Was bewirken Internet & soziale Medien Zuhause? Was bedeuten Technologie und digitale Vernetzung für unser Zusammenleben, unsere Gesellschaft? Das „richtige Maß“ scheint noch nicht gefunden zu sein, wie die "Life@Home"-Studie belegt...
„Technologie bereichert auf jeden Fall unser Leben, und bringt viele Vorteile... Allerdings verringert sie die menschliche Kommunikation und Interaktion“, sagt Yong aus China. Was die junge Chinesin hier etwas nachdenklich im Zuge des aktuellen „Life@Home Reports“ von IKEA erzählt, ist genau jenes ambivalente Gefühl, dass viele Menschen heute umgibt: Die rasante Entwicklung der Digitalisierung unserer Welt fasziniert - und verunsichert zugleich. Zwischen Algorithmen, Crowdfunding und digitaler Währung, stehen viele Menschen heute eher staunend. Technologie bedeutet in erster Linie: Unendliche Möglichkeiten der Vernetzung...
„Technologie bereichert auf jeden Fall unser Leben, und bringt viele Vorteile... Allerdings verringert sie die menschliche Kommunikation und Interaktion“, sagt Yong aus China. Was die junge Chinesin hier etwas nachdenklich im Zuge des aktuellen „Life@Home Reports“ von IKEA erzählt, ist genau jenes ambivalente Gefühl, dass viele Menschen heute umgibt: Die rasante Entwicklung der Digitalisierung unserer Welt fasziniert - und verunsichert zugleich. Zwischen Algorithmen, Crowdfunding und digitaler Währung, stehen viele Menschen heute eher staunend. Technologie bedeutet in erster Linie: Unendliche Möglichkeiten der Vernetzung...
Der steigende Einfluss von Internet, sozialen Medien und digitalen Tools auf unser Leben hat viele Vorteile. Noch nie war es so leicht sich Wissen anzueignen und aus einem riesigen Kultur-, Medien und Informationsangebot zu wählen. Die Auswahl an Musik, Filmen, Serien, Spielen und Büchern im Netz ist schier unüberschaubar. Wir organisieren Reisen Online, können die unberührtesten Orte der Welt auf den Bildschirm zoomen und tauschen Autos, Kleider oder Werkzeug über Sharing-Plattformen. Für alles und jeden Themen- und Lebensbereich findet man Tutorials und Anleitungen. Via App können wir unser „Smart Home“ steuern und unsere Gesundheit kontrollieren und optimieren. Doch: was bedeutet die Digitalisierung für unser Zusammenleben, unsere Gesellschaft?

Wie kann Technologie uns zuhause näher zusammenrücken lassen? Unsere Beziehungen und unser Wohlbefinden stärken? Dies waren jene Grundaspekte, die sich der weltweit angelegte, aktuelle „Life@Home Report“ von IKEA widmet. Dazu wurden rund 21.500 Menschen in 22 Ländern befragt, Online-Chatter in sozialen Medien untersucht, viele Experten einbezogen sowie Interviews mit Menschen „zu Hause“ zwischen Osaka, Kopenhagen, Mumbai und München durch-geführt. Einige Auszüge aus den Ergebnissen zeigen vor allem eines: die Menschen sind durchaus bereit Technologie in ihr Zuhause zu integrieren, sich jedoch über die Regeln noch unsicher.
„Der angemessene Umgang mit neuen Technologienund deren Auswirkungen auf unsere Beziehungen, gestalte sich nach wie vor wie ein Testfeld“, so der Tenor der „Life@Home-Studie. Dies zeigt sich auch in den Daten: so sind beispielsweise 36 % der Befragten begeistert davon, wie sich Technologie zuhause einbeziehen lässt, um die Beziehungen der Mitbewohner zu stärken. Aber auch wenn Technik stärkere Verbindungen (auch außerhalb der vier Wände) ermöglicht, empfinden es 33 % als schwierig, zuhause Ausgewogenheit zu erreichen. Wo „das richtige Maß“ bei der Nutzung digitaler Medien im Wohnraum liegt, scheint demnach noch nicht klar zu sein. Ein Prozess, der die Gesellschaft auch noch in den nächsten Jahren beschäftigen wird.
