Safari in Pannonien. Goldschakal im Steppentierpark. Fischotter im Waldviertler Hochmoor. „Fernreisen“ in unmittelbarer Umgebung? Alexandra Gruber und Wolfgang Muhr geben in ihrem Buch „Tierisch gute Ausflugsziele in Wien, Niederösterreich & Burgenland“ wunderbare Insider-Tipps für Tier- und Naturfreunde... Erich planscht ungestüm im Teich. Der Braunbär erfreut sich an seinen eigenen Füßen. Er genießt scheinbar das freie Leben in der Natur. Dieses Kurzvideo mit dem fröhlichen Braunbären entstand im Hochsommer 2018 und entpuppte sich als beliebtes Kurzvideo im Internet. Erich und seine Bärenschwester Emma sind die jüngsten Tiere im Bärenschutzzentrum „Bärenwald Arbesbach“. Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ errichtete im österreichischen Waldviertel ein artgerechtes, 14.000 m2 großes Zuhause für „traumatisierte Bären. Ein wunderbares Ausflugsziel. Gleichzeitig leisten die Betreiber Bewusstseinsarbeit, um auf das Leid dieser beeindruckenden Wildtiere aufmerksam zu machen. „Weißer Tiger“ Samir. Der „Bärenwald Arbesbach“ im Waldviertel ist nur einer der vielen schönen Ausflugstipps und -ziele von Alexandra Gruber und Wolfgang Muhr. In ihrem neuen Buch „Tierisch gute Ausflugsziele in Wien, Niederösterreich & Burgenland“ zeigen sie auf, dass auch in Zeiten eingeschränkter Reisefreiheit Schönheit und Inspiration von Naturerlebnissen oft ganz nahe liegen. Besonders im Osten Österreichs. So auch beispielsweise im „Weißen Zoo Kernhof“ im Mostviertel. Hier lässt sich der „Weiße Tiger“ Samir aus nächster Nähe bestaunen. Das ungewöhnliche Äußere des „Köngistigers“ geht auf den Austausch eines einzigen Gens zurück. Doch der wieße Tiger ist kein Albino. Auch ihre Augen sind nicht rot, sondern blau. Und ihr weißes Fell ist schwarz gestreift... „Malender, weißer Barockesel Freddy“. Rund 130 seltene Tierarten leben in der ansprechend gestalteten, 12 Hektar großen Anlage des Kernhofs. Auch das „einzige Kameltheater der Welt“ findet man hier im südlichen Mostviertel. Es sind aber besonders die Tiere und ihre einzigartigen Eigenschaften, die in dem Buch im Fokus stehen. So auch der „malende Weiße Barockesel Freddy“ im burgenländischen Frauenkirchen. „Sobald wir ihm den Pinsel ins Maul stecken, legt er los“, wird Zoologin Elke Schmelzer zitiert. Es wird ihm lediglich der farbgetränkte Pinsel und eine Leinwand gereicht - und schon ist der kleine Hengst in seinem Element. Schon kurz nach Einzug in die Stallungen der „St. Martins Therme & Lodge“ sei aufgefallen, dass Freddy sich oft ein Stöckchen suche und damit im Sand male. Dieses Verhalten wurde positiv bestärkt und entpuppte sich schon bald als Publikumshit... Nordic-Husky-Trail-Walking. Apropos Burgenland. Dort findet sich sogar ein Rudel „Sibiran Huskys“. Im kleinen Ort Hammerteich (Gemeinde Lockenhaus) findet man 17 Tiere dieser Huskyrasse. Ein unkompliziertes, sanftes Tier, das sich durch Ausdauer und Willensstärke auszeichnet. „Diese sozialen Tiere leben nicht gerne alleine, sie brauchen den Kontakt zu Artgenossen und Menschen“, betonen die beiden Autoren. Als „Musher“, also Schlittenhundeführer, fungieren Frauchen Doris Prohaska und Herrchen Gerald Schinzel. Seit mehr als zwei Jahrzehnten hält sich Schinzel Huskys. Von September bis Ende März, wenn die Temperaturen noch unter 15 Grad liegen, werden Besucher auf dem Mitfahrersitz ihrer Wagen bei Touren oder Trainingsfahrten mitgenommen. In den Sommermonaten stehen Nordic-Walking-Seminare und „Nordic-Husky-Trail-Walking“ (Wanderungen) mit den Hunden auf dem Programm. Ein Hauch Australien wird einem bei der „Kängurufarm Harzberg“ zuteil. Seit 2015 hüpfen auf dem niederösterreichischen Harzberg „Bennettwallabys“ herum. Sie vermehren sich jedes Jahr und sind mittlerweile eine lieb gewonnene Attraktion für die Schutzhausgäste. Gleich neben der weit sichtbaren Jubiläumswarte befindet sich (auf 466 m Seehöhe) das „Schutzhaus am Harzberg“. Dieses hat Hüttenwirt Wolfgang Zamazal 2015 übernommen und genug Platz gefunden, um sich seinen Lebenstraum von eigenen Kängurus zu erfüllen. Sechs dieser Exoten, vier Weibchen und zwei Männchen, machten den Anfang. Nach kurzer Zeit sprangen bereits 15 Wallabys auf dem Areal herum. Schutzhausgäste können das ganze Jahr über - während der Öffnungszeiten - den kurzen Weg über die Terrasse nehmen, um die Tiere vom Zaun aus in ihrem Gehege zu beobachten. Ob putzig-geschmeidige Fischotter im „Naturpark Hochmoor Schrems“, das 14köpfige Wolfsrudel im „Wildpark Ernstbrunn“ oder die europäische Sumpfschildkröte im Nationalpark Donau-Auen. Ob europäische Wildkatze im Nationalpark Thayatal, eine Adlerwarte (Kreuzenstein) in Niederösterreich oder Straußenfarm (Donnerhof) im Südburgenland – wer exotische Tier- und Naturerlebnisse sucht, muss nicht zwangsläufig in die Ferne schweifen. Es gibt soviel Interessantes und Spannendes in der nahen Umgebung zu entdecken. Man muss nur einmal genauer hinschauen – und schon tut sich eine neue Welt auf... Buch-Tipp: „Tierisch gute Ausflugsziele in Wien, Niederösterreich und Burgenland“ Von: Alexandra Gruber und Wolfgang Muhr Umfang: 192 Seiten Erschienen bei: Styria Verlag Web-Tipp: www.panoramabox.at Fotos: Reinhard Schindlbacher (Titelfoto), Alexandra Gruber, Wolfgang Muhr Text: Helmut Wolf
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