen und müssen sozial und nachhaltig produzierte Smartphones anbieten. Einerseits weil die Nachfrage des Konsumenten danach ansteigt, und andererseits, weil es wichtig ist für die Zukunft unseres Planeten. Wir als Mobilfunkanbieter werden die Bewegung für faire Elektronik jedenfalls unterstützen und die Brücke zum Konsumenten herstellen. Eines ist aber jetzt schon klar: Das Fairphone wird sicher die IT- und Elektronikwelt nachhaltig mitbewegen. Was ist ihr Ziel? Das Fairphone entspricht ganz meiner persönlichen Wertvorstellung. Deshalb liegt mir dieses nachhaltige Unternehmenskonzept besonders am Herzen. Spannend wird zu beobachten sein, ob das Fairphone nicht nur mit ethischen Aspekten überzeugen kann, sondern auch mit technischer Kompetenz. Es ist ja nicht nur nachhaltig, sondern auch ein überaus gutes und leistungsstarkes Produkt. Als Unternehmen werden wir unsere ökologischen und soziale Initiativen weiter ausbauen. Mit unserer österreichweiten Bildungsinitiative „Connected Kids“ haben wir bereits tausende Schüler und Lehrer erreicht. Unsere Flüchtlingshilfe-Initiative „Connected Refugees“ wiederrum unterstützt weiterhin Flüchtlingsquartiere mit unentgeltlichen Internetverbindungen. In unserem Unternehmen haben wir auch Autisten aufgenommen, um dem Thema Inklusion Gewicht zu verleihen. Nachhaltigkeit spiegelt sich bei uns in unterschiedlichster Art und Weise. Wir können dem Thema stets einen innovativen Stempel aufdrücken, und es sehr authentisch umsetzen. Mit dem Fairphone geben wir unseren Kunden nun auch die Möglichkeit sich für einen nachhaltigen Lebensstil zu entscheiden. Und das macht mich besonders stolz... Web-Tipps: www.t-mobile.at/fairphone www.nachhaltig.t-mobile.at Interview: Helmut Wolf
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