In Paris gab es im 19. Jahrhundert Menschen, die man als flâneur bezeichnete. Dabei handelte es sich um eine Art von bummelndem Dandy, der durch die Stadt schlenderte, in den Passagen herumlungerte, auf Bänken lümmelte und Beobachtungen anstellte. Besonders extravagante Flaneure gingen mit Schildkröten spazieren, weil es ihnen gefiel, dass die Schildkröte das Tempo vorgab. Auch Sie können in Ihrer Stadt zum Flaneur werden: Gehen Sie einfach von zu Hause los, aber achten Sie darauf, langsam zu gehen. Anfangs wird Ihnen das unnatürlich vorkommen, doch liegt das nur daran, dass Sie erst einmal die jahrelange Erziehung zur schnellstmöglichen Fortbewegung von A nach B überwinden müssen. Bald schon werden Sie sich an das langsamere Tempo gewöhnen, und Sie werden großes Vergnügen haben an der Welt unendlicher Wunder, die Ihnen das Herumschlendern eröffnet... Fröhlich sein. Auf Bäume klettern. Sex am Morgen... Die besten Dinge im Leben kann man nicht kaufen. Davon sind die beiden englischen Autoren Tom Hodgkinson und Dan Kieran überzeugt. Und sie belegen dies in ihrem amüsanten „Buch der hundert Vergnügungen“. Auszüge aus „Das Buch der hundert Vergnügungen“ von Dan Kieran & Tom Hodkinson, mit freundlicher Genehmigung von Rogner & Bernhard GmbH & Co. Verlags KG, Berlin Illustrationen: von Stephanie F. Scholz
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