Gemeinsame Mahlzeiten. Welche Rolle spielen sie für unser Zusammenleben? Und was können wir beim Kochen mit anderen über uns selbst lernen? Der „Life at Home“-Report von IKEA dokumentiert weltweit Menschen und ihr Verhalten zwischen Küche, Wohnzimmer und sozialen Miteinander. Freunde, Partner, Familie - Essen. Eines lässt sich mit Sicherheit sagen: gemeinsames Essen und Trinken ist nach wie vor eine der wichtigsten Angewohnheiten in unserem Leben. Gesellige Mahlzeiten verbinden Kulturen und Generationen und können dazu beitragen, unser tägliches Leben zu verbessern? Und auch wenn uns heute scheinbar ständig Zeit und Muse zum Kochen fehlt: der Wunsch mit Freunden, Partnern, Familie zu Essen, gemeinsam Zeit zu verbringen, ist ungebrochen stark. Kochen und Essen = Wohlbefinden. Wie können wir das so wichtige Gefühl des sozialen Miteinanders pflegen, wenn wir kaum noch am Esstisch sitzen? Im Fokus des zweiten „Life at Home“-Reports von IKEA stehen Menschen und ihre Ess- und Kochgewohnheiten in ihren eigenen vier Wänden: mehr als 8.500 Menschen in New York, London, Paris, Berlin, Stockholm, Moskau, Mumbai und Shanghai wurden über ihre ganz alltäglichen Koch- und Essensgewohnheiten befragt. Auch galt es herauszufinden, wie Kochen und Essen ihr Wohlbefinden beeinflussen. Zeitmangel und Singlehaushalte. Ob in Shanghai oder Moskau, in Stockholm oder New York: in immer mehr Haushalten findet man es schwierig, Zeit für eine gemeinsame Mahlzeit zu finden. Der Report zeigt auf, dass über 30 % aller Alleinlebenden die Woche über gerne öfter mit anderen zusammen essen würden. Dieser Wunsch wird am häufigsten in Berlin geäußert, wo mehr als 40 % aller Singles gerne auch Zuhause öfter mit anderen zusammen essen würden. Zeitmangel ist für die Moskauer das größte Problem. Gut die Hälfte findet hier wochentags keine Zeit zum Kochen. In Paris und Stockholm wird am zweithäufigsten „mangelnde Inspiration“ genannt. Männer und Frauen am Herd. Die Befragten aus Mumbai schätzen übrigens das gemeinsame Kochen am meisten: ein Drittel von ihnen gibt an, Zeit mit anderen am liebsten in der Küche zu verbringen. In Frankreich dagegen kocht fast ein Drittel der Befragten aus Paris am liebsten alleine und nutzt das „Werkeln“ am Herd als kleine Auszeit für sich selbst. In Stockholm, Shanghai und New York stehen Männer und Frauen mit dem selben Maß an Selbstvertrauen am Herd. Bei jungen New Yorkern (unter 30) fühlen sich die Herren im Schnitt sogar besser aufgestellt als die Damen. In der Küche zusammenzuarbeiten kann im Übrigen eine gute Möglichkeit sein sich und andere besser kennenzulernen: zum Beispiel durch das gemeinsame Lösen von Problemen bzw. kniffligen Kochrezepten, meint die amerikanische Ärztin und Beziehungsexpertin Margaret Paul. Die US-Bestsellerautorin hat festgestellt, dass gemeinsames Kochen „das Talent zur Kommunikation fordert und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Kompromisse zu schließen verbessert.“ Stress abbauen, Geist ablenken. Wer mehr kocht, ist auch in der Lage seinen Alltag besser genießen zu können. So in etwa könnte ein Artikel im „Wall Street Journal“ gedeutet werden, der vor einige Zeit erschienen ist. Darin wird von Therapeuten berichtet, die damit begonnen haben Kochen sogar als Therapie einzusetzen. Studienergebnisse zeigen nämlich auf, dass die Konzentration auf ein Rezept den Geist ablenkt und so Stress abbauen lässt. Zudem kann das (erfolgreiche) Zubereiten von Speisen Selbstvertrauen schaffen und negatives Denken fernhalten. Gewinn und gutes Gefühl. Selbst wenn am Ende des gemeinsamen Kochens das Ergebnis nicht ganz so perfekt ist, wie geplant oder im Rezept gefordert, so gibt es doch etwas, das sich für uns alle stets als Gewinn erweist: gemeinsam Zeit (in der Küche) miteinander verbracht zu haben und viel über uns selbst und andere gelernt zu haben. Mit diesen gutem Gefühl lässt sich jede Speise umso mehr genießen. Mahlzeit! Web-Tipp: www.lifeathome.ikea.com Text: Helmut Wolf
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