Unternehmen für mehr Klimaschutz. Die „WWF Climate Group“ beweist seit 10 Jahren: wirtschaftlicher Erfolg und Klimaschutz sind möglich. Von IKEA über Spar bis zur Allianz Gruppe, lautet das Motto: mehr Nachhaltigkeit braucht die (Um-)Welt! Klimaschutz-Investition = Zukunftsvorsorge. „Jedes Geld, das in Klimaschutz investiert wird, ist eine Investition in die Zukunft?“, betont Matej Hargas, Nachhaltigkeits-Leiter bei IKEA Österreich. „Sowohl was die Zukunft der Wirtschaft, als auch soziale und umweltspezifische Aspekt anbelangt“. Klimaschutz-Investitionen sind Zukunftsvorsorge. Als globales Unternehmen weiß IKEA, was es bedeutet, wenn Naturkatastrophen in Asien, Amerika oder Afrika für verherrende Folgen für Mensch und Umwelt haben. Denn: Überschwemmungen in Indien, Waldbrände in Kanada oder lang anhaltende Dürreperioden in Afrika, betreffen nicht nur die lokale Bevölkerung. Auch Ernteerträge, Ressourcenvorkommnisse und Produktionsabläufe, werden durch Naturkatastrophen und Klimawandel massiv beeinträchtigt. Der Klimawandel weltweit immer spürbarer. Von Ernteausfällen, über Flüchtlingsströme bis zu Gebäudeschäden: die sozialen Folgen und Schäden aufgrund weltweiter Rekordhitzewellen, Überschwemmungen oder Sturmtiefs, nehmen zu. Auf mindestens 158 Milliarden US-Dollar schätzt der Rückversicherer „Swiss Re“ die gesamtwirtschaftlichen Schäden „aus Natur- und von Menschen verursachten Katastrophen“ für 2016. Im Jahr davor lag die geschätzte Höhe der Gesamtschäden durch Naturkatastrophen noch bei 94 Milliarden US-Dollar. Und auch wenn diese riesigen Summen wenig greifbar erscheinen, macht die jährliche Verdoppelung globaler Umweltschäden vor allem eines sichtbar: der Klimawandel wird für jeden von uns immer spürbarer. „Dass sich internationale Unternehmen dem Klimaschutz verschreiben, ist ein positiver Trend“, sagt Karl Schellmann, Klimasprecher bei WWF Österreich (Foto links). Denn gerade Unternehmen haben enorme Gestaltungsmöglichkeiten bei der „Dekarbonisierung“, sprich: bei einer CO2-reduzierten, kohlenstoffärmeren Wirtschaftsweise, um die anhaltende Erderwärmung zu stoppen. Und dass Klimaschutz nicht nur als wirtschaftliches Hindernis interpretiert wird, sondern durchaus innovativ und chancenreich sein kann, dokumentiert die Unternehmensplattform „WWF Climate Gruppe“ seit mittlerweile 10 Jahren. Dort finden sich renommierte Handelsfirmen wie IKEA (als Gründungsmitglied), Spar oder die Druckerei gugler ebenso, wie Finanzdienstleister: die VBV Vorsorgekasse, Erste Group und Allianz Versicherung. „Wir bekommen unsere Bio-Bananen aus Peru. Wenn dort Überschwemmung sind, spüren wir das sofort bei unseren Lieferungen - in weiterer Folge natürlich auch unsere Kunden“, sagt Franz Hölzl, Leiter für Nachhaltigkeit bei der Handelskette Spar, im Rahmen einem Veranstaltung der „Erdgespräche“ in Wien. Klimaschutz ist ein vielschichtiges Thema, das Produzenten, Lieferanten und Transport miteinschließt. Vor allem in der Wirtschaft geht es darum: branchenübergreifend zu denken und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. „Als wir der WWF Climate Group beigetreten sind, haben wir uns zwei Fragen gestellt: wo sind wir vom Klimawandel betroffen? Und was können wir zum Klimaschutz beitragen?“, sagt Marita Roloff von der Allianz. Nunmehr habe man in den vergangenen 10 Jahren 60 % CO2-Ausstoß pro Mitarbeiter einsparen können. „Wir haben keine Angst vor Maßnahmen zum Klimaschutz“, schmunzelt IKEA-Nachhaltigkeitsmanager Matej Hargas. „Gut wirtschaften und gleichzeitig Klima schützen, ist möglich – und notwendig, wenn wir an die Zukunft denken“. Gerade als globaler Branchenleader und wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen, habe man bewiesen, wie gut sich Klimaschutz und Business vereinen lassen. In China ebenso, wie in vielen anderen Ländern. Sei es durch strenge Zertifizierungen oder innovative Effizienzmaßnahmen bei Produktion und Transport. „Alles hängt mit allem zusammen“. Ob Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Umwelt oder Politik: „Alles hängt mit allem zusammen,“ sagt Karl Schellmann vom WWF Österreich. Dies werde besonders beim Klimaschutz deutlich, wo es ganzheitliche Lösungen und Konzepte brauche. Aber: „Nicht nur die Wirtschaft, auch die Menschen müssen sich miteinander verbinden“, ist sich Ernst Gugler vom Kommunikationshaus Gugler sicher. Das Gemeinsame, Kooperative, gelte es zu forcieren. Dann würde sich in Zukunft nicht nur das Weltklima, sondern auch das „soziale Klima“ zwischen Menschen und Kulturen verbessern – mitsamt positiven Effekten auf Wirtschaft und Umwelt... Web-Tipps: www.erdgespraeche.net www.wwf.at/de/climategroup Fotos: WWF, IKEA
Text: Helmut Wolf
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