Im Alltag möglichst plastikfrei leben? Das ist Melanie Eckhardt ein besonderes Anliegen. Als „einzige Bürstenmacherin Burgenlands“ erzeugt sie vegane Holzzahnbürsten, Espressopinsel, Gesichtsmassagebürsten und Gemüsebürsten und zeigt auf: auch handwerklich produzierte Nischenprodukte besitzen einen hohen Stellenwert! Woraus entstand ihre Idee zur Bürstenproduktion und wie waren die Reaktionen darauf? Unser Betrieb ist ein Familienbetrieb in dritter Generation. Bei uns war es die größere Herausforderung das „traditionelle Gewerbe“ in die Zukunft zu führen. Mein Großvater hat hauptsächlich Zimmerbesen, Schrubber, „Weißwodl“ (mit „kalchen“ bzw. streichen von Wänden) produziert. Mein Vater hat dann Bürsten und Besen für Fabriken und Firmen gefertigt. Diesen Markt haben die großen Betriebe für sich beansprucht. Wir mussten umdenken und unser Sortiment mit innovativen, neuen Produkten in die Zukunft führen. Beispiele dafür sind unsere vegane Holzzahnbürsten, Espressopinsel, Gesichts-massagebürsten, Gemüsebürsten usw. Die erste Reaktion meines Vaters war: ,Das wirst du nicht verkaufen können` :) Oft hört man bei neuen Ideen und Projekten „Das funktioniert nicht“ oder „Das wird nichts“... Was entgegnen sie diesen skeptischen Reaktionen? Die Liebe zum Beruf. Die Beobachtung von Trends. Und: wir versuchen bei neuen Produkten eher in kleinen Stückzahlen zu produzieren. Wir sind aufgrund unserer Werkstätte so flexibel, daß wir sofort auf Änderungswünsche unserer Kunden eingehen können. Würden sie sich persönlich als „Freigeist“ bezeichnen oder als jemand der nur seiner Überzeugung folgt?
Ich glaube ich bin sehr fleißig und überzeugt, dass wir mit unserem Betrieb den richtigen Weg gehen. Was macht ihnen Mut in ihrem täglichen Tun? Die Kunden am Markt, die mir sagen: ,Die Bürsten sind so toll und halten ewig‘. Aber auch der Erfolg macht mir Mut. ich bin stolz die einzige Bürstenmacherin des Burgenlandes zu sein! Vielen Dank für das Gespräch! Web-Tipp: www.buerstenerzeuger.at Interview & Text: Helmut Wolf Der Text ist auch in der „Freude“-Ausgabe 18 von Sonnentor erschienen.
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