Wasser. Quelle allen Lebens. Der Klimawandel führt jedoch zu immer weniger Wasser. Auch Zugang zu sauberem Trinkwasser wird für Milliarden Menschen zunehmend schwieriger. IKEA setzt hier auf wassersparende Technologien. Die Wasserspardüse „Misteln“ kann sogar über 90 % Wasser einsparen. Reportage! „Ich habe drei Teenager zu Hause. Die Duschen alle dramatisch lange. Ich sage ihnen jedes Mal: Bitte, kurz Duschen! Kurz Duschen! Obwohl wir eine wassersparende Dusche haben ist mir das wichtig“, schmunzelt Marie Olsson. Olsson ist „Business Leader Bedroom & Bathroom“ bei IKEA Sweden. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit wasserverbrauchs-reduzierenden Produkten rund um Badezimmer und Küche. Aber auch sie weiß: Menschliche Gewohnheiten lassen ich oft nur schwer verändern. Gemeinsam mit dem Start-up „Altered“ konnte nun eine bahnbrechende Wasserdüse entwickelt werden... „1.000 Liter Wasser. Täglich!? Ich war schockiert als ich die Tagesmenge meiner dreiköpfigen Familie in New York erfuhr“, kommentierte US-Fotograf Ashley Gilbertson (Foto rechts) seine Erkenntnis, anlässlich einer Serie, die er für den „Weltwassertag“ der UNICEF (22. März) fotografierte. Ihm war bewusst, dass in anderen Ländern Familien weniger Wasser zur Verfügung steht. Aber, wie viel weniger, das wurde ihm erst im Zuge dieser Reportage über den globalen Wasserverbrauch klar. Ein Vergleich: Nur 100 Liter beispielsweise betrug der tägliche Wasserkonsum einer vierköpfigen Familie in Myanmar. Gar nur 80 Liter jener porträtierten, siebenköpfigen Familie in Niger, die das Trinkwasser aus einem Brunnen in zwei Kilometern Entfernung transportieren mussten - zu Fuß... Keinen Zugang zu Trinkwasser gibt es für 2,2 Milliarden(!) Menschen. Hinzu kommt der Klimawandel, der die Situation besonders in Afrika und Südasien verschärft. Aber nicht nur in Entwicklungs- und Schwellenländern wird der Mangel an sauberem Wasser spürbar. Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum und veränderte Konsumgewohnheiten haben dazu geführt, dass der weltweite Wasserverbrauch heute sechsmal so hoch liegt, wie noch vor 100 Jahren. Laut UN steigt der weltweite Wasserverbrauch jährlich um 1 %. Gleichzeitig wirkt nachhaltiges Wassermanagement dem Klimawandel positiv entgegen: Abwasser-aufbereitung kann beispielsweise CO2 reduzieren und zur Energiegewinnung genutzt werden. Wassereffizienz, eine nachhaltig gestaltete Industrie und Landwirtschaft sowie mehr Bewusstsein in der Gesellschaft erzeugen ebenfalls positive (Einspar-)Effekte. „Wir wollen es allen Menschen ermöglichen, zu einer besseren Welt beizutragen. Auch indem sie weniger Wasser verbrauchen“, sagt Marie Olsson, Business Leader in Bedroom & Bathroom bei IKEA in Schweden (Foto). Trotz, dass bereits eine Reihe von Küchen- und Badezimmermischbatterien entwickelt wurden, die den Wasserverbrauch reduzieren, „wollen und müssen wir noch mehr tun als bisher“, betont Olsson. Motto: Es muss noch viel mehr Wassereinsparung möglich sein! Aus diesem Grund hat das Möbelhaus gemeinsam mit dem schwedischen Nachhaltigkeits-Start-up „Altered“ eine Wasserdüse entwickelt, die den Wasserverbrauch um über 90 % reduziert. Die Wasserspardüse „Misteln“ verfügt über ein schlichtes Design und kann an allen gängigen Wasserhähnen angebracht werden. Während „normale“ Wasserhähne etwa 8 Liter pro Minute verbrauchen, senkt Misteln den Wasserverbrauch auf 0,25 Liter pro Minute im Nebelmodus. Im Sprühmodus liegt der Verbrauch bei etwa 1-5 Liter pro Minute. Eine einfache, wie bahnbrechende Wassersparlösung, die zudem recycelfähig konstruiert ist. Um die Düse für verschiedenste Anwendungen zu optimieren - vom kleinen Badezimmerwaschbecken bis hin zu großen Küchenspülbecken -, wurde der Prototyp auch in den Wohnungen der Menschen auf Alltagstauglichkeit getestet. „Wir wollen nicht Gewohnheiten und Lebensweise der Menschen ändern, sondern wassersparende Innovationen anbieten“, sagt Johan Nihlén, Gründer des auf nachhaltige Produkte spezialisierten Unternehmens Altered. Ein gutes Beispiel in diesem Zusammenhang sei es, beim Zähneputzen das Wasser abzustellen „Man sollte meinen, das könnte jeder tun. Aber unsere Tests zeigen, dass wir es nicht tun. Warum? Weil es Gewohnheit ist", so Nihlén. Es genüge eben nicht (alleine) Gewohnheiten zu ändern, um Wasser zu sparen. Die Lösung liege für ihn in einem Mix aus bewusster Wassernutzung und innovativer Technologie. „Mit unserer Wasserspardüse müssen Sie Ihre Gewohnheiten nicht wirklich ändern“, sagt Johan Nihlén. „Denn, wenn man beim Zähneputzen das Wasser eine Minute laufen lässt, verbraucht man damit vielleicht einen Viertelliter - im Vergleich zu etwa 12 Litern bei einem normalen Wasserhahn", so Johan Nihlén. Marie Olsson sieht das eher pragmatisch: „Ich versuche oft meine Kleidung zu lüften, anstatt sie gleich zu waschen“. Und fügt schmunzelnd hinzu: „Manchmal nehme ich auch die Kleidung meiner Teenager aus dem Wäschekorb und lüfte sie, anstatt sie zu waschen. Das merken sie nicht einmal". So einfach kann Wasser sparen gehen... People & Planet Positive IKEA möchte im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie „People & Planet Positive“ energieunabhängig werden und Millionen Menschen dabei helfen, leistbar nachhaltig zu wohnen. Drei Schwerpunktbereiche umfasst die Strategie: 1. Innovative Produkte und Lösungen werden den Menschen helfen weniger Energie und Wasser zu verbrauchen, und auch den Müll zu reduzieren. Kurz: ein nachhaltigeres Leben zu führen! 2. Streben nach Ressourcen- und Energieunabhängigkeit: IKEA will energie- und ressourcenunabhäng sein. Dazu gehört: die Errichtung von Wind- und Solarprojekten. Auch die Sicherstellung, dass alle wichtigen Materialien – inklusive Verpackung erneuerbar, recycelbar oder recycelt sind. Stichwort: Kreislaufwirtschaft! 3. Eine federführende Rolle möchte man bei der Schaffung eines besseren Alltags für Mensch und Gesellschaft einnehmen. Dabei geht es um Lieferanten ebenso, wie direkte und indirekte Partner – und vor allem um die Menschen im Umfeld von IKEA! Web-Tipp: People & Planet Fotos: IKEA, UNICEF Text: Helmut Wolf
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