Carsharing wird immer populärer. Sparsam, flexibel und umweltfreundlich unterwegs zu sein, spricht vor allem immer mehr Stadtbewohner an. Bis 2020 soll sich die Anzahl der Carsharing-Nutzer alleine in Deutschland auf etwa zwei Millionen Nutzer verdoppeln. Man muss kein Auto besitzen, um eines Nutzen zu können. Dies scheint einer der zentralen Argumente zu sein, die das Thema Carsharing für immer Menschen interessanter macht. Gerade in Städten wird der Besitz von Autos - vor allem bei der jungen Generation – nicht mehr mit Lust, sondern mit Last verbunden: Dauerstaus, Parkplatzsuche sowie steigende Kosten für Erhaltung, Parkraum usw. machen den Autobesitz zunehmend unattraktiver. Jedes Carsharing-Auto kann bis zu 15 Privatautos ersetzen, haben Studien ergeben. Zudem fördere Carsharing die Nutzung anderer Verkehrsträger, wie Fahrrad, Bahn und Busse, da die Gesamtkosten für geteilte Mobilität deutlich geringer sind als bei einem privaten PKW. Auch die Umweltbilanz sieht besser aus, als beim Privatauto, da die eingesetzten Fahrzeuge der Carsharing“-Anbieter in der Regel deutlich neuer sind als Privatfahrzeuge. 10 Prozent der Bevölkerung als Leihauto-Nutzer. Derzeit nutzen alleine in Deutschland rund eine Million Autofahrer die Angebote unterschiedlicher Carsharing-Anbieter, wie DriveNow, Car2go, Zipcar & Co. Untersuchungen haben ergeben, dass sich der Markt unter den gegenwärtigen Bedingungen bis zum Jahr 2020 auf etwa zwei Millionen Nutzer verdoppeln wird. Prognosen sprechen von rund 10 Prozent der Bevölkerung, die in den kommenden Jahren Carsharing als primäres Fortbewegungsmittel nutzen wird. Markterfolg der „Free Floater“. Eine differenzierte Betrachtung zeigt, dass der Markterfolg des Carsharings zum großen Teil aus dem starken Wachstum der sogenannten „Free Floater“ resultiert: Free Floating-Carsharing-Anbieter, wie DriveNow (BMW/Mini/Sixt) und car2go (Daimler/Europcar), haben keine festen Mietstationen. Die Fahrzeuge werden in einem bestimmten Nutzungsgebiet abgeholt und wieder abgestellt - wo, spielt keine Rolle. Die Buchung erfolgt Online oder via Smartphone-App. „Carsharing ergänzt für immer mehr Großstadtbewohner den täglichen Mobilitätsmix“, umschreibt Thomas Beermann, CEO der car2go Europe GmbH, den Trend zur „multimodalen“ Denkweise: eine gut abgestimmtes Mobilitätsangebot aus öffentlichen Verkehr, Gehen, Radfahren, Taxi und Carsharing, bewirkt eine deutliche Entlastung der städtischen Verkehrsverhältnisse, vor allem in Bezug auf CO2-Emissionen und Flächenverbrauch. Durch einen optimalen Mix aus Öffentlichem Verkehr, Radfahren, Gehen, Taxi und Carsharing können Haushalte ihre Verkehrsausgaben um mehr als die Hälfte senken, hat eine Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) ergeben. So konnten beispielsweise in Zürich die Hälfte der Autofahrten (52 Prozent) auf Gehen, Radfahren und Öffentlichen Verkehr verlagert werden. Mehr Nachfrage nach Bus & Bahn. „Vorrangig geht es darum, Autobesitzer in der Stadt für multimodale Mobilität auch ohne eigenen PKW zu begeistern“, unterstreicht Nico Gabriel, Geschäftsführer bei DriveNow in Deutschland. Reduziere sich