Spanisches Lebensgefühl im bayerischen Wald? Geht das? Es geht - und wie harmonisch auch noch. Eine „sinnliche“ Reise in eines der romantischen Casitas im „7 Sentidos“. Entspannung garantiert - auch beim Lesen -;) „Eine Minute lächeln, verlängert das Leben um eine Stunde“ Zitat im „7 Sentidos“ „Stress gibt’s bei uns nicht“, sagt Mella gleich zur Begrüßung. Und lächelt. Gerade als die Neuankömmlinge „rasch“ ihr Gepäck in die Räumlichkeiten schaffen wollen, bittet die 7 Sentidos-Besitzerin die Gäste doch einmal „in Ruhe“ Platz zu nehmen. Es duftet nach Minztee in der charmanten „Begrüßungs-Casita“. Smoothe, jazzige Klänge erfüllen den mediterran anmutenden Raum. Draußen fällt der Schnee auf Wiesen und Wälder, drinnen herrscht südländisches Flair. Alles wirkt ruhig und im Gleichklang. Der Gast „spürt“ sofort den „geschmeidigen“ Lebensrhythmus hier im bayerischen Wald... „Ankommen“ im 7 Sentidos. Das ist nicht nur im geografischen Sinne gemeint. Ankommen heißt im 7 Sentidos vor allem bei sich selbst ankommen. Und das bedeutet einmal eine wichtige Erkenntnis. Nämlich: Alles braucht seine Zeit! Der Baum, der Tisch, eine Idee, die Umsetzung... Auch um dieses ganzheitliche Konzept der „komfortablen Lässigkeit“ zu entwickeln, hat es 4 Jahre Vorbereitungszeit gebraucht, wie die beiden Betreiber Mella und Simon erzählen. Simon hat einige Jahre in Barcelona verbracht. Beide waren sie in der Hotellerie tätig, in allen Himmelsrichtungen unterwegs. Das spanisch-maurisch hat es ihnen besonders angetan... Die Winterzeit scheint wie geschaffen für diesen Ort der „sieben Sinne“ (7 Sentidos): der Schnee fällt gerade rechtzeitig an diesem Januar-Tag. Vor allem von drinnen lässt sich die angezuckerte, hügelige Landschaft des bayerischen Waldes mit Genuss betrachten. Drinnen, das bedeutet in der Casita: großzügige Panoramafenster, eine wohlig-warme Fußbodenheizung, ein großes Sofa mit vielen Polstern, ein weitläufiges Badezimmer mit Regendusche, mediterran anmutende Wandfarben, die gemütliche Matratzenlandschaft, wie aus Tausend und einer Nacht... „Home is, where your heart is“. Besonders schön „erscheint“ die Dämmerung. Die stille Winterlandschaft lässt einem ruhig und zufrieden werden. Wir freuen uns, das dimmbare Licht und die bauchige Hängebeleuchtung in „gedämpfter Version“ aufzudrehen. Die Kerzen in den bunten Glasgefässen verströmen Behaglichkeit, der Minztee schmeckt besonders intensiv. Wir wählen spanische Gitarren-Musik von Pepe Romero auf Youtube. Diese Klänge des Südens bieten den idealen Rahmen, um im Lieblingsbuch zu lesen, ein Bild zu zeichnen und den einen oder anderen freudvollen Gedanken nachzuhängen. „Ich steh’ da heute nicht mehr auf...“, wird als klarer Entschluss getroffen. „Wir bieten bewusst keine Animation und Action“, sagt Simon. „Denn sonst schaut der Besucher wieder auf die Uhr, was einem sofort aus der Ruhephase wirft“. Obwohl es auch „pflegende Besonderheiten“ gibt, werden diese nicht offensiv beworben. Das entspannte Lebensgefühl des Südens, das Fernweh, man findet es auch hier im Bayerischen Wald: Auszeit erleben, Momente der Stille, die Schönheit der Natur - das nachhaltige Konzept der „stade.zeiten“-Initiative des Bayern Tourismus geht hier voll auf. Man wünscht sich, diese „stade Zeiten“ mögen nie vergehen... „Barril de Sauna“. Wenn es draußen dunkel und kalt geworden ist, dann lädt die „ganz private Outdoor-Sauna“ beim Haus ein. Schon das Einheizen des Holzofens lässt „archaische“ Gefühle entstehen. Man spürt die essentiellen Elemente des Lebens: Holz, Wärme, Feuer... Wieviel Holz so ein Ofen braucht, bis er wirklich Saunahitze von sich gibt. Auch hier eine Erkenntnis: (intensive) Wärme ist nicht selbstverständlich. Es bedarf einer ganzen Menge Holz und ebenso ein gutes „Händchen“, um das Feuer am lodern und die Saunahitze zu halten. Das Gefühl danach mit den heißen Füßen im kalten Schnee Abkühlung zu finden, ist unbeschreiblich. Und erst die genussvollen Speisen. „Wir machen alles selber“, betont Mella. Mit viel Liebe, dass schmeckt man. Und viel Hingabe, dass sieht man. Dass die Zutaten biologisch und - soweit möglich – lokal sind, versteht sich von selbst. Die Speisen werden auf herrlich-großen Silbertablets (aus Marrokko und Andalusien) zum Haus gebracht. Wunderbare, orientalische, mediterrane, bayerische Gerichte. „Lieblingsrezepte“, zubereitet in der der kleinen Küche der Empfangs-Casita. Mella erklärt uns: „Ich klopfe 3 x an der Tür - und warte. Wenn ihr dann nicht aufmacht, stelle ich das Tablet auf den Tisch und gehe wieder“. Es ist diese behutsame Mischung aus Nähe und Privatsphäre, die den Aufenthalt so besonders macht... „Die Qualität des Drinnen-seins“. Am nächsten Tag scheint die Sonne. Wir erkunden ein wenig die Umgebung. Wandern über den Geißkopf, stapfen durch den Schnee, beobachten Rehe an einer Futterstelle im Wald... Im Grunde genommen aber, freuen wir uns schon beim Weggehen auf das „Nachhause kommen“. Auf den Minztee, die gemütliche Atmosphäre... „Die Qualität des Drinnen-seins“ hat im 7 Sentidos eine besondere Dimension. Die Gäste vor uns waren kein einziges Mal draußen, erzählt uns Mella. „Die hatten nur schlechtes Wetter und haben gesagt: das war genau richtig“. Ich habe dazu nur still genickt... Web-Tipps: www.7sentidos.de www.bayern.by/stade-zeiten Reportage: Helmut Wolf
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