„Der angemessene Umgang mit neuen Technologienund deren Auswirkungen auf unsere Beziehungen, gestalte sich nach wie vor wie ein Testfeld“, so der Tenor der „Life@Home-Studie. Dies zeigt sich auch in den Daten: so sind beispielsweise 36 % der Befragten begeistert davon, wie sich Technologie zuhause einbeziehen lässt, um die Beziehungen der Mitbewohner zu stärken. Aber auch wenn Technik stärkere Verbindungen (auch außerhalb der vier Wände) ermöglicht, empfinden es 33 % als schwierig, zuhause Ausgewogenheit zu erreichen. Wo „das richtige Maß“ bei der Nutzung digitaler Medien im Wohnraum liegt, scheint demnach noch nicht klar zu sein. Ein Prozess, der die Gesellschaft auch noch in den nächsten Jahren beschäftigen wird.
In jedem Land gibt es Menschen, die glauben, dass die digitale Vernetzung der Tod „echter Gespräche“ ist, so die Life@Home-Report-Initiatoren. Dabei entsteht in der Familie oft das Gefühl, dass etwas verloren gegangen ist. Vor allem, wenn jeder ständig mit der Außenwelt in Kontakt ist. Dabei berichten Menschen von Familienmitgliedern, die sich in ihrem Zimmer isolieren oder Kopfhörer tragen, wenn sie mit anderen zusammensitzen. Menschen empfinden, dass „das der Wärme und den Beziehungen mit den Mitbewohnern schadet“. Einige Antworten darauf scheinen manche schon gefunden zu haben: 47 % der Befragten verbieten mittlerweile Telefone am Tisch, 30 % begrenzen zuhause die Zeit vor den Bildschirmen. Regelmäßige „Familienversammlungen“ und gemeinsame Mahlzeiten sorgen dafür, dass sich jeder einbezogen und „gehört“ fühlt.
„Wir haben als Familie angefangen,zusammen auf unseren Handys Musik zu hören und Spiele zu spielen“, sagt Melissa aus den USA. „Ich hatte das Gefühl, den Kontakt zu meinen Töchtern verloren zu haben. Deswegen musste ich einen Weg finden, ihr Interesse zu gewinnen“, betont die junge Mutter. Technologie kann also auch einen Beitrag leisten, um sich zu verbinden und stärkere Bindungen aufzubauen. Viele Familien gehen hier neue Wege, um mithilfe von Technologie Zeit miteinander zu verbringen: Das kann Streamen von Musik auf ihren Geräten ebenso sein, wie beim Kochen oder beim Singen und Tanzen zu Karaoke-Apps im Wohnzimmer. Neue Technologien können Einsamkeit angehen und Verbindungen schaffen, die sogar (kulturelle) Mauern und Grenzen überwinden.
Wie auch immer wir Technologie bewerten: Für die meisten von uns ist der „richtige Umgang“ mit digitalen Medien immer noch ein Lernprozess. Und wird es, so scheint es, noch lange bleiben. Für viele Menschen ist das „vernetzte Zuhause“ - zwischen WLAN-Router und Netflix – schon Alltag. Und wer die „digitalen Annehmlichkeiten“ bewusst nutzt, ist wirklich begeistert.
Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir nur die positiven Aspekte der Technologie in unser Zuhause einbringen würden? Oder eine Regel erstellen, wie Guanjie aus China: „Meine Familie hat eine Regel, dass wir Samstags alle technischen Geräte für zwei Stunden ausschalten und nur Spiele spielen und miteinander reden.“ Die Entscheidung liegt wie immer bei uns...
Wie auch immer wir Technologie bewerten: Für die meisten von uns ist der „richtige Umgang“ mit digitalen Medien immer noch ein Lernprozess. Und wird es, so scheint es, noch lange bleiben. Für viele Menschen ist das „vernetzte Zuhause“ - zwischen WLAN-Router und Netflix – schon Alltag. Und wer die „digitalen Annehmlichkeiten“ bewusst nutzt, ist wirklich begeistert.
Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir nur die positiven Aspekte der Technologie in unser Zuhause einbringen würden? Oder eine Regel erstellen, wie Guanjie aus China: „Meine Familie hat eine Regel, dass wir Samstags alle technischen Geräte für zwei Stunden ausschalten und nur Spiele spielen und miteinander reden.“ Die Entscheidung liegt wie immer bei uns...
Quelle & Fotos: Life@Home-Report
Text: Helmut Wolf
Text: Helmut Wolf