die Zahl privater Fahrzeuge, so Gabriel, ergibt sich automatisch eine Verringerung des gesamten Fahrtenniveaus - und eine Steigerung der Nachfrage bei Bussen, Bahnen und Radverkehr. Dies hat auch eine aktuelle Studie von DriveNow und car2go ergeben: demnach gaben zwei Drittel der befragten Carsharing-Kunden an, mehrmals wöchentlich das Angebot von Bussen und Bahnen im Nahverkehr zu nutzen. WienMobilKarte & DriveNow. Ein gutes Beispiel für die Zukunft multimodaler Mobilität in der Stadt ist die „WienMobil"-Karte: diese vereint die Jahreskarte der Wiener Linien mit zusätzlichen Mobilitätsleistungen wie Citybikes, Taxis, Wipark-Parkraum, Tank-Ladestationen – und Carsharing-Diensten von DriveNow: „Mit der Integration ist es uns gelungen, einen Meilenstein für den zukünftigen Ausbau der multimodalen Mobilität in der Stadt Wien zu realisieren“, freut sich Robert Kahr, Geschäftsführer von DriveNow Österreich. Elektrische Mobilitätslösung nächster Schritt. Die Zukunft geteilter Mobilität ist Elektrisch, lautet das Credo bei Carsharing-Anbietern wie DriveNow, Car2go und Multicity: so bietet Drive Now mit dem „BMW ActiveE“ in Berlin und München eine rein elektrische Mobilitätslösung, die mit der „Einflottung“ des BMW i3 weiter ausgebaut wird. Auch Car2go baut den Anteil der rund 1.300 Elektro-Smarts - von insgesamt 13.000 Fahrzeugen - laufend aus. In Berlin hat Citroen mit „Multicity“ ein rein elektrisches Carsharing-Netz aufgebaut - mit Strom aus regenerativen Quellen an den Ladesäulen. E-Carsharing, gespeist mit erneuerbarer Energie, in Kombination mit öffentlichen Verkehr, Gehen und Radfahren – der perfekte Mobilitätsmix der Zukunft. Gut für Mensch & Umwelt! Web-Tipps: www.car2go.com www.drive-now.com www.multicity-carsharing.de www.zipcar.de www.quicar.de www.flinkster.de carsharing247.com Text: Helmut Wolf
0 Comments
Kein langwieriges warten mehr auf die geladene Batterie? In England wird eine Technologie getestet, die es ermöglichen soll die Batterie von Elektroautos und Hybridfahrzeugen während der Fahrt auf der Autobahn zu laden. Ein Zukunftsmodell? Intelligente Straße ladet Batterie. Einer der Hauptgründe warum Elektroautos nur sehr schleppend Anklang finden, ist - die Batterie. Und hier speziell der zeitaufwendige, oftmalige Ladevorgang bei längeren Strecken. Dies könnte möglichweise bald gelöst sein. In England wurde die sogenannte „Electric Highway“-Technologie entwickelt: eine Art „intelligente Straße“, welche die Batterie des E-Autos während der Fahrt lädt. Gerade bei langen Autofahrten mit dem Elektroauto bietet sich das Modell des mobilen Ladens an. Schließlich gilt es in Zukunft auch emissionsarmen E-Autos die Möglichkeit zu bieten lange zu Reisen, ohne laufend anzuhalten, um die Batterie aufzuladen. Die sogenannte „Dynamic Wireless Power Transfer”-Technologie wird deshalb vor allem auf den wichtigen „Major A“-Straßen und Autobahnen Großbritanniens getestet. Wie funktioniert das drahtlose System? Im Wesentlichen verfügt das „Dynamic Wireless Power Transfer”-System über Stromleitungen, die mit Spulen verbunden sind und unter der Oberfläche der Straße liegen. Diese Geräte