Der möglicherweise aufregendste Körperteil: der Po. Seit Jahrtausenden im Mittelpunkt der (verborgenen) Betrachtung. Eine kulturelle „Ansicht" - und ein wunderbar ästhetisches Video des südamerikanischen Mediensenders „Máxima Morelia“… ;-)
„Die Gestalt eines jeden Menschen war rund, so, dass Rücken und Brust im Kreise herumgingen“, Platon Jede zweite Frau soll angeblich mit ihrem Hinterteil unzufrieden sein. Schade, denn wie Umfragen immer wieder belegen, findet der Großteil der Männer den Hintern als aufregendsten weiblichen Körperteil…
Augen und Hintern. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 1992, die der französische Autor Jean-Luc Hennig in seinem Buch "Der Hintern" zitiert, welche männlichen Körperstellen den höchsten Rang bei den Frauen einnehmen, werden genannt: die Augen und der Hintern. Warum der Po eine derartig große Wirkung ausübt - sowohl auf Frauen als auch auf Männer -, wissen wir nicht genau.
Wer die Evolution des Hinterns betrachtet, wird dabei auf eine ganz interessante Erkenntnis stoßen. Nämlich; dass der Mensch unter 193 Primatenarten die einzige Gattung ist, welche stolzer Besitzer dieser zweier „als Halbkugeln beschaffener, aus dem Körper hervorragender Po-Backen ist“, so der Autor Jean-Luc Hennig. Der Beginn dieses „herausragenden“ Körperteils und seiner evolutionären Entwicklung soll vor etwa drei bis vier Millionen Jahren in Afrika seinen Lauf genommen haben. In dem heutigen Gebiet zwischen Äthiopien und Tansania erkundeten unsere Vorfahren die flache Landschaft erstmals in aufrechter Haltung. Damals veränderte sich die Stellung des Schädels und der Wirbelsäule radikal, was wiederum die Entwicklung des Gehirns förderte. Sexuellen Signale von der Hinter(n)seite. Der britische Zoologe und Verhaltensforscher Desmond Morris kommt dabei zur Hypothese: die sexuellen Signale gingen zu dieser Zeit in Afrika von der Hinterseite der Frauen aus, wie dies übrigens auch bei den Affen der Fall war - und ist. Motto: „Je mächtiger der Hintern, desto verführerischer die Frau.“ Brüste ahmen Gesäßbacken nach. Zugleich waren die damaligen weiblichen Vertreter der menschlichen Gattung durch die Größe des Hinterns so eingeschränkt, dass sie zur Kopulation von vorne übergingen, was zur Folge hatte, dass die Brüste anschwollen, um die Gesäßbacken nachzuahmen. Noch heute wird in Afrika die Schönheit einer Frau mit ihrem prächtigen Hintern gemessen, was viele Forscher als Versuch der Darstellung des Symbols für Mütterlichkeit und Fruchtbarkeit bewerten. Die Schlussfolgerung: ein großer Hintern bedeutet gut ernährt zu sein. Und gut ernährte Frauen gebären - ergo - gesündere Kinder. Das Runde und das Design. „Das Runde, die Wölbung“, so der französische Autor Jean-Luc Hennig „ist auch ein Symbol des Menschen satt zu werden, sich satt zu sehen.“ Der Anblick der Rundung sei Auslöser für „ein süßes Gefühl der Euphorie“. Dies sei auch der Grund, warum seit vielen Jahren Designs von Alltagsgegenständen, Autos, Möbeln usw. immer wieder an die Formen des Gesäßes erinnern. Das ambivalente Verhältnis zwischen sündiger Verborgenheit und sinnlicher Begierde lassen den Po jedenfalls seit Jahrtausenden im Mittelpunkt (verborgener) Betrachtung stehen. Und man braucht kein Hellseher zu sein, um zu prognostizieren: dass dies auch in Zukunft so bleiben wird... Schöne Aussichten... ;-) Web-Tipp: Der Po Video-Tipp:
Text: Helmut Wolf
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