„Cotton Doctor“. So nennt sich eine App, die IKEA gemeinsam mit dem WWF für indische Bauern entwickelt hat, um ressourcenschonender Baumwolle zu produzieren. Als Gründungsmitglied der „Better Cotton Initiative“ forciert das schwedische Möbelhaus seit Jahren die Verbesserung der globalen Baumwollproduktion… Eine App hilft Ressourcen einzusparen. „Früher habe ich Pestizide nach dem Zufallsprinzip für meine Setzlinge gesprüht. Je nach Verfügbarkeit und Auskunft des Ladenbesitzers. Heute erhalte ich Infos zu lokalen Wetterbedingungen und Wasserbedarf von der App. Dadurch kann ich meine Pflanzen effizient bewässern. Und ich habe gelernt, was meine Pflanzen in verschiedenen Entwicklungsstadien benötigen“. Gopal Bhai Patel, Baumwollbauer aus dem Dorf Kasampur im Norden Indiens, ist begeistert über die App „Cotton Doctor“. Die Android-basierende App schickt Patel laufend Wetter-Updates und Infos zu Wasser und Schädlingen auf sein Handy. Die App hilft ihm maßgeblich, die Baumwollproduktion zu verbessern und Ressourcen zu sparen... Rund 60.000 indische Baumwollbauern haben bereits Zugriff auf die App „Cotton Doctor“. Entwickelt wurde die App von IKEA gemeinsam mit dem WWF Indien und der staatlichen Organisation „Gujarat Green Revolution Company“ (GGRC). Nur ein Jahr nach Veröffentlichung der Smartphone-App im Jahr 2017, konnte viele Baumwoll-Landwirte von der Sinnhaftigkeit und Effizienz dieses technischen Tools überzeugt werden. Die Landwirte treffen sich regelmäßig zu Workshops und Trainings, tauschen Erfahrungen aus und versuchen die Baumwollproduktion bestmöglich zu optimieren und ressourcenschonend zu anzubauen. Seit vielen Jahren arbeitet IKEA mit Umweltorganisationen wie den WWF zusammen, um Baumwollbauern - besonders in Indien und Pakistan - auszubilden und bei der Produktionsmaßnahmen zu unterstützen. Bis 2020 rund 30 % der weltweiten Baumwollproduktion nachhaltiger gestalten. Als Gründungsmitglied der „Better Cotton Initiative“ (BCI) arbeitet IKEA seit dem Jahr 2005 an der stetigen Verbesserung der globalen Baumwoll-produktion. Die Nachhaltigkeitsstandards der BCI, zu der auch Unternehmen wie Adidas oder H&M gehören, konzentrieren sich auf die Bereiche Pestizideinsatz, Wasserverbrauch, Bodenschutz, Produktqualität und Soziales. Ziel der BCI ist es, bis 2020 30 % der weltweiten Baumwollproduktion nachhaltiger zu gestalten. Gerade im Hinblick auf Bewältigung landwirtschaftlicher Herausforderungen, wie den Klimawandel und unkalkulierbarerer Umwelt- und Wettereinflüsse, hat sich der Fokus von BCI und IKEA in den vergangenen Jahren zunehmend auf technologische Innovationen gelegt. Der Klimawandel verursacht immer mehr wechselnde Wettermuster - mit längeren Dürreperioden und kürzeren Regenzeiten. Vor allem Regionen in Indien und Pakistan leiden unter dieser Entwicklung. Dies hat enorme Auswirkungen auf die Baumwollproduktion. IKEA unterstützt deshalb vermehrt die Agrarforschung. Zudem arbeitet man mit Landwirten und Experten zusammen, um neue Systeme und Anpassungsprozesse zu entwickeln sowie neue Technologien einzuführen. Die Digitalisierung kann hier viele gute Dienste leisten: So wird unter anderem heute Fernerkundungs- und Geo-Tagging-Technologie genutzt, um Landwirte Informationen darüber zu geben, wann und wie viel Getreide bewässert werden muss. Dies vermeidet übermäßige Bewässerung und schont wertvolle Ressourcen in dürreanfälligen Gebieten. So wurden beispielsweise vor kurzem in der Region Jalna, im indischen Bundesstaat Maharashtra, rund 6.500 Baumwollbauern dabei unterstützt, die vorherrschende Wasserknappheit zu überwinden. „Bessere Baumwolle“. Seit 2015 stammt die gesamte Baumwolle bei den Produkten von IKEA aus nachhaltigeren Quellen. Das heißt, diese „bessere Baumwolle“ ist entweder recycelt oder wird unter Verwendung von weniger Wasser, Dünger