übermitteln den Strom dann drahtlos zu einer Empfängerspule des jeweiligen Elektroautos. Laut Studien der englischen Regierung funktioniert die Drahtlos-Technologie für alle Arten von Fahrzeugen, also auch für Hybrid-Modelle. Rund 18 Monate wird die Testphase auf Englands Straßen dauern. Volle Batterieladung nach 130 km. Um „greifbare Werte“ dieser neuartigen, mobilen Ladetechnologie zu ermitteln, hat die bisherige Studie des englischen Verkehrsministeriums bereits im Vorfeld drei bekannte E-Autos und deren Ladezeit eruiert: so benötigt das E-Modell BMW i3 (Foto) etwa 81 Meilen (rd. 130 km), das E-Vehikel Nissan Leaf 84 Meilen (136 km) sowie der Chevrolet Volt nur 38 Meilen (68 km) bis zur vollen Batterieladung. Emissionsarme Fahrzeuge für Familien und Unternehmen. „Mit diesem Projekt wollen wir zur nachhaltigen Verbesserung der Mobilität beitragen und emissionsarme Fahrzeuge für Familien und Unternehmen zugänglich machen“, betont Englands Verkehrsminister Andrew Jones. Großbritannien möchte an vorderster Stelle der mobilen „Wireless Power“-Technologie stehen. 500 Millionen Pfund (rd. 708 Millionen Euro) wird die englische Regierung dafür in den nächsten fünf Jahren zur Weiterentwicklung zur Verfügung stellen. Umweltfreundliche Straßen. Auch wenn dieses Technologie-Projekt derzeit nur auf England beschränkt ist, so ist der Trend klar erkennbar: die Unterstützung emissionsarmer Fahrzeuge und Technologien gewinnt an Tempo auf den Straßen. Positive Beschleunigung - im weitesten Sinne... Web-Tipps & Detail-Info: www.highways.gov.uk www.solaroad.nl www.solarroadways.com Text: Helmut Wolf Das gewaltige Dachsteingebirge taucht aus dem morgendlichen Nebelmeer auf. Traumhafte Ausblicke, die faszinieren und glücklich stimmen...
Aufgenommen von der Aussichtskuppe der "Hochwurzen" im steirischen Ennstaal. Wandertipp: Höhenweg Hochwurzen - Giglachsee „Das Meer, die Sonne und die Kraft der Wellen spüren...“
Video-Tipp: „Follow the Sun“, Reef and Xavier Rudd
Der finnische Sommer entfaltet seine Schönheit besonders an den vielen Seen des nordischen Landes. In den „Weißen Nächten“ zwischen Mitte und Ende Juni wird es kaum Dunkel. Dann werden die Gewässer und Wälder zu intensiven Orten der Ruhe und Besinnung...
Die Sonne geht nicht unter. In Finnland ist das Mittsommerfest nach Weihnachten das wichtigste Fest des Jahres. Das Mittsommerfest ist in vielen skandinavischen Ländern der Höhepunkt mehrerer Feierlichkeiten zur Zeit der Sommersonnenwende im Juni. Besonders im Norden geht an einigen Orten zu dieser Zeit die Sonne mehrere Wochen gar nicht unter. Die meisten Finnen machen sich zu Mittsommer - zwischen 20. – 26. Juni - auf den Weg in ihre „Mökkis“, die typischen finnischen Holzhütten. Es wird gesungen, getanzt – und natürlich sauniert. Sehr beliebt ist das Mittsommerfest auf der Insel „Seurasaari“ vor Helsinki. Die vielen Theateraufführungen, Tanzeinlagen und das große „Juhannusfeuer“ zeigen auf die große Bedeutung des Festes in Finnland hin. Der kurze, aber intensive Sommer in Finnland zeigt die Schönheit der Natur in seiner ganzen Pracht... Ein Erlebnis! Video-Tipp: On the road: Finland