Weil wir selbst nicht fliegen können, sind wir fasziniert von allem, was fliegt. Immer schon habe ich es geliebt, Dinge zu beobachten, die anscheinend schwerelos durch die Luft schweben, nicht nur Vögel und Insekten, sondern auch die Samen von Pusteblumen, Herbstlaub, Papierschnipsel, Wolken, Luftballons und Seifenblasen. Auf meine Kinder übten fliegende Geschöpfe den gleichen Reiz aus. Schon als sie noch im Kinderwagen lagen, bemerkten sie eine Biene, einen Schmetterling oder einen vorbeisegelnden Vogel sofort und suchten mit konzentriertem Blick noch danach, wenn das Tier längst außer Sicht war. Als sie älter wurden, mit drei oder vier, versuchten sie, die Vögel nachzuahmen, indem sie Federbüschel in den Händen hielten, mit den Armen auf und ab schlugen und in die Luft hüpften, und noch ein paar Jahre später imitierten sie die Vögel erneut, diesmal, indem sie Papiergleiter nach ihrem Vorbild bastelten und sie auf dem Hügel hinter unserem Haus in die Luft warfen. Wenn einer dieser Gleiter einen Aufwind erwischte und über die Bäume hinwegsegelte, war die Begeisterung groß, so als sei er selbst auf zauberhafte Weise zu einem Vogel geworden. Dann schlugen die Kinder wieder wild mit den Armen auf und ab und liefen hüpfend den Hügel hinunter. Chris Yates Fröhlich sein. Auf Bäume klettern. Sex am Morgen... Die besten Dinge im Leben kann man nicht kaufen. Davon sind die beiden englischen Autoren Tom Hodgkinson und Dan Kieran überzeugt. Und sie belegen dies in ihrem amüsanten „Buch der hundert Vergnügungen“. Auszüge aus „Das Buch der hundert Vergnügungen“ von Dan Kieran & Tom Hodkinson mit freundlicher Genehmigung von Rogner & Bernhard GmbH & Co. Verlags KG, Berlin Illustrationen: Stephanie F. Scholz Bestellungen bei: Suhrkamp
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