... pro EU-Bürger und Jahr rund 200 Plastiksackerl/-tüten im Müll landen? Meist nach nur einmaliger Verwendung. Europas größter Drogeriemarkt „dm“ verzichtet jetzt komplett auf „Einkaufshelfer aus Plastik“ - und setzt damit ein Zeichen gegen Ressourcenverschwendung. „Mit dem ‚Aus’ für kostenlose Plastiksackerl möchten wir ein klares Statement für den Umweltschutz setzen“, betont dm-Geschäftsführer in Österreich Harald Bauer. Mit der Einführung eines Ökobeitrags für Einweg-Plastiktragetaschen ist es dem Unternehmen bereits 2011 gelungen, deren Absatz drastisch zu senken. Gleichzeitig wurde die Nachfrage nach umweltfreundlichen Mehrweg- und Pfandtragetaschen gesteigert. Halbe Stunde im Gebrauch - 450 Jahre Zeit zum verrotten. Die EU möchte der Ressourcenverschwendung generell entgegenwirken und den Verbrauch auf 31 Plastiktaschen pro Jahr und Bürger reduzieren. Recherchen von Greenpeace haben ergeben, dass Plastiksackerl etwa eine halbe bis eine Stunde im Gebrauch sind. Dagegen brauchen sie 450 Jahre, um zu verrotten. Rund eine Milliarde Sackerl pro Jahr fallen laut Greenpeace pro Jahr alleine in Österreich an. Weit mehr als die offiziell angegebenen 350 Millionen Plastiksackerl. Die Hälfte davon sind die dünnen Knotenbeutel für Obst, Gemüse und Fleisch, die EU-weit gar nicht produziert werden müssten. Ursprünglich hatte die EU den Plan, den Einsatz von dünnwandigen Plastiksackerl bis 2019 um 80 Prozent zu reduzieren. Letztendlich hat man sich auf einen Kompromiss von 50 Prozent Reduktion geeinigt. Da geht noch mehr...? Pionier für nachhaltige Tragetaschen. Dm ist in den zehn mittel- und südosteuropäischen Ländern des Teilkonzerns Pionier in Sachen nachhaltige Tragetaschen. Nach österreichischem Vorbild haben sich auch die verbundenen Länder das nachhaltige Engagement auf die Fahnen geheftet. In Serbien zum Beispiel ist dm der einzige Händler, der keine kostenlose Einweg-Tragetaschen anbietet. Recyclingmöglichkeiten. Mit dem kompletten Verzicht des Drogeriekonzerns auf Einwegsackerl aus Plastik geht eine umfangreiche Neugestaltung des Taschensortiments einher. So werden die beliebten Pfandtaschen aus Baumwolle jetzt mit Baumwoll- anstatt Kunststofffäden vernäht, wodurch die Taschen noch vielfältigeren Recyclingmöglichkeiten zugeführt werden können. Zweites Leben für Taschen. Übrigens: Hat eine Pfandtasche ausgedient, kann sie in jeder dm-Filiale gegen ein neues Exemplar ausgetauscht werden - und bekommt danach im recycelten Zustand ein zweites Leben. Mehr solcher Initiativen braucht die (Wirtschafts-)Welt! Web-Tipp: www.dm-drogeriemarkt.at Helmut Wolf Titelfoto: dm / Presch
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