from iGNANT on Vimeo. Perfekte Voraussetzungen für naturnahes Wohnen und Leben: das Mondseeland im Salzkammergut. Nur unweit von Salzburg gelegen, wird die Gegend vor allem wegen der hohen Lebensqualität und intakten Umwelt geschätzt. Wenn der frühmorgendliche Nebel sich aufgelöst hat und die Gebirgskulisse, die schönen Wiesen und der Mondsee mitsamt seinem „kleineren Bruder“ Irrsee vor einem erstrahlen, fühlt man durchaus so etwas wie Glück und Zufriedenheit. Wer schon einmal einen Sommermorgen im Mondseeland miterleben durfte, weiß wovon die Rede ist... Allein der Blick auf die imposante Drachenwand, die das Panorama des nördlichen Mondsees dominiert, wird sowohl von der lokalen Bevölkerung als auch von vielen Touristen aus der ganzen Welt geschätzt. Und das nur zwanzig Autominuten von der Mozartstadt Salzburg entfernt. Wenige Landschaften in Österreich vereinen Natur und Erholung so gut mit einer stetig wachsenden Infrastruktur und Wirtschaft. Acht Gemeinden, zwei Seen, viele Möglichkeiten. Insgesamt acht Gemeinden umfasst das Mondseeland: Tiefgraben, St. Lorenz, Innerschwand, Oberhofen am Irrsee, Unterach, Oberwang und Zell am Moos. Als Hauptort der Region gilt Mondsee. Die Marktgemeinde mit über 3.500 Einwohnern ist bekannt als Kultur- und Veranstaltungszentrum, wo man viele schöne Bürgerhäuser, romantische Gastgärten und Kaffeehäuser findet. Das Mondseeland befindet sich im westlichen Teil des oberösterreichischen Salzkammergutes und gilt als größte Region im Urlaubsparadies Salzkammergut. Die Landschaft bietet eine vielfältige Auswahl an Möglichkeiten - an der Schnittstelle zwischen Erholungsgenuss und sportlichen Aktivitäten. Naturschutz und hohe Wasserqualität. Ganz offensichtlich wird dies an den unterschiedlichen Charakteren der beiden Seen: so ist der Mondsee ein lebendiger, sportlich aktiver Badesee, der für jeden (Wasser-) Spaß das richtige Angebot hat. Der Irrsee dagegen steht unter Naturschutz und ist bekannt für seine hohe Wasserqualität. Zwischen und rund um die beiden Seen bieten sich viele Ausflugsmöglichkeiten für Familien und Freunde der Natur. Gesundes Ökosystem. Wie gesund die Natur- und Seenlandschaft des Mondseelandes beschaffen ist, dokumentiert auch der dortige Sitz des Forschungsinstituts für Limnologie (ILIM) der Universität Innsbruck. Das in Mondsee angesiedelte limnologische Institut betreibt seit etwa 30 Jahren Biodiversitäts- und Ökosystemforschung im Gewässerbereich.
Erholung, Lebensqualität, Glück. Dabei gilt es vor allem, Struktur, Funktion und Dynamik der Süßwasser-Ökosysteme zu verstehen und intakt zu erhalten. Das Mondseeland bietet für die Klima- und Umweltforschung ideale Voraussetzungen. Ob Erholung, Sport, kulturelle Höhepunkte, Romantik, Glück oder schlicht Lebensqualität, das Mondseeland bietet von allem etwas... Helmut Wolf Fotos: Privat, mondsee.salzkammergut.at Der Text ist auch im „Leben am See“-Special von Media Planet erschienen. Die malerische Bregagh Road in Nordirland lässt einem eintauchen in ein Meer an verwunschenen Bäumen. Ein magischer Tunnel aus Blättern und Ästen - zu jeder Jahreszeit ein besonderes Erlebnis...
