Nicht Zuhause und dennoch zufrieden? Greta lebt in einer Senioren-gemeinschaft in Kopenhagen. Sie genießt den (neuen) Freiraum und ihre Unabhängigkeit. Was brauchen Menschen, um sich zu Hause zu fühlen? Und: was bedeutet „Zuhause sein“ in unserer bewegten Zeit? „Ich gehe lieber selbst raus…“ „Ich erwarte nicht, dass andere Menschen zu mir kommen und Dinge für mich erledigen. Ich gehe lieber selbst raus, will unter Menschen sein - und nicht alleine hier herumsitzen“. Wer den Worten der rüstigen Seniorin aus Dänemark folgt, erkennt keine Spur von altersbedingter Resignation oder Niedergeschlagenheit. Im Gegenteil. Das Strahlen in ihren Augen hat auch im hohen Lebensalter nicht an Kraft und Intensität verloren. Wie kann es sein, dass jemand auch außerhalb der eigenen vier Wände ein Gefühl der Geborgenheit und des „Zuhause-seins“ entwickelt - gerade im hohen Lebensalter? Wo beginnt „Zuhause“? „Manche Menschen sagen, „Mein Zuhause beginnt an meiner Haustür“. Andere wiederrum meinen: „Ich fühle mich Zuhause, sobald ich in meinem Bezirk bin, in der Gegend rund um den Ort an dem ich lebe.“ Das ist eine breitere, umfassendere Idee vom Zuhause“, sagt Alison Blunt, Co-Direktorin des „Centre for Studies of Home“ und beratende Expertin für den „Life@Home-Report 2018“. Jedes Jahr analysiert IKEA gemeinsam mit Experten und Wissenschaftlern weltweit aktuelle Entwicklungen und Trends im Zusammenhang mit Lebens- und Wohngewohnheiten der Menschen. Interessante Erkenntnisse im aktuellen Life@Home Report lieferte speziell eine Frage: „Wo beginnt Zuhause eigentlich heute?“... Das Leben ist in Bewegung! Eine grundlegende Feststellung der Life@Home-Studie lautet: Das Leben ist in Bewegung - und das Zuhause muss hier mit Schritt halten. Wohnungen werden kleiner, intelligenter, belebter und lauter - und das weltweit. Besonders die ansteigenden Mietpreise und mangelnden Wohnflächen in den zunehmend bevölkerungsreicheren Städten, befeuern diese dynamische Entwicklung. All das wirkt sich auch darauf aus, inwiefern eine Wohnung bzw. ein Haus uns all das bieten kann, was wir brauchen – funktional wie emotional. Das heißt: Wenn wir zu Hause nicht finden, was wir benötigen - zieht es uns nach draußen: In die unmittelbare Umgebung, in die Nachbarschaft, in das Café, zu Freunden… Es ist eine neue Ära des Lebens zu Hause, die zunehmend auch außerhalb unserer vier Wände stattfindet. „Zuhause“ – diese Umschreibung wird immer mehr zu einem Geflecht aus Orten und Räumen. Das emotionale Gefühl von „zu Hause sein“ kann sozusagen durch mehr als nur einen (Wohn-)Ort vermittelt werden, so die Studie. Die Gründe, warum sich immer mehr Menschen außerhalb der eigenen vier Wände mehr daheim fühlen als zu Hause, sind unterschiedlich. Dies hängt zumeist auch von Alter, Kultur oder Lebensphase ab. Fünf emotionale „Push-Faktoren“ treiben die Menschen generell aus den Wohnungen: Mangelnde Geborgenheit (zu wenig Platz), mangelndes Zugehörigkeitsgefühl (unterschiedliche Interessen/Werte der Bewohner), mangelndes Eigentumsgefühl, mangelnde Privatsphäre sowie mangelnde Sicherheit, was eher mit Beständigkeit umschrieben werden kann. „Die Menschen schaffen die Umgebung - nicht die Möbel“, sagt Greta, die sich „ihre Seniorengemeinschaft“ in Kopenhagen mit zwölf anderen Frauen teilt. Fast täglich besucht einen Ort, wo viele Menschen gemeinsam Mittagessen. „Manchmal machen wir auch Gymnastik, tanzen oder schauen einen Film“, schmunzelt die sympathische, alte Dame. Da ihre Familie bzw. vier Kinder im Ausland leben, nutzt sie viel Skype zur Kommunikation. „Mein Sohn hat eines Tages zu mir gesagt: So Mama, du kannst Computer und Internet sicher alleine gut bedienen. Und das mache ich jetzt. Ich stehe regelmäßig in Kontakt mit meiner Familie.“ Mit Mensch und Umwelt stetig in „Verbindung bleiben“ - dies scheint ebenfalls ein wichtiges Kriterium zu sein, um ein Gefühl der Zufriedenheit und des „Feels like Home“ entstehen zu lassen. Wohn- und Hausgemeinschaften erfreuen sich jedenfalls immer größerer Beliebtheit. Nicht nur bei jungen Menschen, sondern zunehmend auch bei älteren. Sogenannte „Ageless- und Universal-Design-Konzepte“ werden deshalb immer öfter bei Neubauprojekten und der Modernisierung von Bestandsbauten miteingeplant. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Zum Einen verändert dieAlterung der Gesellschaft alle Lebensbereiche. Laut „Eurostat“ wird sich die Anzahl der über 85-jährigen in der EU bis zum Jahr 2040 verdoppeln. Zum Anderen steht zukünftig auch die (finanzielle) Unsicherheit niedriger Pensionen im Raum. Es sind aber vor allem soziale Aspekte, die das Interesse an Wohngemeinschaften aufleben lassen. „Ich bin glücklich mit meinem Leben. Auch wahrscheinlich deswegen, weil meine Ansprüche schon immer eher einfach und bescheiden gestaltet waren“, sagt Greta. Um auch im hohen Alter nicht in eine schlechte Stimmung zu verfallen, hat sie jedenfalls ein einfaches Rezept: „Wenn mir langweilig ist, setze ich mich ins Auto und fahre in ein Café oder Restaurant in der Stadt. Das bringt mich auf andere Gedanken. Es geht einfach darum etwas zu tun und aktiv zu bleiben." Gretas Lebenskonzept - ein Konzept für alle Generationen! Video-Tipp: People & Planet Positive IKEA möchte im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie „People & Planet Positive“ energieunabhängig werden und Millionen Menschen dabei helfen, leistbar nachhaltig zu wohnen. Drei Schwerpunktbereiche umfasst die Strategie: 1. Innovative Produkte und Lösungen werden den Menschen helfen weniger Energie und Wasser zu verbrauchen, und auch den Müll zu reduzieren. Kurz: ein nachhaltigeres Leben zu führen! 2. Streben nach Ressourcen- und Energieunabhängigkeit: IKEA will energie- und ressourcenunabhäng sein. Dazu gehört: die Errichtung von Wind- und Solarprojekten. Auch die Sicherstellung, dass alle wichtigen Materialien – inklusive Verpackung erneuerbar, recycelbar oder recycelt sind. Stichwort: Kreislaufwirtschaft! 3. Eine federführende Rolle möchte man bei der Schaffung eines besseren Alltags für Mensch und Gesellschaft einnehmen. Dabei geht es um Lieferanten ebenso, wie direkte und indirekte Partner – und vor allem um die Menschen im Umfeld von IKEA! Web-Tipp: People & Planet Text: Helmut Wolf
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