und Pestiziden gewonnen als konventionell angebaute Baumwolle. Im Geschäftsjahr 2018 wurden 155.000 Tonnen Baumwolle - etwa 0,7 % des weltweiten Baumwollangebots - verbraucht. „Wenn wir mit anderen zusammenarbeiten, um über unsere eigene Wertschöpfungskette hinauszugehen, haben wir eine große Chance, die Branche für den Anbau und die Produktion von Baumwolle zu transformieren“, heißt es bei IKEA. Dazu werden Lieferanten und Unterlieferanten im Hinblick auf nachhaltige Anbaumethoden von Baumwolle geschult. Zudem sind interne und externe Prüfer unterwegs, um Audits in den Baumwolllieferketten durchzuführen. „Wir sind bestrebt, unbehandelte Baumwolle nach Möglichkeit durch recycelte Materialien zu ersetzen“, gibt man sich bei IKEA ehrgeizig. Im Geschäftsjahr 2018 stammten bereits 15 % der verwendeten Baumwolle aus recycelten Quellen. Wegen des langfristigen Engagements für positive Veränderungen in der Baumwollindustrie, wurde das schwedische Unternehmen deshalb im „Sustainable Cotton Ranking 2017“ als Branchenführer bestätigt. Verbesserung unseres Planeten. „Indem wir unser Fachwissen und unseren globalen Einfluss über unsere eigene Lieferkette hinaus einsetzen, können wir eine führende Rolle bei der Verbesserung unseres Planeten spielen.“ Solche nachhaltigen Geschäftsziele würde man sich von vielen anderen Unternehmen auch wünschen! INFO DURSTIGE BAUMWOLLE Für den Baumwollanbau werden weltweit jedes Jahr etwa 256 Kubikkilometer Wasser verbraucht. In Pakistan beispielsweise werden mehr als 90 Prozent der Wassermengen, die aus dem Indus entnommen werden, in der Baumwoll-Landwirtschaft verwendet. Indien, Türkei, Pakistan, Usbekistan, Bangladesh und China liefern zusammen mehr als zwei Drittel der weltweiten Baumwollproduktion. Global gesehen ist aber nur 1 % des Baumwollanbaus derzeit ökologisch nachhaltig. Der Hauptanteil der Bio-Baumwolle (75 %) kommt aus Indien. Wie wichtig der Umstieg auf Bio-Baumwolle ist, zeigt alleine der Verbrauch beim konventionellen Baumwollanbau: Für die Produktion eines Kilos Baumwolle werden bis zu 11.000 Liter Wasser benötigt! Der WWF hat in Zusammenarbeit mit IKEA in Indien gezeigt, wie durch veränderte Anbaumethoden drei Viertel an Wasser und Pestiziden eingespart werden können - während gleichzeitig die Nettogewinne der Baumwollbauern bis zu 70 Prozent ansteigen. Baumwolle ist die weltweit mit Abstand am häufigsten eingesetzte Naturfaser für Heim- und Bekleidungs-textilien (75 %). 2019 soll die globale Baumwollernte laut „Bremer Baumwollbörse“ das Rekordniveau von 27,3 Millionen Tonnen erreichen. People & Planet Positive IKEA möchte im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie „People & Planet Positive“ energieunabhängig werden und Millionen Menschen dabei helfen, leistbar nachhaltig zu wohnen. Drei Schwerpunktbereiche umfasst die Strategie: 1. Innovative Produkte und Lösungen werden den Menschen helfen weniger Energie und Wasser zu verbrauchen, und auch den Müll zu reduzieren. Kurz: ein nachhaltigeres Leben zu führen! 2. Streben nach Ressourcen- und Energieunabhängigkeit: IKEA will energie- und ressourcenunabhäng sein. Dazu gehört: die Errichtung von Wind- und Solarprojekten. Auch die Sicherstellung, dass alle wichtigen Materialien – inklusive Verpackung erneuerbar, recycelbar oder recycelt sind. Stichwort: Kreislaufwirtschaft! 3. Eine federführende Rolle möchte man bei der Schaffung eines besseren Alltags für Mensch und Gesellschaft einnehmen. Dabei geht es um Lieferanten ebenso, wie direkte und indirekte Partner – und vor allem um die Menschen im Umfeld von IKEA! Web-Tipp: People & Planet Quellen: Wikipedia, WWF Text: Helmut Wolf
3 Kommentare
5/6/2022 12:34:44
Scheiß Baumwoll Neger hoffentlich Verhungern euere Kinder wir wollen euch nicht in der EU.
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