Eine eindrucksvolle Landschaft. Ursprünglich wurden die Buchen im 18. Jahrhundert an dieser ruhigen Straße im Norden von Irland angepflanzt. Sie sollten den Besuchern am Weg zum „Gracehill House“ der Familie Stuart eine besonders natürliche Atmosphäre vermitteln. Im Laufe der Zeit haben sich die Zweige erweitert, wuchsen zusammen und bilden heute eine eindrucksvolle Landschaft. Eine „Kathedrale der Natur" - zu jeder Jahreszeit eine Reise wert... Quelle & Fotos: www.boredpanda.com Text: Helmut Wolf Geteilte Mobilität als Modell der Zukunft? Davon ist Robert Kahr, Geschäftsführer von DriveNow Austria, überzeugt. Im nachfolgenden Gespräch erläutert der Experte die vielen positiven (Umwelt-)Effekte und warum immer mehr Menschen auf Carsharing umsteigen. Sehr geehrter Herr Kahr, wie würden sie ihr persönliches Mobilitätsverhalten charakterisieren? Beruflich muss ich sehr viel fahren, oftmals lange Strecken. Hier bleibt mir der Firmenwagen nicht erspart. In Wien greife ich immer wieder selbst auf DriveNow zurück, gerade wenn ich nur in eine Richtung fahre oder zum Flughafen muss. Ein Carsharing-Auto ersetzt etwa 10 Privatwagen auf der Straße. Wo liegen für sie die besonderen Vorteile „geteilter Mobilität“? Die Entwicklung, immer und überall spontan mobil sein zu können und Zugang zu verschiedensten Mobilitätsoptionen zu haben, hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Hinzu kommt, dass sich viele vor allem junge Stadtbewohner gegen ein eigenes Fahrzeug entscheiden. Bei DriveNow teilen sich unsere derzeit 36.000 Kunden in Wien 400 Fahrzeuge: auf ein Auto kommen also 90 Kunden. Geht man von Ihren oben genannten 10 Privatwagen aus, können wir mit unserer Wiener Flotte bis zu 4.000 – oftmals ältere, ineffiziente – Privatwagen ersetzen. In einer eigenen, aktuellen Umfrage in Deutschland haben 38 Prozent unserer Kunden angegeben, in den letzten Jahren ein Auto abgeschafft zu haben – einer der meistgenannten Gründe war: durch stationsunabhängiges Carsharing bei Bedarf ein Auto nutzen zu können. Die positiven Effekte aus dieser Entwicklung äußern sich mittel- bis langfristig in vielerlei Hinsicht: Die Parkplatzsituation und der Parksuchverkehr in den Städten entspannen sich, der CO2-Ausstoß wird verringert, das Mikroklima optimiert, freigewordener Parkraum kann sinnvoll umgewidmet werden usw. Kurz gesagt, das Zusammenleben in Ballungszentren und Metropolen verbessert sich, die Städte werden lebenswerter. Besonders in Städten denken immer mehr Menschen um: „Nutzen-statt-Besitzen“ heißt es auch vielerorts beim Auto. Wie hoch schätzen sie das zukünftige Potenzial für Carsharing im deutschsprachigen Raum ein? Bei unserer letzten großen Umfrage war ein großes Potential zu erkennen, dass noch mehr Menschen vom eigenen Auto auf Carsharing umsteigen würden: wenn Carsharing sämtliche Bedarfsfälle für ein Auto abdecken würde und der Wohnort noch besser mit Mobilitätsangeboten vernetzt wäre. Das zeigt uns die generelle Bereitschaft, Gewohnheiten umzustellen. Je länger und intensiver Menschen mit alternativen Mobilitätsangeboten umgeben sind, desto mehr setzen sie sich damit auseinander und denken um. Der TÜV Rheinland hat in einer Studie das Potential von Carsharing untersucht und prognostizierte im Jänner dieses Jahres einen Zuwachs von bis zu 200 Prozent in Deutschland bis zum Jahr 2020. In Österreich ist eine signifikante