Ein sozialer Mobilfunkanbieter? Mit „Goood“ hat Mitgründerin Claudia Winkler ein „Herzensprojekt“ umgesetzt. Sie zeigt, dass Wirtschaft anders funktionieren kann. Kunden können dabei wählen, welches nachhaltige Projekt sie unterstützen wollen... „Wir wollen mit unserem Handeln auch Vorbild für andere Unternehmen sein und diese inspirieren, einen Schritt in diese Richtung zu gehen“, sagt Claudia Winkler. Vor drei Jahren hat sie mit einem aus Team aus Mobilfunk-Profis und NGO-Experten das „Impact-Unternehmen“ goood ins Leben gerufen. Das Ziel war klar definiert: Gemeinsam soll die Welt besser gemacht werden! Der Mobilfunkmarkt hat sich dabei als idealer Hebel für dieses idealistische Vorhaben erwiesen. Mittels einer Crowdfunding-Kampagne wurden die notwendigen finanziellen Mittel für den Start gesammelt. Ebenso erfolgreich war man bei den Kooperationen, mit namhaften Partnerorganisationen wie WWF, Care, SOS-Kinderdorf, Diakonie oder Caritas. „Nach über 15 Jahren im klassischen Mobilfunkgeschäft hatten wir genug von der klassischen Unternehmenswelt“, sagt die langjährige Telekommunikationsexpertin Winkler. „Wir haben einen Weg gesucht, um unser soziales und zivilgesellschaftliches Engagement mit unserem Know-How zu kombinieren - und es anderen Menschen einfach zu machen „Gutes zu tun“. Herausgekommen ist dabei goood. Ein Mobilfunkanbieter für Deutschland und Österreich, der sich gesellschaftlichen Herausforderungen widmet und einen Beitrag zur Lösung aktueller sozialer und ökologischer Probleme leisten möchte. „Wir wollen eine Brücke zwischen der „For-Profit“- und der Non-Profit-Welt schlagen“, umschreibt Winkler das nachhaltige Geschäftsmodell. Das Prinzip von goood ist einfach erklärt: Der Kunde surft und telefoniert - 10 % der monatlichen Grundgebühr geht dabei an ein sozial oder ökologisch nachhaltiges Projekt. Dabei kann der Kunde aus 250 Projekten wählen, die er unterstützen möchte. Zusätzlich reinvestiert goood mobile ein Viertel des Profits in soziale Start-ups und Projekte. Als Ziel hat man sich gesetzt, in den kommenden fünf Jahren 24 Millionen Euro am deutschen und österreichischen Markt zu generieren. „Während bei klassischen Mobilfunkanbietern bis zu 25 % der Einnahmen in kurzlebige Marketingmaßnahmen fließen, setzten wir auf langfristige Wirkung durch Partnerschaften mit Non-Profit-Organisationen, Prominenten und Unternehmen“, sagt Winkler. Erst kürzlich hat sich beispielsweise die legendäre Band „Die Fantastischen Vier“ am Unternehmen beteiligt. Dass ökonomischer Gewinn mit gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung in Einklang gebracht werden kann, zeigt auch die Zertifizierung von goood als sogenannte „B Corporation“ - kurz „B Corp“. Jene Zertifizierung, die nachhaltig wirtschaftende Unternehmen auszeichnet. Der B Corp-Zertifizierungsprozess besteht aus einer ausführlichen Evaluation, wo die Auswirkungen das Handeln eines Unternehmens auf Kunden, Stakeholder, Umwelt und Mitarbeiter ausgewertet werden. Mehr als 3.000 globale Unternehmen haben sich dieser Bewegung mittlerweile angeschlossen. Dazu zählen klingende Namen wie Alessi, Patagonia, Ben&Jerrys, Innocent, die Triodos Bank, die Suchmaschine Ecosia, Sympatex und viele mehr. „Für uns ist mit der Zertifizierung ein wichtiger Meilenstein erreicht, auf den wir sehr stolz sind“, zeigt sich goood-CEO Claudia Winkler erfreut. „Unsere Vision ist eine Gesellschaft, die auf Respekt, Verantwortung und Anteilnahme aufbaut. Eine Welt, in der persönliche Beziehungen und ein offenes Herz wichtiger sind als Profite“, sagt Winkler. Um eine gerechtere Welt zu realisieren, brauche es ein Wertesystem, „das nicht von einer materiellen Sichtweise dominiert wird“. Es bedarf neue Formen sozialen Engagements: mit neuen Spielregeln, neuen Geschäftsmodellen in der Wirtschaft und einem zivilgesellschaftlichen Engagement „vieler Einzelner", so die engagierte Mobilfunkspezialistin. „Gerade angesichts globaler Herausforderungen, wie Ressourcenknappheit, Klimawandel und steigender Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft, braucht es Unternehmen, die für eine nachhaltigere Zukunft einstehen“, betont Claudia Winkler. All jene, die gerne etwas Gutes tun möchten und an ein nachhaltiges Handeln glauben, können nun telefonieren und gleichzeitig die Welt besser machen. Einfach nur goood! Web-Tipps: www.goood.de www.goood-mobile.at Fotos: goood Text: Helmut Wolf
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