Mit Surfen die Welt verändern? Für Surfer und Jugendarbeiter Eddie Donnellan gelebte Praxis. In der Bucht von San Francisco vermittelt er Kindern und Jugendlichen die Kraft der Meereswellen – und neue Perspektiven... „Das Meer wäscht alles weg…alles“ Zitat aus dem Film „Fishpeople“ „Wir wollen keine Surfer aus ihnen machen. Wir wollen den Kindern Möglichkeiten bieten, aus ihrer Welt auszubrechen und neue Dinge zu erleben,“ erzählt Eddie Donnellan. Seit über 20 Jahren arbeitet Donnellan in San Francisco als Jugendarbeiter mit Kindern und Jugendlichen aus sozialen „Brennpunkten“. Er kennte deren traumatische Erlebnisse und Ängste. Donnellan ist aber auch leidenschaftlicher Surfer und weiß genau, wie lebensbejahend Meer und Natur auf den Menschen wirken können. Gerade „Risiko-Jugendlichen“ fehlt es oft an positiven Perspektiven. Da ist das Erlebnis am Surf-Board eine gute Möglichkeit, um wieder Lebensfreude und Energie zu schöpfen... Die Kraft der Meereswelle. „Unsere Vision ist es, Jugendlichen und Familien zu vermitteln, welche Kraft in der Natur liegt, die im Alltag gut nutzbar ist“, zeigt sich Eddie Donnellan überzeugt. Die Wucht der Meereswelle, auf ihr zu „reiten“, sich über besondere „Jumps & Tricks“ am Surfboard zu erfreuen - und diesen positiven Spirit in den Alltag einzubringen, erfährt Donnellan selbst immer wieder aufs Neue. Eddie Donnellan gehört zu jener engagierten Surfer-Community in San Francisco, die sich selbst an eisigen Wintertagen am Ocean Beach einfindet, um die perfekte Welle zu „bezwingen“. „MeWater-Foundation“ als Lebensschule. Für manche mag Surfen eigennütziges Hobby sein. Für Eddie Donnellan (Foto links) ist es jedoch vielmehr Ausdruck von Lebensfreude, die sich verdoppelt, wenn man sie teilt. Zudem kann das Meer auch richtungsweisend sein, sogar das Leben verändern. Vor rund zwei Jahren hat Donnellan die „MeWater-Foundation“ gegründet. Gemeinsam mit anderen kalifornischen Surfern und Sozialhelfern, versucht er Kindern und Jugendlichen aus sozial zerrütteten Verhältnissen die „heilende Kraft“ des Surfsports und der Natur zu vermitteln. Grenzen überwinden, Entscheidungen treffen... „Das Meer, die Berge, das Draußen-sein, kann oft die beste Lebensschule sein“, sagt der erfahrene Pädagoge. Im Meer Grenzen überwinden lernen, Risiken abwägen, Entscheidungen zu treffen - sich selbst richtig einschätzen... Alles Aspekte, die im Alltag, wie auch im (zukünftigen) Berufsleben, von wichtiger Bedeutung sind. „Das Gefühl von Freiheit, von Freude und gleichzeitiger emotionaler und physischer Herausforderung, sind die Grundelemente, auf der die Organisation basiert“, erklärt der Gründer und Präsident die Philosophie der gemeinnützigen MeWater-Foundation. Lebensveränderung und persönliche Weiterentwicklung. „Die MeWater-Foundation möchte mehr als Surfen und Wellenreiten vermitteln“, unterstreicht Jugendarbeiter Donnellan seine Mission. „Es geht um die Steigerung jugendlichen Selbstwertgefühls, hervorgerufen durch die schöpferische Kraft und Verbindung zum Ozean“. Es geht aber auch darum, Kindern und Jugendlichen aus nicht-privilegierten Schichten einen Platz in der Gesellschaft einzuräumen, der von Respekt und Chancengerechtigkeit geprägt ist. Das Meer avanciert zum Ort, wo das Leben sich verändern und persönliche Weiterentwicklung stattfinden kann.
Wie ein Pfad zum Glück... Für Eddie Donnellan ist das Meer wie ein Pfad zum Glück. Dies erfährt er bei seinen Surf-Erlebnissen ebenso, wie bei der unentgeldlichen Sozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen an den Stränden Kaliforniens. Das Leuchten in den Augen und die Begeisterungsfähigkeit der Heranwachsenden, ist für ihn dann Belohnung genug. Übrigens: das therapeutische Potenzial des Meeres findet mittlerweile auch immer mehr Anhänger unter Wissenschaftlern. Was für ein Glück... Web-Tipp: www.mewaterfoundation.org Fotos: Patagonia / Fishpeople © Donald L. Hedden; MeWater-Foundation Text: Helmut Wolf
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