Steigerung von Carsharing ebenso realistisch. Wenn dazu entsprechende Rahmenbedingungen seitens Städten und Politik geschaffen werden, kann das Wachstum noch potenziert werden. U-Bahn, Fahrrad, Bus, Leihauto... – zukünftig werden Verkehrsmittel situationsbedingt ausgewählt – Stichwort: „mulitmodale Mobilität“. Wie definiert DriveNow hier seine Rolle? DriveNow versteht sich als Erweiterung und Ergänzung der bestehenden innerstädtischen Mobilitätsmöglichkeiten, wie ÖPNV, Fahrrad, Fußweg und Taxi und schließt Nachfrage-Lücken zwischen den bestehenden Angeboten. Wir wollen es unseren Kunden so einfach wie möglich machen, flexibel zwischen verschiedenen Verkehrsträgern zu wechseln. Gerade aus diesem Grund war es uns wichtig, von Beginn an mit den „Wiener Linien“ als zentraler Partner der Wiener Mobilität zu kooperieren. Im Mai haben wir diese Kooperation im Sinne multimodaler Mobilität vertieft: DriveNow ist nun als erster Carsharer exklusiv in die WienMobil-Karte integriert. DriveNow Kunden können dabei mit der „WienMobil-Karte" jedes unserer 400 DriveNow Fahrzeuge in Wien nutzen. Geht es nach der EU-Kommission, sollen 2050 Autos mit Verbrennungsmotor überhaupt nicht mehr in die Innenstädte hineinfahren dürfen. Ihr Stand der Dinge in Sachen Elektromobilität? Carsharing ist ein wichtiger Treiber für das Thema Elektromobilität und wird emissionsfrei zum absolut nachhaltigen Zukunftstrend. So bietet DriveNow seit über zwei Jahren in Berlin und München insgesamt 60 elektrische „BMW ActiveE“ im „Free Floating System“ („stationsunabhängig“, Anm.) an. Gerade im Mai haben wir nun in London als erster Stadt den BMW i3 in unsere Flotte aufgenommen. Basierend auf den Erfahrungen mit dem ActiveE werden wir im Sommer auch den BMW i3 in einigen deutschen Städten einführen. Die Ladeinfrastruktur in den Städten ist jedoch noch sehr unterschiedlich. Erst wenn ein flächendeckendes Netz aus Ladestationen vorhanden ist, kann ein großflächiger Einsatz von emissionsfreien Fahrzeugen in einem stationsunabhängigen Modell erfolgen. Hier sehen wir in erster Linie die Städte in der Pflicht, den Ausbau der Ladeinfrastruktur stärker und rascher voranzutreiben. Zur Zeit wird der Einsatz des BMW i3 in Wien evaluiert... Elektroautos finden nur schleppend Anklang in Europa: zu teuer, zu wenig Reichweite, hohe Batteriekosten... Könnte man mit dem Ausbau von E-Carsharing mehr Schwung reinbringen? Sicherlich kann E-Carsharing eine große Rolle dabei spielen. Mit unseren elektrischen BMW ActiveE Modellen in Berlin und München haben schon rund 100.000 DriveNow Kunden eine Fahrt absolviert und dabei mehr als eine Million Kilometer zurückgelegt. Jeden Monat können wir so rund 3.000 Kunden neu an das Thema Elektromobilität heranführen. Viele Kunden entscheiden sich bewusst für ein E-Modell, um das geräuschlose Fahren zu erleben. Dieser Trend wird sich mit der „Einflottung" des BMW i3 weiter fortsetzen und weitere Menschen neugierig auf Elektromobilität machen. Was sind die mittelfristigen Pläne von DriveNow? Das Thema Elektromobilität zählt neben der Verknüpfung von Mobilitätsketten zu unseren größten Herausforderungen, denen wir uns auch in Zukunft mit Nachdruck widmen und weiter ausbauen möchten. Wien ist überdies unsere erste europäische Stadt außerhalb Deutschlands und der Start unserer Expansion, gefolgt von London. Für die kommenden Jahre haben wir