Natur und zu Hause als Quellen des Glücks? Dies belegen zumindest zwei Studien. Ein Bericht über Naturerlebnisse, Bewegung im Freien und dem Reiz des „eigenen Gemüses“. Digitalisierung der Welt. „Jede Zeit hatte ihre Trends und Natur gewann immer dann an Bedeutung, wenn es gesellschaftliche Umbrüche gab“, betont Bernd Wegener von der Humboldt Universität zu Berlin. Der renommierte Sozialwissenschaftler umschreibt einen der wichtigsten Kernelemente in der aktuellen Entwicklung in der Gesellschaft: die zunehmende Urbanisierung und Digitalisierung unserer Welt... Smartphone vs. Natur. Die permanente Nutzung von Smartphone und Social Media führe zu seiner anwachsenden Sehnsucht nach Natürlichkeit und Ursprünglichkeit, betont Sozialwissenschaftler Bernd Wegener. Auch im steigenden Bedürfnis nach regionalen Produkten und nachhaltigen Werten spiegelt sich der Wunsch nach einer intakten Natur und Umwelt. Damit einhergehen Aspekte wie Gesundheit, Erholung und Lebensqualität. Noch nie hatte Natur einen so hohen Stellenwert in der österreichischen Gesellschaft, wie heute. Dies belegt auch eine aktuelle market-Studie vom April dieses Jahres: dabei ist für 76 % der Befragten „das Naturerlebnis“ - Wandern, Walking, Laufen, Mountainbiken etc. - sehr wichtig geworden. Das bedeutet: für drei Viertel der Österreicher besitzt die sportliche Bewegung in der Natur besonders hohe Bedeutung. Das Naturerlebnis schafft die allerwirksamste Möglichkeit dem Alltagsstress zu entfliehen. In der Natur lässt es sich gut abschalten und „Batterien“ wieder aufladen, so die wesentliche Grundaussage der market-Studie. Und: der Aufenthalt in der Natur erweist sich als gesundsfördernd. Dass der moderne Mensch die Vorzüge der Natur besonders hoch einschätzt, zeigt sich sich auch im Zusammenhang mit der Wahl seines bevorzugten Wohnortes „im Grünen“. „Garteln“ und natürlicher Genuss. Neben dem regionalen Eigenheim zeigt auch der vermehrte Wunsch nach mehr Gartenarbeit auf das erhöhte Bewusstsein für Umwelt und Naturnähe hin: selber sein „eigenes Gemüse und Kräuter“ anzubauen, wird bei immer mehr Österreichern beliebter. Laut market-Studie hegen 56 %, also jeder zweite Österreicher, den Wunsch verstärkt zu „Garteln“. Die Beschäftigung mit Gartenarbeit wird dabei mit Erholung, Gesundheit und natürlichem Genuss assoziiert. Natur und Zuhause als Quellen des Glücks? Dies scheint für Herr und Frau Österreicher zu gelten. Dies haben jedenfalls „Karmasin.Motivforschung“ und Zukunftsinstitut herausgefunden: über 30 % der Befragten gaben dabei an, dass sie sich zu Hause und in der Natur am glücklichsten fühlen. Das „Glück der Zukunft“ scheint für viele Menschen zwischen den Polen Wohnraum und Natur zu liegen. Also: Handy abschalten und raus in den Wald, das Glück liegt ganz nahe...
Der Artikel ist auch bei Media Planet erschienen. Natur-Fotos: Harald Fasching / Schauplätze: Großer Ahornboden, kleiner Ahornboden sowie Scharnitz bis zum Isar-Ursprung bzw. zur Kastenalm. Text: Helmut Wolf
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