Möbel zurückgeben - und jemand anderen damit glücklich machen! IKEA gibt gebrauchten Produkten ein „Zweites Leben“. Eine beispielhafte Initiative, die zeigt: (Kreislauf-)Wirtschaft ist weit mehr als nur Produkte verkaufen“, wie Nachhaltigkeitsmanager Matej Hargas im Gespräch betont... „Möbel wieder in den Kreislauf bringen...“ Jeder kennt das. Der alte Esstisch, die Kommode im Wohnzimmer, der Schrank im Schlafzimmer... die Dinge passen einfach nicht mehr so richtig zu den Anforderungen. Es ist Zeit für Veränderung. Nur: wohin mit den alten, durchaus gut erhaltenen Möbelstücken? „Statt Willhaben & Co. haben wir als Produzent das Know-How, gebrauchte Möbel so auszubessern, dass sie weiterhin gut funktionieren“, so IKEA- Nachhaltigkeitsmanager Matej Hargas zum Grundkonzepte einer neuen Initiative, die Produkte wieder in den Kreislauf bringt. Entsteht hier möglicherweise die Wirtschaft der Zukunft? „Zweites Leben für deine Möbel“, lautet das Motto von IKEA. In jedem Einrichtungshaus in Österreich ist es seit kurzem möglich, seine gebrauchten IKEA-Möbel zurück zu geben. Das Prinzip ist einfach: Statt das saubere, in guten Zustand erhaltene Möbelstück wegzuwerfen, bringt man es zurück – und bekommt auch noch Geld dafür. Und zwar bis zu 30 % des Verkaufspreises. Ob Schrank, Schreibtisch, Regal oder Sideboard: einfach vier Fotos machen, an IKEA schicken und auf das Angebot (innerhalb von 2 Werktagen) warten. Wer mit dem Angebot einverstanden ist, bringt sein Möbelstück in das entsprechende Einrichtungshaus und erhält das Guthaben. Das freut den ehemaligen Besitzer ebenso, wie den neuen, der sein „neu-altes Stück“ in der „Fundgrube“ entdeckt hat... „Das ist kein Business-Modell“, unterstreicht Matej Hargas die Intention der Initiative „Zweites Leben“. „Wir wollen damit aufzeigen, dass Wirtschaft für uns heute bedeutet, weit über den reinen Verkauf von Produkten zu denken.“ Damit soll zum einen der Lebenszyklus der Produkte verlängert, zum anderen das gesellschaftliche Bewusstsein für ein „Denken in Kreisläufen“ forciert werden. Dabei orientiert sich das schwedische Möbelhaus an den Prinzipien der sogennanten „Kreislaufwirtschaft“: Diese basiert auf den drei Kernsäulen: Wiederverwendung von Materialien, nachhaltiges Produkt-Design sowie innovative Services, die eine Verlängerung des Produktlebens gewährleisten. Teilen, Tauschen - Dinge zurückgeben. Es sei ein erster Schritt, so Nachhaltigkeitsmanager Hargas. Ein Schritt, der von den Kunden sehr gut angenommen wird, freut man sich über das gute Feedback. „Teilen, Tauschen, Dinge zurückgeben - wir wollen Möbel generell einen Sinn geben und sie nicht als Wegwerfprodukte deklarieren“, sagt Hargas. Dass die Teil-, Tausch- und Kreislaufkultur auch viel mit zwischenmenschlicher Kommunikation zu tun hat, beweist auch der Umstand, dass die Anfragen bei IKEA nicht von einer App oder digitalen Robotern beantwortet werden, sondern von „echten“ Menschen. „Wir investieren lieber etwas mehr Zeit, dafür können wir besonders individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden eingehen“, so Hargas. Von Menschen zu Menschen. Von einem (Produkt-)Leben zum anderen... Möbel zu einem „zweiten Leben“ zu verhelfen und überdies mit diesem Service „keinen Gewinn“ zu machen, zeigt vor allem auf eine Erkenntnis hin: Zukunftsorientiertes Wirtschaft bedeutet heute weit mehr, als reiner Produktverkauf und „Wachstum, um jeden Preis“. Wohnbedürfnisse und Lebenssituationen ändern sich heute schneller als je zuvor. Ebenso rasch verändern sich Natur und Klima auf unseren Planeten. Da bedarf es mutiger, wirtschaftlicher Maßnahmen, die einen positiven Einfluss auf Menschen und Umwelt haben. IKEA zeigt vor, wie Wirtschaft zukünftig funktionieren kann. Nachahmung ist ausdrücklich erwünscht! Video-Tipp: Web-Tipp: www.ikea.at/zweitesleben Text: Helmut Wolf
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