uns zum Ziel gesetzt, DriveNow in ca. 10 weiteren europäischen und 10 nordamerikanischen Städten zu etablieren. Unser Modell und unsere Technik selbst birgt aber ebenfalls noch viel Potential zur Weiterentwicklung. Denkbar ist beispielsweise die Hinterlegung von Kundenprofilen im Auto, so dass sich Radio und Fahrersitz automatisch auf den einsteigenden Kunden einstellen usw. Ihr liebstes Carsharing-Modell? „Freefloating“. Es überzeugt mich auch aus Kundensicht, ohne dass ich die Managerbrille aufhabe. Die Vielfalt an neuesten und komfortablen BMW und MINI Modellen, der Service und die einfache, überschaubare Handhabung bei DriveNow ist absolut kundenfreundlich und entspricht der modernen Art von Mobilität. Web-Tipp www.drive-now.com
Fotos: DriveNow, Wiener Linien, Citybike Interview: Helmut Wolf Traum- und Fluchtort. Symbol für Freiheit und Unendlichkeit. Das Meer als Sinnbild für die Befindlichkeit menschlichen Lebens und unserer Erde… Das Meer ist die größte Region der Erde: Fast drei Viertel der Oberfläche unseres Planeten sind von ihm bedeckt. Unglaublich, aber wahr: Und 95 Prozent von dem, was sich im Meer befindet, ist noch immer unerforscht. „Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean“, hat schon Isaac Newton festgestellt. Das Meer gilt als große Unbekannte – unbezähmbar und mystisch. Ozean als Nahrungsquelle. Seit mindestens 140.000 Jahren nutzen wir die Ozeane als Nahrungsquelle. Es ist also ein sehr wichtiger Ort. Ganze Gesellschaften nehmen tierische Proteine vor allem über Fische und Meeresfrüchte auf. Das betrifft die Nahrungsgrundlage von rund einer Milliarde Menschen. Im Meer verschwunden? Auf der anderen Seite nutzen wir die Meere, um dort unseren Müll loszuwerden. Wir haben uns daran gewöhnt, dass alles, was wir ins Meer lassen, auf Nimmerwiedersehen verschwindet. „Jedes kleine Stück Kunststoff, das in den letzten 50 Jahren hergestellt wurde und ins Meer gelangte, ist dort immer noch irgendwo,“ gibt Tony Andrady, Chemiker des amerikanischen „Research Triangle Instiute“, zu bedenken. 88%(!) der weltweiten Meeresoberflächen sollen laut Spanish National Research Council (CSIC) mit Mikroplastik verschmutzt sein. Blick über die Wellen schweifen lassen. Und dennoch: trotz der durchaus schwierigen Situation der Ozeane, liebt es der Mensch seit Jahrhunderten lustvoll im Meer zu baden, den Blick über die Wellen bis zum Horizont schweifen zu lassen und am Strand Glück und Wohlbehagen zu finden. „Die Freiheit ist wie das Meer“, hat der Menschenrechtler Václav Havel dieses Sehnsuchtsgefühl umschrieben. Meeresmüll und Kunst. Die französische Non Profit-Umweltorganisation „Tara“ hat sich dem Thema Plastikmüll im Meer in einer ganz anderen Form angenommen: in einem sieben Monate andauernden Forschungsprojekt im Mittelmeer, sollten nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Künstler ihre „Sichtweise“ zu dieser Thematik darlegen – und optisch darstellen. Plastik als „Spur“ unserer Gesellschaft. Ziel des Projekts „Tara – eine Reise im Mittelmeer“ ist es, das Thema „Plastik im Meer“ spürbar und „begreifbar“ für die Menschen zu machen, ohne den „moralischen Zeigefinger“ zu erheben. Im Zusammenspiel zwischen Seeleuten, Wissenschaftlern und Künstlern sind dabei eine Reihe spannender Fotos, Illustrationen und Videos entstanden. Gemeinsames Abenteuer am Mittelmeer. Zwischen Juni und November 