Der Bärlauch! Einer der ersten Vorboten des Frühlings, der den Weg wohl in viele private Küchen findet. Aber was ist Bärlauch eigentlich? Und: wie war das mit dem Sammeln und der Verwechslungsgefahr? Portrait über eine der beliebtesten Wildpflanzen Mitteleuropas! Gastronomisch hoch geschätzt wird der Bärlauch nicht nur wegen seinem unvergleichlichen, knoblauchartigen Aroma. Das Internet platzt beinahe vor Rezepten: Klassiker wie Bärlauchcremesuppe oder Bärlauchspätzle sind längst nicht alles. Als Bärlauchpesto oder Bärlauchsalz lässt er sich auch problemlos haltbar machen und darf uns so auch das restliche Jahr beglücken. Auch wegen seiner Inhaltsstoffe ist Bärlauch zu Recht beliebt: Sein hoher Gehalt an Vitamin C und Flavonoiden macht ihn zu einer durchaus gesunden Wildpflanze. Wer sich traut, sammelt selbst. Obwohl es in unseren heimischen Wälder und Wiesen eine Fülle an verwendbaren Wildpflanzen gäbe, ist das Pflücken und Verwenden von wilden Kräutern in Mitteleuropa inzwischen eher unüblich. Der Bärlauch bildet hier eine kleine Ausnahme. Er wird allzu gerne als Anlass genommen, die langsam knospenden Wälder zu durchstreifen, ein paar Stunden in die Natur einzutauchen und sich die Köstlichkeiten des Waldes in heller Vorfreude in die mitgebrachten Jutebeutel zu stopfen. Eine erfrischende Abwechslung zum Supermarktbesuch! Um auf der sicheren Seite zu bleiben und der Verwechslungsgefahr zu entgehen, empfiehlt es sich allerdings, zu wissen, wonach man sucht: Bärlauch (Allium ursinum) findet sich in Auwäldern und Laubwäldern. Die Blätter entspringen einer schlanken (unterirdischen) Zwiebel und liegen auf einer gestauchten Sprossachse. Die Blätter haben eine sichtbare Mittelrippe und sind auf der Unterseite matt. Das eindeutigste Erkennungsmerkmal ist allerdings der unverkennbare Geruch. Verwechslungsgefahr besteht einerseits mit dem Maiglöckchen, dessen Verzehr oft zu Erbrechen führt. Es wächst ebenfalls gerne in Laubwäldern, ist allerdings durch einige Merkmale gut zu unterscheiden: eine rötliche Blattscheide ist meist zu erkennen, die Blätter stecken außerdem oft ineinander. Die Unterseite der Blätter ist glänzend – und sie riechen nicht. Die gefährlichere Verwechslung besteht allerdings mit der Herbstzeitlose, die das Gift Colchicin enthält. Dieses kann bei ausreichendem Konsum durchaus tödlich sein. Der Vorteil: Herbstzeitlosen wachsen normalerweise auf Wiesen, selten in Auwäldern. Es empfiehlt sich also, ein paar Schritte weiter in den Wald zu spazieren. Aber auch diese Pflanze kann normalerweise problemlos unterschieden werden: Sie riecht ebenfalls nicht. Außerdem ist kein deutlicher Blattstiel erkennbar, dafür aber rotbraune Niederblätter. Die Blätter sind oft umeinander gewickelt, die Blattspitze eher rundlich. Wer sich trotz richtigem Standort und optischen Merkmalen noch immer unsicher ist, zerreibt also am Besten das Blatt zwischen den Fingern und riecht daran. In diesem Sinne: Hinaus in den Wald und Mahlzeit! Web-Tipp: https://baerlauchsaison.de Text: Sarah Langoth Fotos: Joanna Kosinska, Tomas Malik, Pascal Debrunner (Titel) / Unsplash; Ellie Burgin / Pexels; Sarah Langoth
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