Im Pyjama ins Kino fahren? Von der City in den Nationalpark schippern? Mit dem italienischen „Dreirad-Roller“ zum Heurigen? Und das alles „Spontan in Wien“. Im gleichnamigen Reisebuch finden Besucher wie Einheimische eine Fülle anregender Tipps und kleine Abenteuer in der Donaumetropole... „Unser spontanes Tun ist immer das Beste“ Ralph Waldo Emerson, Philosoph und Schriftsteller Einfach tun? Ganz ohne viel Planung und Nachdenken? Sehr selten gelingt uns heute noch Spontanität. In unserer durchgetakteten, stringenten Welt sind Freiräume und Zeiten für „Ungeplantes“ seltene, knappe Güter geworden. Wie erfrischend und inspirierend eine spontane Handlung sein kann, wird einem erst dann bewusst, wenn schöne Dinge „plötzlich“ passieren, ohne dass wir damit gerechnet oder von langer Hand geplant haben. Im besten Fall kann so eine „plötzliche Begebenheit“ dann sogar eine neue Sichtweise auf das Leben und Raum für Neues eröffnen... Spontanität macht frei, könnte man sagen. Nicht (immer) genau zu wissen, wie es weitergeht oder das Abenteuer enden wird, kann aus einer kleinen Begebenheit ein aufregendes Ereignis machen. Auf solche spontanen Abenteuer einzulassen, darauf möchte uns auch das Buch „Spontan in Wien“ hinführen. „Wir sind spontan mit Plan in Wien“, betonen die beiden Autoren Alexandra Gruber und Wolfgang Muhr im Klappentext. Und das kann in unterschiedlichster Art und Weise „passieren“... „Eine Führung zum Fürchten – der Wiener Zentralfriedhof bei Nacht“ nennt sich beispielsweise eine Tour abseits gängiger Touristenpfade. Nach Einbruch der Dämmerung folgt man dem Guide und seiner Taschenlampe und kann sich an schaurigen Geschichten von Wiedergängern, Exhumierungen, Grabräubern und kopflosen Leichen erfreuen. Der Zentralfriedhof in Wien mit seinen rund 3 Millionen Verstorbenen zählt zu den größten Friedhofsanlagen Europas. Das weitläufige Areal ist aber auch Heimat vieler Rehe, Hasen, Füchse und Dachse. Mit dem „NationalparkBoot“ von der City in die Wildnis. Nicht viele Millionenstädte können von sich aus behaupten Teil eines Nationalparks zu sein. Mit einer Fläche von rund 2.600 Hektar besitzt die Auenlandschaft Wiens den größten Anteil am „Nationalpark Donau-Auen“. Und dieser lässt sich bequem mit dem „NationalparkBoot“ von der City aus erreichen. Die Fahrt (von der innerstädtischen Salztorbrücke) ist preisgünstig, die geführte Wanderung mit einem Ranger kostenlos. Etwa 5.000 Tierarten haben hier ihr Habitat, darunter 100 Brutvögel und über 30 Säugetierarten. „Eat-the-World-Tour” durchs Grätzl. Wer es lieber spontan kulinarischer angeht, dem seien die „Eat-the-World-Touren“ ans Herz gelegt. Abseits ausgetretener Touristenpfade gilt es hier bis zu 6 vielfältige Kostproben aus aller Welt in den Bezirken Leopoldstadt, Josefstadt und Wieden zu entdecken. Gleichzeitig lernt der Besucher auf den rund zweistündigen Restaurant-Genusstouren die besonderen Eigenschaften und schönen Plätze der jeweiligen Bezirke und „Grätzeln“ kennen. Neue Plätze entdecken und dabei gut Essen – was gibt es Schöneres! Romantische Tipps für entspannte Stunden zu zweit? Auch das lässt sich spontan mit Plan umsetzen. Zwischen dem lauschigen „Salettl-Pavillon“ im Cottageviertel, einem „Riding-Dinner“ im Genuss-Fiaker, bei „Peters Naschmarkt-Genuss-Spaziergang“ oder beim Mondschein-Picknick auf dem Wasser der Alten Donau – Romantiker kommen hier auf ihre vollen Kosten. Und wer am Ende des (Sommer-)Tages dann auch Lust auf einen Film unter freien Himmel bekommen hat, dem sei das legendäre Autokino in Groß-Enzersdorf empfohlen. Dort lassen sich jeden Samstag Retro-Filme à la „Pretty Woman“ und „Zurück in die Zukunft“ Outdoor erleben – auch ohne Gefährt bequem im Liegestuhl... Mit Plan unterwegs - spontan entscheiden vor Ort. Ein gutes Reisemotto. Probieren Sie es aus. Mit den vielen kleinen, feinen Abenteuern in Wien könnten sie schon einmal losstarten. Sie werden sehen, wie bunt und vielseitig die Welt plötzlich erscheint... Buchtipp: „Spontan mit Plan – Wien“ Von: Alexandra Gruber und Wolfgang Muhr Umfang: 208 Seiten Erschienen bei: Styria Verlag Fotos: Alexandra Gruber, Wolfgang Muhr, Martin Koller, Christian Reimeir Text: Helmut Wolf
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