Der weiße Schwarzbär wird von den Indianern in Westkanada verehrt. Der „heilige Bär“ wurde nie von Indianern gejagt. Der US-Fotograf Paul Nicklen hat das seltene Tier eindrucksvoll festgehalten...
„Aus dem Schutz der Bäume tritt ein helles Wesen... Sein Fell glänzt vor der dunklen Farbpalette des Regenwalds“, erzählt Marven Robinson über seine Begegnung mit dem weißen Schwarzbären. Robinson arbeitet als Wildnisführer rund um Gribbell Island, an der Küste der kanadischen Provinz Britisch-Kolumbien. Er hat über 15 Jahre mit den „Geisterbären“ verbracht - und noch immer faszinieren ihn diese Tiere. Der „Kermodebär“ ist eine Unterart des amerikanischen Schwarzbären. Diese Bärenspezies kommt nur in der kleinen Region der kanadischen Provinz Britisch-Kolumbien vor. Kermodebären spielen eine wichtige Rolle in der Mythologie der indianischen Ureinwohner: laut Mythologie der Tsimshian hat der Schöpfer einen von zehn Schwarzbären weiß gemacht, um an die Zeit zu erinnern, als Gletscher das Land bedeckten. In ihrer Sprache werden die Tiere Mooksgm’ol - „Spirit Bear“ - genannt. Die Färbung ist übrigens auf eine Genmutation, eine rezessive Mutation, auf dem Gen „MC1R“ zurückzuführen. Die weißen "Geisterbären" sind also keine Albinos. Der „heilige Bär“ erinnert in gewisser Weise auch an die Zerstörung einer der letzten Urwälder in Westalaska. In dieser Gegend leben zwischen 400 – 1.000 dieser „Geisterbären“. Teile des Verbreitungsgebietes sind nämlich von Abholzung und einer Ölpipeline bedroht. Als Schutzgebiet wurde unter anderem der „Great Bear Rainforest“ errichtet, wo sich in den vergangenen Jahren auch der Ökotourismus entwickeln konnte. Die Indianer haben den weißen Schwarzbären nie gejagt – und den Pelztierjägern auch nichts von ihnen erzählt. Man wünscht sich, dass der Mensch auch in Zukunft diesen Tieren mit Respekt begegnet... Web-Tipp: www.paulnicklen.com Foto: Paul Nicklen Quellen: National Geographic, Wikipedia Text: Helmut Wolf
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