Auf den höchsten Bergen. In den entlegensten Regionen. Konsta Punkka hat Forschungseinrichtungen fotografiert, die klimaschädliches Treibhausgas messen. Sein Fazit: Diese Institutionen schaffen jene Grundlagen, die für nachhaltige Veränderungen auf unserer Welt sorgen... 3.570 Meter über den Meeresspiegel. So hoch liegt die Forschungsstation am schweizerischen Jungfraujoch. Sie gilt als höchste Messstation Europas. Der finnische Fotograf Konsta Punkka wollte besonders eindrucksvolle Bilder von dieser hochalpinen Forschungseinrichtung an der Südflanke des Jungfraujochs einfangen. Im frühen Morgenlicht, kurz bevor ein Schneesturm aufzog, ging er mit seiner Drohne auf die oberste Plattform. Auch im Frühjahr herrschen hier oben eisige Temperaturen. Als die Drohne in entfernter Position war, warf Punkka seine Arme in die Höhe – und machte ein Selfie der besonderen Art... „Ich fotografiere mich selber eher selten“, sagt Konsta Punkka. „Aber in diesem Fall war es richtig, um die Größe der Forschungsstation zu zeigen“. So wie die Station Jungfraujoch im schroffen Hochgebirge, liegen vielen Forschungseinrichtungen in zumeist entlegenen Regionen Europas. Ein Jahr lang reiste Punkka durch ganz Europa, um das Leben in den Stationen, die Auswirkungen des Klimawandels und die kostbare Natur, die wir schützen sollten, zu dokumentieren. Seine Fotos werden immer wieder auf Social Media-Kanälen verbreitet, „um das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen und zu zeigen, was vor Ort geschieht, um diese Messungen zu erhalten“, so Punkka. Zielorte seiner fotografischen Reisen. Das „Integrated Carbon Observation System“ (ICOS) bildete die Basis für die Zielorte seiner fotografischen Reisen. Diese führten ihn zu entlegenen Messstationen nach Grönland und Schottland, nach Belgien oder Frankreich. ICOS ist eine internationale Organisation von zwölf europäischen Mitgliedsländern mit über 130 Treibhausgas-Messstationen. Die Organisation, mit Hauptsitz in Helsinki, hat sich zum Ziel gesetzt, „die Treibhausgasbilanz Europas und der angrenzenden Regionen zu quantifizieren und zu verstehen“. Die gesammelten Daten werden auf dem „Carbon Portal“ - einer zentralen Anlaufstelle für alle ICOS-Datenprodukte – offen zur Verfügung gestellt und sind für jedermann Online einsehbar. Daten für Bürger leicht nutzbar machen. Es gibt heute eine große Menge an Forschung und Datenmaterial über CO2-Emissionen. Jedoch: Viele Daten sind zumeist auf verschiedensten Plattenformen verstreut oder nur schwer zugänglich. Mit ICOS und dem datenbasierten Carbon Portal, möchten die Betreiber eine Grundlage schaffen, um „ein tiefgehendes Verständnis der treibenden Kräfte des Klimawandels schaffen zu können“. Zudem gilt es „Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels“ vornehmen zu können. Mit langfristigen, hochpräzisen Messungen der Treibhausgasemissionen und ihre Entwicklung durch ICOS, können die erzeugten Daten von Bürgern und Entscheidungsträgern leicht genutzt und als argumentative Grundlage verwendet werden. Für Fotograf Konsta Punkka war diese Reise zu den entlegenen Forschungsstationen eine Horizonterweiterung - und das im doppelten Sinne: Sie führte ihn zumeist in die wilden Weiten europäischer Landschaften. Aber auch zu jenen Menschen, die dort arbeiten, leben und Daten zu Klimawandel und Umweltveränderungen liefern. Jene Fakten also, die im Besten Falle zu mehr Bewusstsein und einen positiven Wandel auf unserem Planeten führen...
Mehr nachhaltiges Wissen braucht unsere Welt! Web-Tipps: www.konstapunkka.com https://www.icos-ri.eu Fotos: Konsta Punkka Quelle: National Geographic Text: Helmut Wolf
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