2014 waren die „Tara“-Projektteilnehmer im Mittelmeer unterwegs. Es wurde zu einem gemeinsamen Abenteuer von drei Berufsständen – was sich auch in den visuellen Ergebnissen zeigt: dabei mischen sich mikroskopische Aufnahmen (Wissenschaft) mit sonnigen Ausblicken über das stille Meer (Seeleute), tauchen Kameras in das nachtschwarze Meer oder werden Momente am Forschungsschiff in Form von Illustrationen (Künstler) dargestellt. Das Meer als Spiegel menschlicher Lebensweise und Symbol unserer Sehnsucht nach Freiheit... Die spannenden Fotos und Videos des Mittelmeer-Projekts „Tara - un voyage en Méditerranée“ sind von 09. Juni – 18. Juli in der Galerie du Jour in Paris und zum Teil auch Online zu sehen. Web-Tipps:
www.taraexpeditions.org www.galeriedujour.com www.meercam.com Titelfoto: Spencer Lowell Fotos: Sylvain Couzinet-Jacques - Mediterranean landscape #2, Lola Reboud - Copépodes 2015, Lorraine Féline - À bord, 2015 Text: Helmut Wolf Ruhe. Natur. Großartige Ausblicke... Die belgische Journalistin Debbie Pappyn und der Fotograf David De Vleeschauwer haben weltweit Orte der „Entschleunigung“ besucht - und dokumentiert. Festgehalten im liebevollen Bildband „Remote Hotels - die schönsten Orte, um wirklich abzuschalten“. „To Travel is to live“, Hans Christian Andersen Mensch und Natur im Einklang. Ob in der namibischen Wüste, im norwegischen Lyngen oder in einem 100 Jahre alten Bauernhaus in den Südtiroler Bergen: es gibt sie noch, die abgelegenen Plätze auf unserer Erde, abseits von Hektik, Lärm und klingelnden Handys. Orte, wo Mensch und Natur im Einklang stehen und „Erlebnis“ mit stillen Begegnungen unberührter Landschaften und Fauna und Flora assoziiert werden. Ein „Luxus der Einfachheit“ - und das auch nicht zu Höchstpreisen. Marokko, Bhutan, Vanuatu... Die belgische Journalistin Debbie Pappyn hat Orte und Hotels auf der ganzen Welt besucht, die sich durch viel (Frei-)Raum und Abgeschiedenheit auszeichnen. Die visuellen Reisen führen durch geheime Türen und zeigen sternenklare Nächte und beeindruckende Naturvielfalt: in Island, in Bhutan, Botswana, Chile, Vanuatu, in der Mongolei, in Marokko oder Griechenland und der Schweiz. Alle Hotels und Unterkünfte, die Pappyn porträtiert hat, vermitteln eine besonders intensive und gleichzeitig entspannende Aura. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Weitläufige Wüsten, märchenhafte Schneelandschaften, wilde Fjorde und stille Seen... Fotograf David De Vleeschauwer gelingt es diese Sehnsuchtsorte so ins Bild zu rücken, dass sie Lust machen sofort die Koffer zu packen und auf eine unvergessliche Reise zu gehen. Auch die wunderschönen, individuell eingerichteten Hotels und Lodges geben jedem Betrachter sofort das Gefühl, dort einmal zu wohnen – und nie wieder weg zu wollen. Ruhe und Einfachheit als wahres Glück. Was bedeutet Langeweile inmitten reicher Naturlandschaften? Schon beim Durchblättern dieses wunderschönen Reise-Bildbandes werden diese Fragen ad absurdum geführt. Ruhe und Einfachheit als wahres Glück. Endlich wieder Plätze finden, um die Gedanken zu ordnen und die Welt und sich selbst wieder spüren können... Web-Tipp: http://one.classetouriste.be Buch-Tipp: „Remote Hotels - Die schönsten Orte, um wirklich abzuschalten“ Von Debbie Pappyn 312 Seiten, in Leinen gebunden mit Banderole Rund 400 Fotos Erschienen bei National Geographic Text: Helmut Wolf |
|